[Review] MSI N460GTX Hawk Talon Attack im PCGHX-Check - Die vielleicht beste GeForce GTX 460?

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[Review] MSI N460GTX Hawk Talon Attack im PCGHX-Check


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Inhalt

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Danksagung
Einleitung
Verpackung & Lieferumfang
Impressionen
Spezifikationen
Overclocking
........MSI Afterburner
........maximale Taktraten
........Undervolting
Benchmarks
........Einleitung
........3DMark Vantage
........Call of Duty - Modern Warfare 2
........Anno 1404
........Colin McRae Dirt 2
........Crysis Warhead
........Grand Theft Auto 4
........Metro 2033
........Colin McRae Dirt 2 (Frameverlauf)
........Crysis Warhead (Frameverlauf)
........Performancerating
Weitere Messungen
........maximale Temperaturen
........Temperaturverlauf
........Lautstärke
........Leistungsaufnahme
Fazit
Links
Danksagung



An dieser Stelle möchte ich mich bei MSI bedanken, die mir ein Exemplar der N460GTX Hawk Talon Attack für diesen Test zur Verfügung gestellt haben.


Etwas sehr gutes noch zu verbessern und zu übertreffen ist nicht einfach. Doch genau diese Aufgabe stellt sich MSI aktuell. Die an sich gute N460GTX Cyclone 1GD5/OC ist aktuell eine der mit besten GeForce GTX 460 am Markt, doch wie geht es noch besser? MSI versucht diese Frage nun mit der N460GTX Hawk „Talon Attack“ zu beantworten: die N460GTX Hawk „Talon Attack“ tritt in die Fußstapfen der äußerst erfolgreichen R5770 Hawk und soll die beste GeForce GTX 460 am Markt werden.
Damit das auch klappt, rüstet MSI den kleinen Boliden ordentlich auf: höhere Taktraten, hochwertige Komponenten der „Military Class“, einen leisen und leistungsstarken Kühler und dazu ein immenses Overclocking-Potenzial. Als besonderes i-Tüpfelchen spendiert MSI der N460GTX Hawk „Talon Attack“ schnelleren Grafikspeicher der mit 0,4ns (Nanosekunden) arbeitet. Dieses Gesamtpaket soll es ermöglichen, die N460GTX Hawk mit einem Takt von 1GHz zu betreiben – mit der Standardkühlung. Ob das Erfolgsrezept der Hawk-Serie erneut aufgeht und sich die N460GTX Hawk Talon Attack zur besten GeForce GTX 460 am Markt krönt, soll der folgende Test zeigen.​

