[Review] be quiet! Dark Rock Pro 2 – ganz oben auf dem Fels der Kühler?

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[Review] be quiet! Dark Rock Pro 2 – ganz oben auf dem Fels der Kühler?

[Review] be quiet! Dark Rock Pro 2 – ganz oben auf dem Fels der Kühler?

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Inhaltsverzeichnis
Danksagung

An dieser Stelle möchte ich der Firma “be quiet!” ganz herzlich für ihr Bereitstellung des Testsamples und dem damit einhergehenden Vertrauen danken.
Einleitung

Be quiet! – eine Firma, bekannt geworden durch qualitativ hochwertige Netzteile, ist vor einiger Zeit auch in den Markt der CPU-Kühler und Lüfter eingestiegen. Mit guter Verarbeitung und niedriger Lautstärke sollten die Produkte punkten, der Einstieg und die Etablierung in diesem Sektor ist bis jetzt gut gelungen. Hier im Test steht nun die neue Schöpfung der Firma aus dem Ort Glinde, in der Nähe von Hamburg gelegen und soll nun zeigen, ob sich die bislang positive Linie des Unternehmens fortführt.
Spezifikationen

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Um auch die Herstellermeinung mit einzubringen, ist im Spoiler die Produkterklärung von be quiet!.

Der Dark Rock Pro 2 CPU Kühler liefert geräuschoptimierte Kühlungstechnologie, wo es zählt: am Kern des PC-Systems. Ausgestattet mit zwei dunkel vernickelten Kühlkörpern sowie mit zwei Lüftern ist er perfekt für übertaktete Systeme und anspruchsvollste Multi-GPU-Plattformen.

Zwei geräuschoptimierte SilentWings 2 Lüfter mit PWM Funktion sowie sieben High-Performance Heatpipes generieren bis zu 220W TDP massive Kühlleistung. Die speziell entwickelte wellenförmige Kontur der Kühllamellen optimiert den Luftstrom und verhindert geräuschverursachende Luftturbulenzen bei gleichzeitig maximaler Wärmeableitung.

Dark Rock Pro 2: das bestmögliche Verhältnis zwischen zuverlässiger Kühlleistung und Ruhe.

Sehr leiser Betrieb dank Silent Wings Lüfter »
Der innere 135mm Silent Wings Lüfter sowie der äußere 120mm Silent Wings Lüfter mit PWM Funktion sorgen für ein opti¬males Verhältnis zwischen Kühlwirkung und Lautstärke. Optimierte Drehzahl im gesamten Arbeitsbereich für gleichbleibend ruhigen Lüfterbetrieb. Die speziell entwickelte wellenförmige Form der Kühllamellen optimiert den Luftstrom und verhindert so geräuschverursachende Luftturbulenzen.

Enorm starke Kühlungsleistung »
Sieben High-Performance Heatpipes transportieren die Hitze mithilfe einer sauerstofffreien Kupferschicht (OFC) auf dem kürzesten Weg an den optimalen Punkt in den Kühllamellen.

Sehr hochwertige Materialien »
Dunkel vernickelte Metalloberflächen und gebürstete Vollaluminiumabdeckung. Eine stabile Backplate sorgt für eine erschütterungssichere Befestigung, auch beim Transport des Computers.
Verpackung und Lieferumfang
Verpackung
Schon wenn man die Verpackung des Produktes sieht, weiß man, was man vor sich hat. Einen Kühler in Über-Größe. Der riesige Karton, in dunklen, gedeckten Farben gehalten, sieht auch von außen schon hochwertig und edel aus. Durch mattes Schwarz, orange Akzente und silberne Zierstreifen in der Optik gebürsteten Aluminiums wirkt der Dark Rock Pro 2 schon von außen wie der Porsche unter den Kühlern. Bestärkt wird dies durch ein simples Produktbild, versehen mit einer Spiegelung und dem Schriftzug „Dark Rock Pro 2 – NO COMPROMISE SILENCE AND PERFORMANCE“. Auf den Seiten befindet sich dann die ausführliche Beschreibung des Produkts in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Polnisch. Auf der Rückseite des Kartons befindet sich dann eine technische Zeichnung des Kühlers mit den technischen Daten und Highlights. Außerdem ist auf jeder Seite der Verpackung die dicke Aufschrift „220W TDP“ zu finden, welche die große Kühlleistung anpreisen soll.

