Streiks bei Amazon: Weihnachtsgeschäft als Druckmittel

AW: Streiks bei Amazon: Weihnachtsgeschäft als Druckmittel

Die bekommen ueber 11€, keine 9.

Je nach Region liegen die Einstiegsgehälter wohl auch mal bei "nur" 9,50 €.


Was spricht denn dagegen für mehr lohn zu kämpfen?

Nichts. Aber wenn es "für mehr als recht gut" ist, dann kämpft man eben allein und ohne viel Sympathie bei anderen. Vergleiche höhere Forderungen von Ärzten oder Streiks bei Cockpit. Da fehlt auch vielen das Verständnis. Die Amazonmitarbeiter kriegen einen kleinen Bonus, weil sie trotz allem noch im unteren Lohnbereich sind. Aber da sie nur für sich und nicht für den gesamten Niedriglohnsektor kämpfen, insbesondere nicht für die, die bei vergleichbaren Bedigungen und Anforderungen froh über 7-8 Euro wären, hält sich dieser Sympathie-Bonus doch sehr in Grenzen.
(an der Stelle übrigens mein Mitleid an die deutlich schlechter bezahlten Paketzusteller, die dann Ende der Woche aufgrund der verzögerten Sendungen noch mehr bewältigen müssen)


Das problem besteht nicht darin dass die / wir zu wenig verdienen....auch wenn man es nicht machen sollte aber wenn ich mal kurz in die gute alte DM umrechne wäre ich stinkend reich nach nem jahr arbeiten gehen. Unser Problem ist dass bei uns immer und stetig alles teurer wird! Spritpreise...niemand wäre mehr tanken gegangen bei nem Liter für 3DM das könnt ihr mir glauben...Die normale Butter is in den letzten 2 Jahren um 20-30 cent teurer geworden....warum?....der grund für solche streiks ist nicht zu wenig geld sondern dass man kaum noch von leben kann von seinem Netto.

Und der Grund für die hohen Preise sind die hohen Lohnkosten. (was ja leider nicht das gleiche wie hohe Löhne sind, da man in Deutschland Unternehmer dafür bestraft, Arbeitsplätze zu schaffen und z.B. dafür belohnt, Energie zu verschleudern)
Insgesamt sind sie trotzdem zu begrüßen, denn steigende Löhne und steigende Preise bedeuten unterm Strich Inflation - und die schadet Spitzenverdienern und Leuten, die viel Geld auf dem Konto haben. Also eine Ausgleichsmaßnahme zu gunsten derer, die von der Hand in den Mund leben.
Aber es gibt diverse kleinere Unternehmen, deren Beschäftigung nicht gewerschaftlich organisiert ist und bei denen ein Streik zu Pleite und Arbeitslosigkeit führen kann. Wenn Verdi jetzt schnelle Lohnsteigerungen für ohnehin schon etwas besser gestellte durchsetzt, dann fallen andere unten durch und sehen nur höhere Preise - bei gleichen Löhnen, weil die ihrigen viel langsamer steigen.


Es hat aber nicht jeder Monat 28 Tage, aber wir können auch mit 30 Tagen rechnen, wovon dann an 22 davon gearbeitet wird.

Die Umrechnung Wochen->Monate ist im Schnitt ziemlich genau 4,3.
 
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