Die Verpackung der R5770 Hawk und der N460GTX Hawk „Talon Attack“ weisen gewisse Ähnlichkeiten auf. So ziert die von der R5770 Hawk bekannte „F-117 „Nighthawk“ die Vorderseite der Verpackung. Hieraus lässt sich auch der Produktname der N460GTX Hawk ableiten. Ein weiter Aufdruck weist darauf hin, dass die N460GTX Hawk die weltweit erste Karte ist, die es ermöglicht die Spannung der GPU, des Grafikspeichers und der PLL zu verändern. Ein Aufkleber auf der Vorderseite weist darauf hin, dass es sich bei der Karte um das limitierte „Talon Attack“-Modell handelt.
Weiterhin druckt MSI einige spezielle Nvidia-Features wie z.B. SLI, PhysX und PureVideo HD ab. Auf der Rückseite findet der Käufer eine detaillierte Auflistung aller Features. Dazu gehören z.B. die Größe des Grafikspeichers und die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten für Bildschirme. Zusätzliche Merkmale sind DirectX11, OpenCL und Nvidias Cuda-Technologie. Optional zu den Features druckt MSI die Systemvorrausetzungen für die Grafikkarte ab. So ist laut Verpackung ein 450 Watt Netzteil mit zwei 6-PCIe-Stromanschlüssen, sowie zwei Gigabyte Arbeitsspeicher nötig. Ideal wären allerdings 4GB Arbeitsspeicher. In der Praxis läuft die N460GTX Hawk „Talon Attack“ aber auch mit schwächeren Netzteilen.
Klappt man das Deckblatt der Vorderseite auf, ist die N460GTX Hawk durch das Sichtfenster in der Verpackung zu erspähen. MSI erläutert die speziellen Vorteile und Features die die N460GTX Hawk mit sich bringt. Dazu gehören zum einen die hochwertigen Bauteile der „Military Class“ wie Hi-c CAPs, Solid CAPs und SSCs. Zum anderen wäre da noch der leistungsstarke und leise „Twin Frozr II“-Kühler. Dieser verspricht, MSIs Eigenkreation im Vergleich zu einer Referenzkarte um 18° Grad besser zu kühlen. Weiterhin soll der Kühler auch 8,1dB(A) leiser als ein Referenzkühler sein. Besondere Eckpunkte der N460GTX sind aber auch die „V-Check Points“ und die Möglichkeit alle wichtigen Spannungen zu ändern. Die „V-Check Points“ ermöglichen es, die anliegenden Spannungen direkt mit einem Multimeter auszulesen.
Damit die Karte während des Transports keinen Schaden erleidet, ist sie in eine Antistatik-Tüte verpackt. Alle Anschlüsse und Schnittstellen sind zusätzlich mit Schutzkappen versehen. Neben der eigentlichen Grafikkarte liegen dem Lieferumfang der N460GTX Hawk „Talon Attack“ noch ein DIV-zu-VGA-Adapter und ein Mini-HDMI-zu-HDMI-Adapter bei. Um die anliegenden Spannungen an der Hawk auszulesen zu können, legt MSI drei spezielle Adapter bei, an denen das Multimeter angeschlossen wird. Zwei Molex-zu-PCIe-Anschlusskabel sind ebenfalls enthalten und runden das Package ab. Zusätzlich zum Handbuch liegt auch noch eine Installations-Anleitung bei. Diese erläutert mit Text und Bildern die einzelnen Schritte der Montage. Eine Treiber-CD fehlt natürlich auch nicht. Diese enthält neben den Treibern noch MSIs Afterburner und Live Update 4, sowie eine 60tägige Testversion von Nortons Internet Security 2010. Als besonderes i-Tüpfelchen legt MSI die Vollversion von „Assassin's Creed II“ bei, welches bei meinem Testmuster allerdings fehlte.​