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Öffnet man das Paket nun, so findet sich obenauf eine kleine Papp-Kiste, in welchem sich Montagematerial, Anleitung sowie Wärmeleitpaste befinden. Entfernt man diese, so blickt man auf eine schwarze Metallplatte mit dem silbernen Schriftzug „be quiet“, auf die Abdeckung des Kühlers. Eingerahmt durch zwei Plastikträger, kann man das Produkt einfach aus dem Karton ziehen und begutachten. Die Lüfter sind schon vormontiert und die zugehörigen Kabel sicher zwischen Bodenplatte und Lamellen verstaut, wie üblich. Die Unterseite der Bodenplatte wird durch eine Plastikfolie vor Kratzern und Verschmutzung geschützt. Zusammenfassend kann also für die Verpackung gesagt werden, dass sie einen edlen und vollendeten Eindruck vermittelt und der Kühler auch sicher für den Transport verstaut ist. Es werden soweit keine Mängel ersichtlich.

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Lieferumfang
Zum Lieferumfang gehören neben dem Kühler mit vormontierten Lüftern Montagematerial für alle gängigen Sockel, eine kleine Spritze Wärmeleitpaste, ein kleiner Maulschlüssel, welcher für die Befestigung auf dem Sockel 2011 nötig wird und eine Anleitung. Diese ist mehrsprachig gehalten und vor allem die deutsche Version ist gut verständlich. Hier der Lieferumfang noch einmal zusammengefasst:

  • Dark Rock Pro 2-Kühlkörper
  • 1 Silentwing 120mm
  • 1 Silentwing 135mm
  • Montagematerial + kleiner Maulschlüssel
  • Wärmeleitpaste
  • Anleitung
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Erster Eindruck
Der erste Eindruck vom be quiet! Dark Rock Pro 2 ist gut bis sehr gut, auf den ersten Blick ist die Verarbeitung hochwertig, die Materialen wirken edel und alles ist sicher verpackt. Das einzige, was die Meinung trübt, ist die Größe der Spritze der Wärmeleitpaste. Hier war man sehr sparsam und hätte, gemessen an dem Preis, gern noch ein wenig mehr beilegen können, da die Menge nur für zwei bis drei Anwendungen ausreicht.
Der Kühler im Detail
Die Vorder- und Rückseite
Von vorn betrachtet wirkt der Kühlkörper sehr einheitlich und sauber geschnitten. Die Lamellen verlaufen alle grade und sind in nicht gebogen oder geriffelt. Dies bietet eine somit eine optimale Auflagefläche für den mitgelieferten Lüfter. Der geordnete Eindruck vergeht allerdings ein wenig, sobald sich der Blick dem Boden zuwendet, in welchem die Heatpipes in den Heatspreader führen. Dadurch, dass die Rohre die Lamellen des Kühlkörpers nicht in einer Linie schneiden, sondern an verschiedenen Punkten einstechen, wirken diese ein wenig ungeordnet im Gegensatz zur restlichen Erscheinung. Verfolgt man nun also die „Hitzerohre nach oben, wird man sie nur noch schwach durch die Lamellen aus Aluminium erkennen können, welche obendrein noch schwarz vernickelt wurden. Weiterhin fällt auf, dass an den rechten und linken Enden der Kühlkörper Ausfräsungen vorhanden sind, welche alle auf die oben aufliegende Kühlplatte zulaufen. Diese wird nämlich über Schrauben befestigt, welche in einem Gewinde enden, welches eine Linie mit den Ausfräsungen ergibt. So wird die Ordnung im Gesamtgefüge gewahrt und die Gewinde sehen nicht einfach „draufgesetzt“ aus.

Die Rückseite des Kühlers ist im Gegensatz zur vorderen Erscheinung unordentlicher. Die Lamellen weisen eine Riffel-Struktur auf und sind zur Mitte hin gekrümmt. So liegen die Deckelplatte und die Lamellen nicht mehr in einer Linie und erzeugen ein anderes Bild. Im Vergleich zum vorderen Abschnitt gibt es aber wieder Gemeinsamkeiten, unter anderem die Bohrungen und Ausfräsungen für die Schrauben sowie die Anordnung der Heatpipes.

Insgesamt fällt für die Vorder- und Rückseite also auf, dass es der Form eines Doppelturm-Kühlers entsprechend zwei Abschnitte gibt, welche identisch hintereinander liegen. Beide zeichnen sich durch die dunkle (vernickelte) Oberfläche der Lamellen sowie die unterschiedliche Form (vorn und hinten) aus. Von diesem Standpunkt aus betrachtet wirkt der Kühler also sauber verarbeitet und symmetrisch geschnitten.

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Mit montiertem Lüfter:

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Die Seiten
Von der Seite betrachtet fällt natürlich des Objekts sofort in den Fokus des Betrachters. Der Doppelturm-Kühler, verbunden über die Deckelplatte und die Heatpipes am Boden, wirkt aus dieser Perspektive gewaltig. Am unteren Ende fallen wieder die Hitzerohre auf, welche in den Corpus münden. Außerdem sieht man hier noch einmal genau, wie die Lamellen gestaltet sind, nämlich auf der einen Seite schräg und auf der anderen Seite gerade. Des Weiteren können die Aussparungen für die Lüfterklemmen entdeckt werden, welche zwischen die einzelnen Bleche und dann nach vorne gedrückt werden. Der Druck ist gut und hält die Ventilatoren im Gleichgewicht. Leider erfordert es einigen Aufwand, die Lüfter nach dem Ausbau wieder auf eine selbe Höhe zu bringen, da es keine vorgegebenen Stellungen gibt. Somit muss an dieser Stelle das Auge entscheiden, inwiefern die Ventilatoren richtig hängen. Dies ist allerdings Meckern auf sehr hohem Niveau.

