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PCGH-Community-Veteran(in)
Das Zugangserschwerungsgesetz, welches die Sperrung von Internetseiten ermöglichen sollte, die kinderpornografisches Material enthalten, ist gescheitert!
Die Bundesregierung distanziert sich nach Informationen des "Spiegel" in einem Brief an Bundespräsident Horst Köhler von diesem Gesetz.
Schwarz-Gelb will sich offenbar stattdessen für ein "Löschgesetz" stark machen.
Das Gesetz liegt zwar seit Sommer letzten Jahres bei Horst Köhler, dieser hat es aber bisher nicht unterschrieben. Damit war es bis heute nicht rechtskräftig. Da sich die FDP gegen das Zugangserschwerungsgesetz ausgesprochen hat, war die Regierung in einer Zwickmühle.
Die Lösung sieht wie folgt aus: "Die gegenwärtige Bundesregierung beabsichtigt eine Gesetzesinitiative zur Löschung kinderpornografischer Inhalte im Internet"
Man werde sich bis dahin "auf der Grundlage des Zugangserschwerungsgesetzes ausschließlich und intensiv für die Löschung derartiger Seiten einsetzen, Zugangssperren aber nicht vornehmen"
"Die damit gemachten Erfahrungen werden in die Gesetzesinitiative einfließen."
Die Bundesregierung wird in Zukunft also ein neues Gesetz erarbeiten. Wir dürfen gespannt sein, was es mit sich bringt.
Quelle: Koalition plant "Löschgesetz": Schwarz-Gelb rückt von Internetsperren ab - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
08.02.2010