MSI setzt bei der N460GTX Hawk auf eine vollständige Eigenentwicklung. Dies betrifft neben dem PCB auch den Kühler sowie die Wahl der Bauteile. Spezielle Overclocking-Features sollen die Ambitionen der N460GTX Hawk deutlich hervorheben.
Bei den Anschlussmöglichkeiten hält sich MSI allerdings an das Referenzdesign. Neben zwei Dual-Link-DVI-Anschlüssen verfügt die Hawk weiterhin über einen Mini-HDMI-Anschluss. Der restliche Platz der Slotblende wurde mit Lüftungsschlitzen und einem ausgestanzten MSI-Schriftzug versehen. Wie bei allen GeForce GTX 460 üblich, verfügt die Hawk über einen SLI-Connector. So lassen sich maximal zwei GeForce GTX 460 im SLI-Verbund betreiben. Auch die standardmäßigen zwei 6-Pin-PCIe-Stromanschlüsse hat MSI bei der N460GTX übernommen. Die Karte ist so in der Lage, maximal 225 Watt aufzunehmen. Direkt neben den Stromanschlüssen hat MSI drei „V-Check Points“ untergebracht. Neben der Spannung für die GPU lassen sich hier die Spannung des Grafikspeichers und die der PLL (Phase-locked-Loops) auslesen. PLL (Phase-locked-Loops) ist der Taktgeber der aufgrund einer höheren Spannung für bessere OC-Ergebnisse sorgen soll. Mittels der beiliegenden Adapter lässt sich das Multimeter mit wenigen Handgriffen anschließen.
Inklusive Slotblende misst die N460GTX Hawk eine Länge von 22,4cm und ist somit minimal länger als Karten im Referenzdesign. Die Höhe des PCBs entspricht allerdings dem Standarddesign und ragt nicht wie bei der R5870 Lightning über die Slotblende hinaus.
Beim Kühler setzt MSI, wie auch schon bei der R5770 Hawk auf einen Kühler der „Twin Frozr II“-Serie. Der Kühler verfügt insgesamt über 4 Heatpipes, die die Abwärme abtransportieren sollen. Zwei der Heatpipes messen einen Durchmesser von 6mm, zwei einen von 8mm. MSI nennt die Heatpipes mit 8mm „Super Pipes“, da sie durch den größeren Durchmesser wesentlich leistungsfähiger sein sollen. Die Heatpipes haben allerdings keinen direkten Kontakt zur GPU. Die Abwärme wird über eine Bodenplatte aufgenommen, die die ganze GPU abdeckt und die Abwärme an die einzelnen Heatpipes weitergibt. Damit die Wärme auch abgeleitet werden kann, verfügt die N460GTX Hawk über zwei 80mm Lüfter, die die Karte mit Frischluft versorgen. Damit die Lamellen des Kühlers nicht direkt sichtbar sind, hat MSI diesem eine Blende verpasst, die das PCB an einigen Ecken überlappt. So überragt die Abdeckung das PCB in der Höhe um ca. 0,5cm. In der Länge steht die Abdeckung ca. 1,7cm über die Platine hinaus und verdeckt so die beiden 6-Pin-PCIe-Anschlüsse. Wie üblich belegt der „Twin Frozr II“-Kühler zwei Slots. Durch den ausgefeilten Kühler verspricht MSI, das die Karte rund 18° Grad kühler und 8,1dB(A) leiser als eine Karte im Referenzdesign sein soll.
Die wirklichen Highlights der N460GTX Hawk liegen allerdings unter dem Kühler. Das PCB der Hawk wurde von MSI vollständig neu entwickelt. Die hochwertigen Komponenten der „Military Class“ sollen für stabilere Spannungen, bessere OC-Ergebnisse und eine höhere Lebenserwartung sorgen. MSI spendiert der Hawk hochwertige Hi-C-Kondensatoren mit Tantal-Kernen, die für eine stabilere und bessere Spannung der GPU sorgen sollen. Weiterhin verbaut MSI spezielle Super-Ferrit-Chokes (kurz SFC) als Spannungsphasen für die GPU. Diese speziellen Phasen (Drosseln) sollen über eine 10% höhere Energieeffizienz und einen 30% höheren Ausgangsstrom verfügen. Insgesamt verbaut MSI 7+1 Phase auf der N460GTX Hawk. Sechs der insgesamt 8 Phasen sind für die GPU. Eine weitere Phase ist für den Grafikspeicher. Die „+1“ Phase ist für die Spannungsversorgung der PLL. Zum Vergleich: das Referenzdesign setzt nur auf eine 4+1 Phasen Spannungsversorgung. Die bessere Spannungsversorgung soll es der Hawk ermöglichen, dass die GPU bis zu 120 Ampere zugeführt bekommt. Aufgrund der APS-Technologie (Active-Phase-Technologie) soll die Karte aber auch besonders stromsparend sein. Im Idle-Modus schaltet die Karte ungenutzte Phasen ab und spart dadurch Strom. Als nettes Gimmick verlötet MSI auf der Rückseite der Platine sechs LEDs, die die Auslastung der GPU-Phasen anzeigen. Unter Last leuchten alle sechs LEDs, im Idle-Modus leuchten nur zwei. Als besonderes Feature der „Talon Attack“ verbaut MSI schnelleren Speicher mit Latenzzeiten von 0,4ns. Standardmäßig verfügen alle GTX 460 Karten nur über Grafikspeicher mit 0,5ns. Durch den schnelleren Speicher soll das Overclocking-Potenzial der N460GTX Hawk „Talon Attack“ nochmals gesteigert werden. Da es sich bei der N460GTX Hawk um eine Karte im Custom-Design handelt, ist aktuell kein Wasserkühler verfügbar. Entweder greift man hier auf einen GPU-Only-Kühler oder den standardmäßigen Luftkühler zurück. Ob ein passender Fullcover-Kühler auf den Markt kommt, wird sich noch zeigen.
Das sich alle Spannung der Karte ändern lassen, unterstreicht klar die Overclocking-Ambitionen. Als besonderes Feature verbaut MSI auf der Rückseite der Platine einen kleinen Schalter, mit dem sich zwei Schutzmechanismen der Karte außer Kraft setzt lassen. Mit dem ersten Schalter (1) lässt sich der Temperaturschutz der Karte abschalten. Das deaktivieren des Temperaturschutzes hat zu folge, dass die Karte überhitzen kann, da sie bei zu hoher Temperatur nicht runtergeregelt wird. Der zweite Schalter bietet die Möglichkeit, der GPU bis zu 300 Ampere zuzuführen. Normal liegt das Limit bei 150 Ampere. Allerdings sollten diese beiden Optionen nur von erfahrenen Overclockern genutzt werden, die wissen was sie tun.
Da nun alle technischen Finessen erläutert und hoffentlich keine vergessen wurden, lassen wir einfach die Bilder für sich sprechen:​



