Was halten Netzteil-SATA-Stromstecker und Kabel aus?

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Tim1974

Guest
Hallo,

beim Basteln an den PCs frage ich mich oft wo die Grenzen liegen und was passieren kann, wenn man ein Kabel des Netzteils überdehnt, also zu stark drann gezogen wird, oder der Stecker so angesteckt wird, daß zu viel Zugspannung drauf ist.

Kann es dann passieren, daß die Drähtchen aus dem Stecker raus rutschen und nichtmehr alle Adern Kontakt haben?
Bei mir war nämlich an einem Netzteilstrang HDD und SDD, beide aber so weit auseinander, daß das Kabelstück zwischen beiden stramm gespannt war und sich die Platine der HDD deutlich nach oben gebogen hat, als ich es löste, sah alles wieder normal aus, auch der Stecker schien mir augenscheinlich völlig ok zu sein, nur hab ich Sorge, daß sich vielleicht dadurch ein Drähtchen im Stecker drinn gelockert haben könnte und irgendwas schlimmes passiert, wenn ich ein neues Laufwerk daran anschließen sollte...

Als weiteres, hat schonmal jemand von Euch so doll an einem Kabelstrang des Netzteils gezogen, daß dieses aus dem Netzteil rausgerissen ist, oder es zu einer anderweitigen Beschädigung kam?
Wie gut sind die Zugentlastungen denn bei bequiet-Netzteilen?

Gruß
Tim
 
Kann es dann passieren, daß die Drähtchen aus dem Stecker raus rutschen und nichtmehr alle Adern Kontakt haben?
Ja. Aber dafür ist in der Regel ziemlich viel Kraft notwendig. Ohne Gewalt passiert da normalerweise nichts.

Als weiteres, hat schonmal jemand von Euch so doll an einem Kabelstrang des Netzteils gezogen, daß dieses aus dem Netzteil rausgerissen ist?
Ich habe es bei einem defekten Netzteil mal (ohne jetzt zu reißen wie ein Verrückter) versucht - und nicht geschafft. ;)

Wie gut sind die Zugentlastungen denn bei bequiet-Netzteilen?
Das wirst du wohl BQ direkt fragen müssen was da wie ausgelegt ist.
 
Ja. Aber dafür ist in der Regel ziemlich viel Kraft notwendig. Ohne Gewalt passiert da normalerweise nichts.

Mit dem bloßen Auge zu erkennen, ob noch alle Drähtchen im Stecker Kontakt haben ist sicher kaum möglich, oder?
Was könnte denn schlimmstenfalls passieren wenn einer oder ein paar Drähtchen keinen Kontakt mehr haben, funktioniert dann nur eben das angeschlossene Gerät nicht (richtig), oder kann das angeschlossene Gerät dann sogar beschädigt werden?
 
Das kann zu Haarrissen in den Leiterbahnen der Platine führen.

Wobei sich ja nahezu jede Platine durchbiegt, wenn man Stecker anschließt, bei mir ist das jedenfalls so, insbesondere beim Mainboard und den ATX-Steckern oder manchmal sogar Lüfterstecker, die haben oft recht viel Widerstand und wenn der Stecker dann plötzlich komplett bis an Anschlag rauf rutscht, biegt sich die Platine immer mehr oder minder stark durch.

Beim Anschließen der SSD oder HDD biegt sich bei mir auch immer die Platine ein wenig auf oder ab.

Defekt gegangen ist mir noch nie ein Bauteil dadurch.
 
Mit dem bloßen Auge zu erkennen, ob noch alle Drähtchen im Stecker Kontakt haben ist sicher kaum möglich, oder?

Naja, die Drähtchen über die wir hier reden sind ja nicht so dünn. Das sind bei Molex oder PCIe usw. Kupferkabel mit in der Ecke 1-1,25 mm^2 Querschnitt. Da sieht man meist schon wenn was "raus" ist. Klar kann man nicht jeden Wackelkontakt erkennen aber die kabel sind jetzt nicht so klein dass das unmöglich wäre. Beschädigungen sind wenn man genau hinsieht normalerweise schon sichtbar.

Was könnte denn schlimmstenfalls passieren wenn einer oder ein paar Drähtchen keinen Kontakt mehr haben, funktioniert dann nur eben das angeschlossene Gerät nicht (richtig), oder kann das angeschlossene Gerät dann sogar beschädigt werden?
Wenn einer der Kontakte keine Verbindung hat wird das Gerät schlicht nicht funktionieren. Es gibt Sonderfälle wo theoretisch was kaputt gehen könnte (Wackler mit Strom/Spannungsspitzen oder wenn tatsächlich ein Draht Kontakt mit einem anderen Draht bekommen sollte wo er nicht hingehört) aber auch hier: Das ist bei ordnungsgemäßer Handhabung so gut wie unmöglich und kaputt gehen würde selbst dann in den allermeisten Fällen nichts - beim Wackler wird der PC wohl abstürzen und wenns einen falschen Kontakt gibt (=Kurzschluss) hat ein ordentliches Netzteil eine SCP und schaltet einfach ab. ;)
 
Wenn es ein modulares Kabel ist, kannst du es doch vom NT abziehen und mit dem Durchgangsprüfer messen, ob ein Wackelkontakt vorhanden ist.

Bevor du aber ein Kabel durch Zug kaputtmachst, ist viel eher die Plastikbuchse dahin. Es gibt immer die schwächste Materialstelle nach. Das Kupferkabel kann sich auch noch um einige % dehnen, bevor es abreißt.
 
Wie sind eigentlich die Kabel in den Steckern befestigt, verlötet oder nur geklemmt?

Bei dem straff gespannten SATA-Stromkabel hab ich mal mit einer hellen Lampe geschaut, ob ich erkennen kann, ob eines der Drähtchen etwas raus gerutscht ist, also ob ich wenn ich von hinten in den Stecker hinein sehe, soweit es eben geht, irgendwo blankes Metall eines Drahtes sehen kann, war aber nicht der Fall, ich konnte immer nur die Ummantelung sehen.

Die Festplattenplatine, die es hochgebogen hatte, war nach dem Lösen des Steckers wieder in ganz normaler Position, ich hab sie nach dem Ausbau mal von Hand so weit es geht hochgebogen, scheint aber auch dabei nichts gebrochen zu sein, sie stößt halt irgendwann oben an das Metallgehäuse der Platte an, beim Loslassen biegt sie sich von selbst wieder zurück. Ich konnte sogar erkennen, daß da Schaumstoff drunter ist, vermutlich ist dieses Teil der Platine schon auf einen gewissen Bewegungsspielraum ausgelegt.
Das Experiment mit dem Hochbiegen per Hand nach dem Ausbau hab ich aber nur gemacht, weil ich die Platte sowieso ausmustere und sie höchstwahrscheinlich einen Lagerschaden hat, sie wird nicht wieder eingebaut, stattdessen kommt eine zweite SSD rein.
Die Platte kann ich ja testweise noch etwas maltretieren und dann in meinem Uralt-Rechner testweise verbauen und testen, der ist so extrem laut, da würde nichtmal der Lagerschaden der Festplatte akustisch auffallen! :lol:
 
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