Wissen aneignen?!?!?

Ohne jemals damit angefangen zu haben, hätte ich mich auch nicht steigern können. Vor 5 - 6 Jahren hatte ich noch einen Mordsrespekt vor allem, was mit PC Hardware zu tun hat.

Ich erinnere mich noch an Zeiten, wo 56k Modems standard waren, bei uns halt noch kein DSL und dann war das interne Modem irgendwann mal durch. Na was machen? Na klar: Hotline anrufen wegen Garantieabwicklung.
Der nette Mann an der anderen Seite der Strippe meint so beiläufig zu mir: "Na dann bauen Sie das Modem aus und schicken es an folgende Adresse. Achja: Rechnung möglichst beilegen oder kopieren."
Ich so in Gedanken: WTF? Ich soll jetzt an dem PC rumschrauben? Neee ne?

Naja, PC aufgemacht... Dass man die Schraube links da am Gehäuse rausdrehen muss, war mir zwar sofort klar. Aber dann: Wieviel Kraft darf ich anwenden? Darf ich die Platine überhaupt ohne Handschube berühren? Was ist, wenn ich zu sehr wackle?
Ok, wenn ich heutzutage eine Karte aus dem PC bauen muss, dann erde ich mich, löse die Schraube, pack das verdammte Teil und zieh dran bis ich es in der Hand habe (ok, bei PCI-E löse ich vorher noch die Befestigung am Slot ^^).
Aber damals war das alles noch relativ abenteurlich.

Besonders wo ich dann die neue Karte hatte: Habe das Ding in der Hand und setze es an... Widerstand... hmmm, darf ich da jetzt drücken oder habe ich gleich 2 Hauptplatinen via Bruch in der Mitte? Aehh ja ne... jetzt doch drücken oder wackeln oder? Neee... lass es lieber sein. *verzweifelt meinen Onkel anruf*
Der konnte natürlich jetzt nicht mal eben seine 50 km zu mir kommen und sagte dann "Einfach ansetzen und vorsichtig in den Slot drücken."
Aber was ist vorsichtig? Ist leicht dagegendrücken vorsichtig oder schon zu viel?

Naja, irgendwann kam dann ein wenig die Erfahrung, als ich diverse Karten ein- und ausgebaut hatte und sogar - man glaubt es kaum - einen Gehäuselüfter installieren konnte, ohne damit gleich den 3. Weltkrieg auszulösen oder irgend eine Atomrakete zu starten. Das nächste Atomkraftwerk stand auch noch. Hmmm dachte ich mir, ist vielleicht doch alles garnicht so kritisch.

Bis ich dann meinen 1. eigenen PC gebaut habe. Fröhlich mit Tumpscrews das Board fest (ja, ich war ein Vollhonk, um es mal mit einem passenden Wort auszudrücken). Das war wohl garnicht das, was mein Board danach getötet hat... Das war der 10. Abstandshalter direkt unter der Southbridge... Schwitzende Hände, endlich ist die Kiste fertig, sogar den CPU Kühler (sockel A) installiert, ohne mit dem Schraubenzieher abzurutschen und das Board geradewegs zur Hölle zu entsenden... Der 1. Start - nichts passiert - Paaaaaaniiiiikkk!!!!
Erleichterung, als sich das NT als Übeltäter herausstellt, es war schlichtweg abgeschaltet. Diesen Misstand schnell korrigiert und mich schon auf meinen 1. eigenverpfuschten PC gefreut... *knister knister Bildschirm schwarz*
Fazit: Board durch, der Rest zum Glück noch ganz.

Solche Rückschläge gehören wohl dazu. Seit dem hat sich bei mir kein Bauteil mehr über den Jordan gerettet. Offenbar habe ich eine Glückssträhne gepachtet.

Oder auch nicht... vor einigen Tagen ist mir mein "aktuelles" System durch eine Überspannung im Netzstrom zusammen mit einigen Haushaltsgeräten fröhlich abgeraucht. Und damit meine ich abgeraucht, ich rieche es immer noch. :fresse:

Aber auf jeden Fall zählt wohl eines: Nicht aufgeben.
Und blos nicht wirklich mit der Computerblöd anfangen. :fresse: Ich erinnere mich an Zeiten, wo ich das Blatt ernsthaft gelesen habe. Mittlerweile werden bei mir nur noch Chip, CT und natürlich PCGH / PCGH-E konsumiert.
Fazit: Bisher liefen alle meine Systeme, ich hatte noch nie eine Fehlkonfiguration und mittlerweile kann ich von mir behaupten, sogar CPUs ohne Herzinfagt schleifen zu können.

Und dabei hab ich vor 6 Jahren noch Panik bekommen, als ich ein internes Modem auswechseln musste. :)
 
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