Damit weitere Bilder der MSI N460GTX Hawk Talon Ataack angezeigt werden, bitte auf Klick "Show" klicken. Um das gewünschte Bild zu vergrößern, reicht es aus, dieses einfach anzuklicken.​


Technisch siedelt sich die GeForce GTX 460 äußert dicht unter der GeForce GTX 465 an. Allerdings basieren die GeForce GTX 460 Karten nicht auf dem stromhungrigen GF100-Chip. Bei den neuen Karten der GTX 460 Serie setzt Nvidia auf den neuen GF104-Chip. Dieser wurde in Sachen Leistungsaufnahme und Fertigungseffizienz(Kosten/Nutzen) optimiert. Einzig bei den Shader-Einheiten muss sich die GTX 460 der 465 geschlagen geben. In Sachen Speicherbandbreite, Textur-Einheiten und ROPs liegt die GTX 460 vor der GTX 465. In der Praxis ergibt sich durch die ähnlichen Spezifikationen eine sehr interessante Konstellation. Die GeForce GTX 460 kann sich bei höheren Auflösungen und aktiver Filterung leistungsmäßig sogar vor die GeForce GTX 465 schieben. Der GF104-Chip verfügt maximal allerdings über 384 Shader-Einheiten. Auch wenn die GeForce GTX 460 aktuell die stärkste Ausbaustufe auf Basis des GF104 darstellt, kann Nvidia noch eine schnellere Karte auf Basis des GF104 auf den Markt bringen.
Damit die Karte leistungsmäßig nicht zu weit abfällt, hebt Nvidia die Taktrate der GPU und der Shader-Einheiten deutlich über das Niveau der GeForce GTX 465 an. In der Praxis steht der GeForce GTX 460 so eine Rechenleistung von 907 GFLOP/s zur Verfügung. Die GeForce GTX 465 schafft es nur auf 855 GFLOP/s. Weiterhin kann sich die GeForce GTX 460 aufgrund des höheren Speichertakts von 1.800MHz vor der größeren Schwester behaupten. Durch knappe 200MHz mehr, schafft es die „kleine“ GTX 460 auf 115,2GiByte/sec. Die Speicherbandbreite der GeForce GTX 460 mit 768MB ist allerdings deutlich geringer, da das Speicherinterface nur 192Bit breit ist.​

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Das Referenzdesign sieht Taktraten von 675/1.350/1.800MHz für die GeForce GTX 460 vor. MSI geht bei der N460GTX Hawk „Talon Attack“ wie zu erwarten eigene Wege und übertaktet die Karte ab Werk auf 810/1.620/1.950MHz (Core/Shader/Ram). Zum Vergleich: die normale N460GTX Hawk läuft nur mit 780/1.520/1.800MHz. Durch die höheren Taktraten kann sich die „Talon Attack“ durchschnittlich 3 bis 4% von der normalen Hawk absetzten. Im direkten Vergleich mit anderen Overclocking-Karten sind die 810MHz der Hawk aber verhalten. Aufgrund der technischen Gegebenheiten schreit die Karte förmlich danach, übertaktet zu werden.​



MSIs Afterburner erfüllt alle Funktionen die man sich vorstellen kann. Vom Einstellen der Lüfter-Geschwindigkeit, den Taktraten der GPU und dem Grafikspeicher bis hin zum Anpassen der GPU-Spannung. Weiterhin lassen sich die Taktraten, die Temperatur der GPU und die Lüfter-Geschwindigkeit auslesen und in ein Logfile schreiben. Bei Bedarf lassen sich bis zu 5 unterschiedliche Profile mit verschiedenen Settings einrichten. Eines der besonderen Features ist das Erstellen temperaturabhängiger Profile für die Lüftersteuerung. Grundsätzlich lässt sich das Tool auch mit Grafikkarten anderer Hersteller verwenden. Die Spannung der GPU lässt sich allerdings nur bei Karten im Referenz-Design sowie Karten von MSI verändern.
Seit der Version 2.0 bietet Afterburner auch die Möglichkeit, die Spannung des Grafikspeichers und der PLL zu verändern. Hierfür wird aber eine entsprechende Grafikkarte wie die N460GTX Hawk vorausgesetzt. Weitere Karten die dieses Feature unterstützten, sollen in Zukunft folgen (z.B. N480GTX Lightning).​