Zusammenfassend führt sich der vorhergegangene Eindruck also fort und lässt kaum Spielraum für Negatives.

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Mit montiertem Lüfter:
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Die Oberseite
Obenauf sitzt beim Dark Rock Pro 2 das designtechnische „Schmankerl“. Die Deckelplatte aus Aluminium, welche schwarz vernickelt wurde und gebürstet wurde, diente schon beim Vorgänger „Dark Rock Pro C1“ als Alleinstellungsmerkmal und wurde auch bei diesem Modell übernommen. Die Platte, in welcher die Enden der Heatpipes edel versteckt wurden, wirkt haptisch und optisch edel. Ein silberner Akzent, der „be quiet!“ Schriftzug, auch gebürstet, verstärkt diesen Effekt. Die schwarzen Kappen zur Abdeckung der Hitzerohre bilden ebenso eine bestimmte Pfeilstruktur, welche der Flussrichtung der angesaugten Luft entspricht. Somit werden also nicht nur Heatpipes und Lüfter versteckt, sondern eine Eigenschaft hinzugefügt, welche die Optik stark aufwertet und natürlich auch dem Produktnamen entspricht (Dark…). Die Platte ist auch abnehmbar, sobald die vier Schrauben an den Ecken gelöst werden und bietet dann so einen Blich auf die Lamellen und die Abdeckungen.

Somit ist vor allem dieser Teil sehr gut gelungen und sorgt für eine gewisse Exklusivität auf dem Markt.

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Mit entfernter Deckelplatte:
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Mit montiertem Lüfter:
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Die Unterseite
Stellt man den Kühler auf den Kopf, sieht man die schon viel besprochenen Hitzerohre und die Bodenplatte. Diese ist CNC-gefräst und besteht aus Kupfer. Die Heatpipes münden in sie und nehmen dort die abgegebene Wärme des Prozessors auf. Diese wird dann über die Lamellen an die Frischluft abgegeben. Neben dem Heatspreader, also der Platte, finden sich vier Gewinde für die mitgelieferten Schrauben, um das Montagematerial anzubringen. Mit den Schrauben werden dann die entsprechenden Schienen angebracht, je nach Sockel.

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Mit montiertem Lüfter:
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Die Lüfter im Detail

Mit der wichtigste Punkt bei der Wahl eines neuen CPU-Kühlers ist bekanntermaßen die Lautstärke. Diese wird über die Lüfter erzeugt, welche vor allem zwei Anforderungen erfüllen müssen: Sie müssen sich, wie schon gesagt, durch Laufruhe auszeichnen, aber auch genug Luft durch die Lamellen schaufeln können, um die erforderliche Kühlleistung zu erbringen. Für diesen Zweck wurden beim Dark Rock Pro 2 die Silentwings aus selben Hause verwendet, welche sich schon in früheren Tests bewährt haben. Im vorliegenden Kühler werden zwei dieser Lüfter eingesetzt, mit Unterschieden bei der Drehzahl, der Größe und dem Fördervolumen.

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be quiet! Silent Wings 120mm​
Der kleinere Lüfter, welcher im Standardformat „120mm“ gebaut ist, sitzt vorne auf dem Kühlkörper und saugt die benötigte Luft an. Der Lüfter arbeitet mit einer Maximaldrehzahl von 1700 RPM bei 12 Volt und ist über das PWM-Signal regelbar. Als Besonderheit weist dieses Modell einen Adapter auf, welcher fest integriert ist und den Anschluss eines weiteren PWM-Lüfters ermöglicht, um zwei Lüfter an einem Stromanschluss betreiben und regeln zu können. Außerdem ist die Auflagefläche an dem Kühlkörper durch einen Gummiring an der Halterung des Ventilators gedämmt, um so weniger Vibrationen zu übertragen.

