Ich empfehle in dem Fall, dass die Batterie leer ist, den analogen Beschaffungsweg namens "Geschäft". Die Älteren unter uns können sich noch dunkel erinnern. Man findet die noch gelegentlich in den Städten und manche davon sollen sogar Batterien verkaufen, habe ich mal gehört.
Das ist übrigens eines der Argumente dafür, dass ich nicht bei einer reinen Online-Bank Kunde bin. Meine Hausbank hat eine Filiale in fußläufiger Entfernung. Wenn der TAN-Generator kaputt ist, was schon einmal vorgekommen ist, gehe ich dahin und bekomme sofort einen neuen ausgehändigt. Ganz ohne Login und ohne Wartezeit. Manchmal ist die analoge Welt schneller und einfacher, ganz ehrlich!
Da ist es wieder, das an dieser Stelle stets auftauchende Argument Bequemlichkeit. Wenn man bedenkt, dass viele Leute heute praktisch ihr gesamtes Leben von ihrer Online-Identität abhängig machen, kann ich das beim besten Willen nicht begreifen. Wie ich weiter oben schon schrieb: man kann es sicher oder bequem haben, nicht beides. Ich persönlich habe mich für Ersteres entschieden und setze absolut überall, wo es möglich ist, zwei-Faktor-Authentifizierung ein, GERADE im privaten Bereich. Im meinem Beruflichen Umfeld wird das nämlich nicht eingesetzt, zudem müsste ich einen dadurch ggf. entstandenen Schaden nicht persönlich tragen. Privat ist mir etwas mehr Mühe beim Login allemal lieber als eines Tages z. B. meinen Amazon-Account gehackt vorzufinden. Der Schaden, den ich dann hätte, wäre um mehrere Größenordnungen höher als der kleine Aufwand, den der zweite Faktor bedeutet.
Das alles ähnelt dem Thema Backup. Auch das machen viele Leute nicht, weil es ihnen zuviel Mühe ist. Dazu kann ich jedesmal nur sagen: kein Backup, kein Mitleid. So auch hier. Wer bewusst auf eine nach aktuellem Stand der Technik hinreichend sichere Authentifizierung verzichtet, braucht nicht zu jammern, wenn er gehackt wird. Kein sicheres Passwort, kein zweiter Faktor, kein Mitleid.
Munter bleiben!