Da sich die N460GTX Hawk Talon Attack dank der aufwendigen Platine besonders gut zum übertakten eignen soll, muss sie bei den folgenden Overclocking-Tests beweisen, wie viel Potenzial in ihr steckt. Mit der Standardspannung ließ sich das Testmuster auf 860/1.760MHz (GPU/Shader) übertakten. Dies entspricht einer Steigerung von 6,2%. Der Grafikspeicher lief mit maximal 2.300MHz stabil und erreichte so eine Steigerung von 18%.​



Mit einer leichten Spannungserhöhung von +100mV zeigte die Hawk Talon Attack dann, wie viel Potenzial wirklich in ihr Steckt. Mit 940/1.880/2.300MHz erreichte die Karte wirklich beachtliche Ergebnisse. In Relation zum Referenzdesign von Nvidia ließ sich die Taktrate der GPU und der Shader-Einheiten um 39% steigern. Obwohl sich die Spannung des Grafikspeichers anheben ließ, ermöglichte dies keine weitere Steigerung der Taktrate. Mit 2.300MHz läuft der Grafikspeicher einfach am absoluten Limit.​



Mit einer weiteren Spannungserhöhung der vPGU um +100mV (auf insgesamt +200mV) und vAUX um +30mV erreichte die N460GTX Hawk Talon Attack absolut atemberaubende 970/1.940/2.300MHz. Diese Spannung ist aber absolut nicht für den Dauereinsatz gedacht. Vielmehr bietet sie Übertaktern die Möglichkeit, alles aus der Karte herauszuholen und so Rekorde aufzustellen. Mit einer besseren Kühlung ist hier aber mit Sicherheit noch ein bisschen mehr möglich. Weiterhin spielt die Güte der GPU eine Rolle. Mit einer noch besseren GPU sind unter guten Bedingungen (z.B. LN²-Kühlung) auch 1.000MHz möglich.​



Mittels MSI Afterburner konnte die Spannung der N460GTX Hawk Talon Attack um 50mV nach unten geschraubt werden. Ob die Karte sich noch mit weniger Spannung betreiben lassen würde, lässt sich an dieser Stelle nicht genau sagen. Leider bietet Afterburner beim undervolten nur 50mV Schritte an. Zwischenschritte lassen sich leider nicht einstellen. Mit -100mV wird der Anzeigetreiber nach wenigen Sekunden zurückgesetzt und das System stürzt ab. Im Vergleich zu anderen GeForce GTX 460 ist das Undervolting-Potenzial der N460GTX Hawk Talon Attack etwas geringer. Das liegt aber daran, dass die N460GTX Hawk Talon Attack von Haus aus mit deutlich höheren Taktraten arbeitet.​



Da die Leistung der GeForce GTX 460 hinlänglich bekannt ist, verzichte ich an dieser Stelle auf zahlreiche Vergleiche zu anderen Karten. Im Fokus der Benchmarks steht eher, wie viel Leistung die Karte durch Overclocking hinzugewinnt. Wer dennoch Benchmarks der GeForce GTX 460sucht, den verweise ich an dieser Stelle auf den großen GTX 460 Test von PCGames Hardware. Den Test findet Ihr unter folgendem Link:​

PCGH - Nvidia Geforce GTX 460 im Test: Die beste DirectX-11-Grafikkarte um 200 Euro?

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Um die GeForce GTX 460 ordentlich zu befeuern, kommt ein auf 4,0GHz (20x200) übertakteter Core i7-980X zum Einsatz. Als Mainboard wird ein MSI Big Bang Xpower genutzt. Die drei Speicherriegel von Patriot haben jeweils eine Kapazität von 2GB und laufen im DDR3-1600-Modus mit Latenzzeiten von CL6-7-6-18. Die Benchmarks wurden einmal mit den Standard-Taktraten und einmal mit den übertakteten ausgeführt. Um dafür zu sorgen, dass alle Werte ihre Richtigkeit haben, wurde jeder Benchmarks dreimal ausgeführt. Wer mehr über die einzelnen Benchmarks erfahren möchte, kann dies unter dem folgenden Link nachlesen. Mehr Informationen zu den Benchmarks findet Ihr hier:​

http://extreme.pcgameshardware.de/benchmarks/124-faq-so-bencht-pcgh-spiele-how-benches-inside.html

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Anmerkung: Angabe der Werte (Min. FPS / Avg. FPS). Werte in Relation zur Karte (1GiB) mit Referenztaktraten.

