Richtigen CPU-Kühler in Bezug auf TDP finden

Char1zard

Komplett-PC-Käufer(in)
Hallo zusammen,

derzeit bastel ich an der Config für meinen neuen Rechenknecht und versuche gerade zu verstehen, wie man die TDP-Klassifizierung des Luftkühlers mit dem TDP-Wert der CPU einordnen kann. Das Grundprinzip ist mir bewusst: TDP-Klasse des Luftkühlers > TDP-Wert der CPU, soweit so gut. Allerdings habe ich in einigen Beiträgen gelesen, dass die TDP-Klasse des CPU-Kühlers etwas mehr Puffer für die Leistungsspitzen der CPU haben sollte (ca. +40-45W). Und im Gegensatz dazu finde ich immer wieder Configs, die gerade einmal ein wenig über die TDP-Leistung der CPU gehen.

Zu meiner geplanten Config: Bei mir wird es wohl ein i5-12600KF werden. Geplant hatte ich zunächst den Pure Rock 2 von be quiet. Die Frage, die sich mir natürlich jetzt stellt: Reicht der CPU-Kühler oder sollte es lieber etwas mehr im Hinblick auf die TDP-Klasse sein (z. B. Dark Rock 4 oder vergleichbares Modell/Marke)?

Danke Euch
 
Der Pure Rock 2 kühlt genau die 150 Watt weg, die der 12600K(F) ab Werk liefert. Du musst bedenken, dass die CPU ja nicht immer am Anschlag läuft.

Was hast du denn vor? Spielen oder arbeiten? Wenn das ein Spiele-PC ist, dann sollte der Kühler ausreichen.
 
Der Pure Rock 2 kühlt genau die 150 Watt weg, die der 12600K(F) ab Werk liefert. Du musst bedenken, dass die CPU ja nicht immer am Anschlag läuft.

Was hast du denn vor? Spielen oder arbeiten? Wenn das ein Spiele-PC ist, dann sollte der Kühler ausreichen.

Danke für die schnelle Antwort. Hauptsächlich wird der PC fürs Gaming genutzt, OC ist nicht vorgesehen. Allerdings soll das System so ausgerichtet werden, dass ich ggf. in 2-3 Jahren sukzessiv aufrüsten kann ohne sämtliche Teile austauschen zu müssen.
 
Danke für die schnelle Antwort. Hauptsächlich wird der PC fürs Gaming genutzt, OC ist nicht vorgesehen. Allerdings soll das System so ausgerichtet werden, dass ich ggf. in 2-3 Jahren sukzessiv aufrüsten kann ohne sämtliche Teile austauschen zu müssen.
Dann nimm lieber nen Dark Rock Pro 4 oder den Noctua Dual wenn Platz kein Problem ist. Kostet jetzt zwar mehr aber der Kühler selbst hält ja "ewig" und sollte auch erst mal für die nächsten Generationen reichen (zum daddeln). Wenns ums Geld geht kann ich den Brocken 3 empfehlen. Kostet ca. das Gleiche wie ein Pure Rock 2 ist aber höher ausgelegt. Ist halt nicht so "fancy" das Teil...
 
Die TDP-Angaben der Kühlerhersteller sind mit Vorsicht zu genießen. Formell garantieren sie nur, dass ein Prozessor mit dieser TDP-Einstufung (man beachte, dass Intel weiterhin 125 W dranschreibt und AMD 170 W, auch wenn in Benchmarks bis zu 253 respektive 230 W umgesetzt werden dürfen!) vom Kühler bei maximaler Drehzahl gut genug gekühlt wird, um den Basistakt zu halten. Zumindest solange die Temperatur der angesaugten Luft den Vorgaben der CPU-Hersteller entspricht. (Meist etwas unter 40 °C. Aber es gab bei High-End-CPUs auch schon kreative Stunts, bei denen T.ambient deutlich niedriger angesetzt wurde, anstatt die TDP offiziell anzuheben.)

Als Anwender will man aber in der Regel nicht die maximale Drehzahl ertragen (auch wenn der Pure Rock mit 1,5 Sone noch okay ist), man möchte die maximale Heizleistung des Prozessors dauerhaft bewältigen und dabei die maximalen Boost-Taktraten halten, welche teilweise eine Kerntemperatur unterhalb der maximal erlaubten 95-105 °C erfordern. Das ganze bitte auch im Hochsommer bei 30 °C Raumtemperatur, während der CPU-Kühler im Abluftstrom der Grafikkarte sitzt. Über ein derart anspruchsvolles Szenario macht eine TDP-Freigabe leider keine Aussage.

Verschiedene Hersteller berücksichtigen so etwas teilweise und passen ihr TDP-Rating entsprechend nach unten an. Ich habe beispielsweise seinerzeit den Shadow Rock LP, freigegeben für 130 W TDP, auf meiner 150-W-TDP-Test-CPU gequält – mit offenem Aufbau und ebenso offenem Fenster für <20 °C Umgebungstemperatur hat er das sogar bei halbierter Drehzahl gepackt. Die Reserven bei 75 Prozent hätten auch für normalen Einsatz gereicht. Aber solche Boni sind nicht öffentlich definiert, geschweige den Herstellerübergreifend vereinheitlicht, und können auch je nach Modell geändert werden. Ein "150 W"-Kühler von Hersteller A kann deutlich schwächer sein, als ein "150 W"-Kühler von Hersteller B.
 
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