Wo ist der Bootsektor / wie kriege ich ihn an die richtige Stelle

AngryByte

Komplett-PC-Käufer(in)
Hallo Leute,

kann mir jemand sagen, wie ich herausfinde, wo auf der Festplatte der MBR und der Bootsektor liegen ?

Normalerweise natürlich Zylinder 0, aber ich hatte mal eine andere Bootplatte, habe von dort aus partitioniert, wobei vor der ersten Partition auf der neuen Platte kein Platz gelassen wurde und habe dann dort das OS (XP 32) installiert und die alte Platte gelöscht.

Nachdem ich Boot-us nicht zum Laufen bekam, habe ich dann nach dem Fehler gesucht und per Wiederherstellungskonsole fixmbr und fixboot ausgeführt. Beim fixboot wollte XP komischerweise auf H: (Partition in der Mitte der Platte) schreiben, ich habe C: angegeben.

Wäre schön wenn Ihr eine (alle ? ;)) dieser Fragen beantworten könntet:

  • Muß ich den Bootsektor noch aus H: löschen ?
  • war er dort überhaupt ?
  • Ist der Bootsektor jetzt in C: ?
  • Hat er dort Daten überschrieben ?
  • Wenn der Bootsektor in den unzugeordneten Bereich vor der 1. Partition soll (den ich erst erstellen müsste): wie schreibe ich ihn dorthin, wo der Sektor doch keinen Laufwerksbuchstaben hat ?
Ich sollte noch sagen, es läuft alles probemlos, aber ich möchte Boot-us benutzen um die Auswahl unter mehreren Betriebssystemen zu haben, und da Boot-us jedesmal motzt, wenn ich es von Diskette starte, muß ich mich jetzt damit befassen.
 
Starte den Computer am besten von CD uns lasse ein Partitionierungstool (z.B. "Parted Magic", das gibts als Live-CD) laufen. Dann setzt du das Bootable-Flag auf die Partition, auf der dein Windows installiert ist. Wenn das nicht gesetzt ist, kann Windows (zumindest Vista) nicht repariert werden.
 
Gute Idee mit den Flags, mit GParted konnte ich keine Probleme finden, C: hat als einzige Partition das Boot Flag.

Der einzige Hinweis auf ein Problem (abgesehen von Boot-us) ist, daß die Namen der letzten Partitionen auf der Platte in PartitionMagic 7 nicht korrekt angezeigt werden und ich Fehler 4444 erhalte, wenn ich die Fehlerprüfung durchführe, aber sie funktionieren trotzdem einwandfrei.

Kannst Du was zu den obigen Punkten sagen - der MBR sollte doch eigentlich im unzugeordneten Platz vor der ersten Partition liegen, aber was wenn da kein unzugeordneter Platz ist ?
 
Was für ungeordneter Platz? MBR gibt es immer und der hat afaik nen eigenen Bereich. Ich zumindest hab noch nie irgendwo Platz gelassen.
 
Einen eigenen Bereich - eben. Wenn ich mit PartitionMagic die erste Primärpartition anlege, werden davor 7,8 MB freigelassen. Da ich mich darüber anfangs geärgert habe, hab ich mal nachgelesen und verstehe das jetzt so daß das der Zylinder 0 ist, der freigelassen wird, damit dorthin der Bootsektor geschrieben werden kann.
Eben dieser Platz ist im Falle meiner aktuellen OS Partition nicht angelegt worden.
 
Mal ne Frage(ich möcht mich ja auch mal weiterbilden):

Wenn du die Platte jz einfach mit speziellen Tool so an die 100 Mal formatierst und dann einfach wieder XP draufspielst (vllt mit 3 Primären Partitionen), wo ist dann das Problem???
 
Ich glaube nicht, daß ich Deine Frage ganz verstehe - klar kann ich die Platte formatieren, neupartitionieren und alles neu aufspielen, aber : solange ich das Ganze noch nicht ganz durchschaue - bislang äußere ich ja nur Vermutungen und Fragen - riskiere ich, daß Boot-us nach der Aktion immer noch nicht funktioniert.
 
Kann jemand was zu meinen Fragen aus dem ersten Post sagen ?

Angenommen ich verkleinere jetzt die OS Partition, um davor diese 7,8MB für den Bootsektor frei zu machen - muß ich ihn dann mit fixboot C: dorthin schreiben / wie erkenne ich, ob er wirklich in den unzugeordneten Bereich geschrieben wurde ?
 
Also ich habe auf meiner Platte keinen Platz für irgendwas freigelassen. Aber ich benutze auch kein Windows.

Generell gibt es zwei verschiedene Dinge:
1. Das MBR: Das sorgt auf x86-Rechnern mit Festplatten mit mehreren Partitionen dafür, dass gebootet werden kann. Das MBR enthält die Partitionierungstabellen und einen sehr kleinen Bootloader. Der MBR ist 512Byte groß.
2. Den eigentlichen Bootloader (oder die zweite Hälfte). Dieser ist meist größer als 512Byte (minus dem Platz für die Partitionierungstabellen) und ist daher auf eine (theoretisch beliebige) Partition ausgelagert.

Mit Linux läuft das so (damit kenne ich mich besser aus, vielleicht hilft es euch):
Im MBR liegt der "Grand Unified Bootloader (Stage 1)", dieser kann die wichtigsten Dateisysteme lesen, weiß, wo "Stage 2" sich befindet, und ruft diese auf. Stage 2 weiß wo der Rest der Betriebssysteme liegt und kann diese direkt starten.

Unter Windows ist es meines Wissens so:
Im MBR liegt nur ein Verweis, dass direkt der Bootloader auf der Partition mit dem "Boot"-Flag gestartet werden soll. Das ist immer eine primäre Partition (Grub kann auch erweiterte Partitionen nutzen). Dort liegt dann der Windows-Bootloader, der Windows startet.

Diese 7,8MB haben soweit ich weiß eigentlich keinen Zweck. Ich hatte sie immer hinten, als ich noch Windows benutzt habe und mir gedacht, dass es wohl an Unzulänglichkeiten in Fdisk liegt. Aber ich erinnere mich auch ganz dunkel, dass das bei der Änderung von Partitionsgrößen (als Workaround) auch irgendwas gebracht hat.
 
Also bei linux-praxis heißt es : "Der erste Zylinder (Zylinder 0) ist nie Teil einer Partition, sondern enthält Verwaltungsinformationen, wie den Master-Boot-Sektor und die Tabelle mit den Partitionsinformationen".

So wie ich das verstehe sind besagte 7,8 MB der Zylinder 0 und müssen daher frei bleiben - es sei denn, das OS regelt das von sich aus (die werden innerhalb der Partition freigehalten), in dem Fall kapier ich nur nicht, wieso PartitionMagic diesen Platz standardmäßig freilässt - vielleicht hat das gar nichts miteinander zu tun.

Wenn Dein Linux keinen Platz vor der 1. Primärpartition freilässt, dann heißt das für mich, daß ich den Fehler wohl an der falschen Stelle suche, vielleicht kommt Boot-us nicht mit dem Raid Controller zurecht (obwohl ich den nur wegen NCQ aktiviert habe) - leider gibt es für Boot-us keine Foren, nur den Artikel in der PCGH 10/08, wobei ich da auch auf eine andere Anleitung zurückgreifen musste, weil man das Tool unter Linux ja gar nicht benutzen kann.
 
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