Leistungsmäßig sortiert sich die N460GTX Hawk Talon Attack nochmals 3 bis 4 Prozent vor einer normalen N460GTX Hawk ein. Der Abstand der N460GTX Hawk Talon Attack zur einer normalen GeForce GTX 460 mit Referenztaktraten beträgt im Schnitt 14%. Je nach Spiel kann der Vorsprung aber auch auf bis zu 22% ansteigen (Crysis Warhead Min. FPS). Aber auch andere Spiele wie z.B. Colin McRae Dirt 2 (im Schnitt +16%) oder Call of Duty - Modern Warfare 2 (im Schnitt +13%) legen ordentlich zu.
Mit leichter Übertaktung auf 860/1.760/2.300MHz kann sich die N460GTX Hawk Talon Attack im Schnitt um 21% von einer Referenzkarte absetzten. Besonders Colin McRae Dirt 2 legt dank der Steigerung der Taktraten um weitere 12% (Min. FPS) bzw. 10% (Avg. FPS) zu. Crysis Warhead profitiert ebenfalls von den höheren Taktraten: mit einer durchschnittlichen Steigerung von 25% kann sich die Hawk Talon Attack ordentlich von einer Referenzkarte absetzten. Mit 940/1.880/2.300MHz legt die Hawk Talon Attack aber noch einen drauf und setzt sich im Schnitt um sagenhafte 30% von einer Referenzkarte ab. Besonders Crysis - Warhead scheint bei den Benchmarks besonders gut auf die höheren Taktraten zu skalieren. Mit einem Zuwachs von 48% (Min. FPS) bzw. 39% (Avg. FPS) kann die Hawk Talon Attack deutlich zulegen. Auch Colin McRae Dirt 2 läuft dank der höheren Taktraten um bis zu 33% (im Schnitt) schneller.​

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Der gute Ruf des „Twin Frozr II“ kommt auch bei der N460GTX Hawk Talon Attack wieder zum Tragen. Im „Idle“-Modus sorgt der „Twin Frozr II“-Kühler dafür, dass die Karte mit 23,0° Grad absolut kühl läuft. Auch im Spielbetrieb bleibt die Karte mit 44,0° Grad relativ kühl. Der Stresstest Furmark schlägt mit maximal 52,0° Grad zu Buche. Bei 100% Lüfterdrehzahl wird die Karte im Furmark maximal 47,0° Grad warm. Im Spielbetrieb sind es beeindruckende 40,0° Grad.
Einziges Manko bei der Kühlung ist die minimale Drehzahl der Lüfter von 40%. Leider ist es manuell nicht möglich, den Lüfter unterhalb 40% zu betreiben. Zwar würden die Temperaturen bei geringerer Drehzahl steigen, die Laustärke hingegen würde noch weiter sinken. Wer den Lüfter dennoch unter 40% betreiben will, muss ein angepasstes Custom-Bios auf die Grafikkarte flashen. Dies geschieht allerdings auf eigene Gefahr und hat zur Folge, dass die Garantie erlischt.​

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Der Temperaturverlauf veranschaulicht sehr gut, dass die Karte ihre maximale Temperatur erst nach einiger Zeit erreicht. Anhand des Zeitverlaufs ist auch ersichtlich, dass die automatische Lüftersteuerung erst 15 bis 20 Sekunden später anfängt die Lüfterdrehzahl zu erhöhen. Sobald Furmark beendet wird fällt die Temperatur wieder relativ schnell ab. Die Taktraten werden kurze Zeit später in zwei Stufen auf das Minimum von 51/102/135MHz gesenkt.​

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Dank des der „Twin Frozr II“-Kühlers ist die N460GTX Hawk Talon Attack sowohl im Ruhezustand als auch unter Last angenehmen leise. Die beiden 7,5cm großen Lüfter sorgen im Ruhezustand für einen maximalen Schalldruck von 24,8 dB(A). Unter Last werden die beiden Lüfter mit 34,7 dB(A) minimal war genommen. Bei einer Lüfter-Geschwindigkeit von 100% erzeugen die beiden Lüfter des „Twin Frozr II“-Kühlers einen maximalen Schalldruck von 53,8 dB(A).​

