Vectoring-Streit zwischen Telekom und EWE betrifft tausende VDSL-Kunden

hätte man den bums nicht privatisiert, hätten wir heute nichtmal 16mbit flächndeckend. es sitzen einfach nur pfeifen am lenkrad, der dobrindt ist eine pfeife und die komische fr. bär ist auch nicht besser.

ich weiß nicht wie es in anderen bundesländern ist, aber hier in nrw wird gefühlt alle 3 tage eine straße aufgerissen und erneuert. wieso werden in diese planung nicht die netzanbieter eingebunden und zumindest das angebot unterbreitet, die glasfaser auszubauen, wenn die straßen eh schon auf sind wieso nicht 2 fliegen auf einmal...

Für jedes mal Straße aufreißen und Rohre verlegen gibt es Geld. Wenn es oft genug gemacht wurde muss sogar die ganze Straße erneuert werden, was noch mehr Geld für die Unternehmen bedeutet. Das nennt man bei manchen Gemeinden/Bundesländern (Bremen) Nachhaltigkeit. Denn eine Erneuerung der Straße kostet viel Geld, womit sichergestellt ist das das Budget aufgebraucht wird. Sollte das Budget nicht aufgebraucht werden gibt es nächstes Jahr ein geringers, wenn's überstrapaziert wird ggf. sogar ein höheres.
Daher hat die Politik wenig interesse daran etwas zu ändern.
Nachhaltigkeit eben.

:D
 
Um mal Licht ins Dunkeln zu bringen:
Wahrscheinlich lief das so ab: Die Telekom hat zur Zeit VDSL Technik in ihrer Vermittlungsstelle, darüber laufen jetzt die Kunden.

Die EWE hat von der Bundesnetzagentur den Zuschlag bekommen den Nahbereich auszubauen. Dies umfasst alle KVz im Umkreis von 550m (Kabellänge) um die Vermittlungsstelle. Das heißt es werden Glasfaser von der Vermittlungsstelle zum KVz gelegt, dort wird jetzt VDSL Vecotoring Technik von EWE aufgebaut.

Damit die Vectoring Technik von EWE funktioniert, muss alle VDSL Technik in der Vermittlungsstelle abgebaut werden! Sowohl Telekom als auch alle anderen eventuellen Anbieter die VDSL Technik in der Vermittlungsstelle betreiben müssen diese abbauen (sprich wenn die Telekom den Nahbereich ausbaut und ein anderes Unternehmen VDSL Technik in der Vermittlungsstelle hat, dann muss diese auch abgebaut werden).

Die Telekom baut also jetzt ihre Technik ab, d.h. sie können kein VDSL mehr anbieten -> Kündigung. EWE wird aber mit dem Ausbau des Nahbereiches erst 2019 fertig, d.h. bis dahin kann maximal mit ADSL Technik gesurft werden (diese darf in den Vermittlungsstellen bleiben). Sobald EWE fertig ausgebaut haben, stehen den Kunden aber dann 100 (oder 250MBit/s) zur Verfügung.

Besser wäre es wohl wenn man die VDSL Technik bis zum Einschalten des Nahbereiches weiter betreiben könnte und die Kunden zu dem Tag kündigt, aber das dürfte ein viel zu großer Aufwand sein. So müssen die Leute jetzt mit bis zu 16Mbit/s anfreunden, aber können sich in einem Jahr auf 100MBit freuen.
 
Besser wäre es wohl wenn man die VDSL Technik bis zum Einschalten des Nahbereiches weiter betreiben könnte und die Kunden zu dem Tag kündigt, aber das dürfte ein viel zu großer Aufwand sein.
Wo soll der Aufwand liegen, wenn EWE alle betroffenen Nahbereiche erst ausbaut und dann gesamthaft einschaltet? So lange könnte die Versorgung über die Vermittlungsstelle weiter laufen.

Das einzige Problem bei der Sache: EWE müsste erst komplett ausbauen und könnte erst danach Geld mit dem Gesamtausbau verdienen.

hätte man den bums nicht privatisiert, hätten wir heute nichtmal 16mbit flächndeckend. es sitzen einfach nur pfeifen am lenkrad, der dobrindt ist eine pfeife und die komische fr. bär ist auch nicht besser
Das glaube ich eben nicht. Man hätte die Möglichket gehabt, dies nicht nur als Wunschvorgabe mit freiwilliger Förderung zu machen, sonden einfach vorzuschreiben.

Anstatt "wir wollen 50 MBit", gäbe es dann schlicht eine vorgeschriebene Grundversorgung mit 50 MBit (zählt eigentlich 50/1 auch dazu, ich befürchte ja). Das würde dann genauso gut (oder eher schlecht) funktionierern wie das Recht auf einen Kindergartenplatz. Aber auch da können (bzw. müssen) sich die Eltern wenigstens wehren und spätestens nach erfolgreicher Klage findet sich eine gesetzeskonforme Lösung.

Das Vektoring schei** ist, wurde schon vor Jahren gesagt,
ich bin über diese angeblichen Mist hielfroh. Sonst dürfte ich hier für die halbe Leistung (per FTTH) das doppelte zahlen.

Die Vergabe eines bereits erschlossenen Gebietes an einen Konkurenten ist halt Schwachsinn. Der Markt regelt nur selten Dinge zum Wohle des Kunden.
 
klar, wenn du auf netflix, streaming, youtube und freunde in hoher Qalität verzichten willst...
oder zeit zum warten.

Zumindest bis 1080p60 läuft Youtube nach meiner Erfahrung problemlos über 16 MBit T-DSL, wenn die volle Bandbreite anliegt – was in Gebieten mit ausreichender Leitungsqualität für 100 MBit VDSL immer der Fall sein sollte. Kritisch wird es für Mehrpersonenhaushalte, die sich nicht auf ein Program einigen können und mehrere Streams parallel beziehen wollen. Neben einem Full-HD-Stream in TV-Qualität soll mit Glück noch einmal 720p klappen, aber den dritten und vierten Fernseher muss man dann ganz klassisch über Antenne, Satellit oder Kabel bespielen.


Ich habe mich schon in einem anderen Thread gefragt, warum EWE die VDSL Anschlüsse nicht einfach selber anbietet. Oder sehen die Verträge so aus, dass die Hardware ausgebaut werden muss?

Es ist davon auszugehen, dass EWE im Anschluss eigene DSL-Produkte in diesen Gebieten anbieten wird. Wenn die vorhandene Hardware von der Telekom gekauft oder die neue bereits installiert wird, wäre sogar ein Übergang ohne oder mit wenigen Tagen Unterbrechung denkbar. Es kann aber immer nur ein Anbieter pro Vectoring-Block aktiv sein und solange es keine Einigung über eine Anmietung der neuen EWE-Infrastruktur durch die Telekom gibt, kann die Telekom in diesen Gebieten keine eigenen Vectoring-Produkte mehr anbieten.
 
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