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Aufgrund der höheren Spannung und der angehobenen Taktraten der N460GTX Hawk Talon Attack benötigt die Karte im Spielbetrieb mit 273 Watt etwas mehr als eine Karte im Referenzdesign. Im „Ruhemodus“ liegen beide Karten aber fast gleich auf, da sie sich auf 51/102/135MHz herunter takten. Im Ruhemodus liegen für die GPU auch nur 0,875V an. Wird die Karte ohne Spannungserhöhung auf 860/1.720/2.300MHz übertaktet steigt der Verbrauch im Spielbetrieb um weitere 7 Watt auf maximal 280 Watt an. Unter Volllast (Furmark und Prime 95) benötigt das ganze System maximal 412 Watt. Erst bei einer Spanungserhöhung um +100mV durchbricht die N460GTX Hawk Talon Attack mit 940/1.880/2.300MHz die 300 Watt Grenze im Spielbetrieb. Unter Volllast begnügt sich das Testsystem mit maximal 468 Watt. Undervoltet benötigt das Testsetup im Spielbetrieb maximal nur 262 Watt und verbraucht nur noch 13 Watt mehr als eine Karte im Referenzdesign.​

Mit der N460GTX Hawk Talon Attack schickt MSI einen würdigen Nachfolger der äußerst beliebten und erfolgreichen R5770 Hawk ins Rennen.
Dank der werkseitig höheren Taktraten ist die N460GTX Hawk Talon Attack in der Lage sich im Schnitt 14% von einer Referenzkarte abzusetzen. Die bessere Leistung fordert ihren Tribut aber in Sachen Leistungsaufnahme. So verbraucht die N460GTX Hawk Talon Attack im Spielbetrieb, gemessen an Colin McRae Dirt 2, 24 Watt mehr. Bei Bedarf lässt sich der Karte aber noch mehr Leistung entlocken. Und hier liegen ganz eindeutig ihre Stärken. Ohne Anpassung der Spannung waren 860/1.720/2.300MHz möglich, mit kleiner Spannungserhöhung sogar 940/1.880/2.300MHz. In der Praxis kann sich die N460GTX Hawk Talon Attack so um sagenhafte 30% von einer Referenzkarte absetzten. MSI hat bei der Platine samt hochwertigen Komponenten ganze Arbeit geleistet und bietet mit der N460GTX Hawk Talon Attack einen kleinen giftigen OC-Zwerg der den größeren Geschwistern ordentlich in die Suppe spucken kann.
Dank des „Twin Frozr II“-Kühlers behält die Karte auch unter Last einen extrem kühlen Kopf. Allerdings wäre es wünschenswert, wenn sich die Drehzahl der Lüfter zumindest im Idle-Modus unter 40% einstellen lassen würde. In Anbetracht der geringen Temperaturen lässt sich klar erkennen, dass der Kühler über entsprechende Reserven verfügt und den leichten Temperaturanstieg locker abfangen könnte. Dennoch sollten absolute Silentfetischisten zu einer anderen Geforce GTX 460 greifen, da man die N460GTX Hawk Talon Attack minimal wahrnimmt.
Unterm Strich weiß die N460GTX Hawk Talon Attack von MSI aber absolut zu überzeugen. Bleibt abschließend nur noch die Frage nach dem Kaufpreis zu klären. Mit 180,00 Euro (Stand 11.12.2010) ist die N460GTX Hawk Talon Attack ca. 30 Euro teurer also andere GeForce GTX 460 Karten. Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, ob ihm der kleine Aufpreis für die hochwertige Platine, den leistungsstarken und leisen Kühler sowie die Overclocking-Eigenschaften wert sind. Die N460GTX Hawk Talon Attack von MSI bekommt daher absolut verdient den „Gold Award“ verliehen.​

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Sehr schoener Review.:daumen:

Die Karte ist wohl eine gute Alternative zur Radeon HD 6870. Mit dem OC-Potenzial kann sie die HD 6870 locker ueberholen.;)
 
Nach sowas suche ich schon wochenlang, hab nämlich auch eine Talon.
Allerdings würde mich ein BC2 Benchmark freuen und in wie weit die zu einer GTX470 bzw 6870 aufschließt oder die sogar evtl überholt??? Grafikkarten Benchmark übersicht z.b.

Aber sonst Toller Check :)
 
Nach sowas suche ich schon wochenlang, hab nämlich auch eine Talon.
Allerdings würde mich ein BC2 Benchmark freuen und in wie weit die zu einer GTX470 bzw 6870 aufschließt oder die sogar evtl überholt???

Mit 800 bis 840MHz ist die "kleine" GTX 460 in der Lage, die GTX 470 ordentlich zu ärgern. Hier entscheidet allerdings das Spiel, welche von beiden Karten vorne liegt. ;)


Gruß
 
Richtig gutes und ausführliches Review. Vielen Dank. Hat Spaß gemacht zu lesen.

Nur hätte ich mir einen 2GB-Fassenden VRam gewünscht!
 
In der Leistungsklasse reicht 1GiB vRam völlig aus. Ehe die Karte in z.B. Metro 2033 vom doppelten Speicher profitiert, geht ihr die Puste (teils auch von den Settings abhängig) aus. ;)


MFG
 
Schöne Review, liest sich wiedermal top. Schöne Karte, was mich auf den ersten Blick verwundert hat, waren die blauen DVI Ausgänge. Hab mich schon gefragt, ob das 2 mal VGA verbaut worden ist:ugly:
 
Wieder mal ein sehr schönes Review von dir:)
Wie oft wechselst du eigentlich dein Testsystem, bzw. wann nutzt du welches?

Gruß SaKuL
 
Schöne Karte, was mich auf den ersten Blick verwundert hat, waren die blauen DVI Ausgänge. Hab mich schon gefragt, ob das 2 mal VGA verbaut worden ist:ugly:

Bei anderen MSI-Karten sind die Anschlüsse auch blau. ;)

Wieder mal ein sehr schönes Review von dir:)
Wie oft wechselst du eigentlich dein Testsystem, bzw. wann nutzt du welches?

Danke. Eigentlich nutze ich einen i7-920 @ 4GHz als Testsystem. Hier habe ich zur Feier des Tages mal den i7-980X angeschmissen. :D


Gruß
 
Sehr schöne ausfürliche Review von der Grafikkarte hätte nicht gedacht das noch eine Gtx 460 dass potenzial bekommt eine Gtx 470 vielleicht zu überholen . Ich selber hab die Gtx 460 Cyclone IGD5 und ärgere mich jetzt ein bisschen dasss ich mir nicht die Gtx 460 Hawk Talon Attack gekauft habe denn ich hab für die Cyclone auch ca. 180€ bezahlt .:wall::wall::wall:
Abegal .
Schön gemacht !
 
Ich habe selbst auch noch eine N460GTX Cyclone 1GD5/OC und die lässt sich echt gut übertakten. 900/1.800MHz MHz sind mit der auch kein Problem und das gibt dann schon einen ordentlichen Leistungsschub. ;)


Gruß
 
Richtig guter Test --- wieder mal!!!

Die Karte scheint auch gut zu sein^^

Aber wieso hast du schon nen Intel Core i5-2400?:-D
 
Ich find den Test auch klasse, aber war da nicht mal irgendwas mit den 460er Karten?
Es gab doch mal nen "Alle GTX 460 defekt"-Thread und ein paar schwerwiegende Probleme bei ein paar Leuten, ansonsten würd ich die Karte ja jetzt noch nehmen.

P.S.:
Aber wieso hast du schon nen Intel Core i5-2400?
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Ja xTc, verrats uns ruhig, dein Geheimnis ist in guten Händen......
 
Schöner und sehr ausführlicher Graka-Test. Der TwinFrozrII scheint seine Sache wirklich gut zu machen. Den auf einer GTX570 und ich würde sofort zuschlagen:daumen:
 
Schöner und sehr ausführlicher Graka-Test. Der TwinFrozrII scheint seine Sache wirklich gut zu machen. Den auf einer GTX570 und ich würde sofort zuschlagen:daumen:

Danke. Früher oder später wird es den Kühler wohl auch auf der GTX 560 geben. ;)

Warum ich einen i5-2400 habe? Weil ich auf der bösen Seite der Macht stehe. :fresse:


Gruß
 
Ist dieses Modell eigentlich von der Leistungsaufnahme und (Spiele-)Leistung her so gut bzw. besser als die Palit GTX460 Sonic (1GB)?
Die ist nämlich die derzeitig günstigste (ca. 150 €) und hab ich auch momentan im Auge für mein neues System. Wenn die MSI in den genannten Punkten besser ist, dann würd ich mir die vllt eher kaufen.
 
Bei der Spieleleistung ist die N460GTX Hawk Talon Attack klar besser. Die Sonic läuft nur mit 700/1.400MHz und die Hawk TA mit 811/1.622MHz. Bei der Leistungsaufnahme liegt die MSI Karte etwas hinter der Palit.


Gruß
 
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