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be quiet! Silent Wings 135mm
Der größere Lüfter, welcher sich zwischen beiden Kühltürmen befindet, ist im handelsunüblichen Format von „135mm“ gebaut. Allerdings besitzt er Bohrungen im 120mm-Format und ragt nur von der Rahmengröße über das Normale heraus. Ein weiterer Unterschied zum erstgenannten ist auch die Maximaldrehzahl, welche mit 1500 RPM angegeben ist. Außerdem besitzt dieser Ventilator ein kürzeres Kabel, da kein 4-Pin-Adapter vorhanden ist. Hier fällt auf, dass das Kabel bei einer Zweckentfremdung als Gehäuselüfter doch ein wenig kurz ist und gern ein wenig länger hätte ausfallen dürfen. Eine Gemeinsamkeit, welche beide Lüfter aufweisen, ist, dass auch beim größeren Exemplar ein Gummiring die Übertragung von Schwingungen reduziert und beide über gut gesleevte Kabel verfügen.

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Montage
Allgemein
Allgemein ist zur Montage des be quiet! Dark Rock Pro 2 zunächst anzumerken, dass das Entnehmen des Mainboards aus dem Gehäuse nicht unbedingt notwendig ist, die Befestigung allerdings stark vereinfacht und somit als sinnvoll beschrieben werden kann. Außerdem ist zur Montage des Kühlers ein Gehäuse von Nöten, welches eine gewisse Grundbreite aufweist, welche ungefähr mit 17 bis 17,5 cm beschrieben werden kann. Allgemein ist des Weiteren auch noch ein Lob für die Sockelkomptabilität auszusprechen, welche nicht nur die Standard-Sockel 775/1366/1155/1156/2011 bei Intel und die Sockel AM2/AM2+/AM3/AM3+/FM1 umfasst, sondern auch ältere AMD-Systeme mit dem Sockel 754/939/940 einschließt.

Hier der montierte Kühler auf einem AMD-Mainboard:

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---Ich bitte hier darum, die Fotoqualität zu entschuldigen - mir fehlte das geeignete Equipment---
Nun zur Beschreibung der Festmachung auf einem Intel-Sockel. Exemplarisch wurde dafür der beliebte und alltagstaugliche 1155-Sockel gewählt:
Zunächst werden am Kühlkörper selbst die sogenannten Montagebrücken befestigt. Mit vier Schrauben werden die, je nach Sockel unterschiedlichen, Schienen links und rechts vom Heatspreader angebracht und fest damit verbunden. Danach werden vier Längere Schrauben durch die mitgelieferte Backplate geschoben, um dann wiederrum durch die Löcher im Motherboard eingeführt zu werden. Dort werden dann schwarze Plastikclips an den Schrauben festgemacht, um ein Durchrutschen nach hinten zu verhindern. Ist dies geschehen, kann die Schutzfolie vom Prozessor entfernt und die CPU mit der mitgelieferten Wärmeleitpaste bestrichen werden. Dann wird der Kühlkörper mit den Lüftern auf die Schrauben gesetzt, welche aus dem Board herausragen. Nach dem Anziehen dieser sitzt der Kühler sicher auf der Konstruktion und die Lüfter können per Y-Adapter miteinander verbunden werden. Dieser muss dann nur noch auf einen freien 4-Pin-Steckplatz platziert werden und schon ist die Montage geschafft. Dann kann das Mainboard wieder zurück in das Gehäuse gesetzt werden und nach dem Zusammenbau des restlichen Systems kann der Kühler ausprobiert werden.

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Im Spoiler sind noch einmal die verschiedenen Montageschritte abgebildet:

1. Montageschienen anbringen
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2. Backplate vorbereiten:
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3. Backplate und Montageschienen verbinden:
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AMD
Die Montage des Dark Rock Pro 2 auf einem AMD-Sockel läuft in ihrer Grundform genauso ab wie bei Intel-Sockeln. Auch hier werden die Montageschien befestigt und mit den Schrauben der Backplate verbunden. Einziger Unterschied sind die verschiedenen Bohrungen in der Platte hinter dem Mainboard und in den Montageschienen.
Wichtig ist bei AMD-Sockeln außerdem noch, dass der Kühler nur einer Richtung montiert werden kann, so dass die Luft nur von den Seiten angezogen wird. Eine Montage, welche die Anbringung der Lüfter unten und oben statt rechts und links ermöglicht, ist nicht vorhanden. Dies ist nur bei Intel-Sockeln möglich, da diese eine quadratische Form bei den Bohrungen besitzen und die AMD-Bohrungen rechteckig nach unten verlaufen.

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Kühlleistung

Kommen wir nun zur Darstellung und Beurteilung der Kühlleistung des be quiet! Dark Rock Pro 2. Hierbei sollen die Temperaturwerte des Kühlers und verschiedener anderer Modelle verglichen werden. Doch zunächst das Testsystem:

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Als Vergleichsmodelle finden sich vier weitere Kühler ein, welche im Folgenden kurz beschrieben werden sollen:

Thermalright True Spirit 140 (2 Fan Bundle) – Das Produkt vom Kühlerspezialisten Thermalright ist eine günstigere Version des erfolgreichen Archon und leistet vor allem in der Version mit zwei 140mm-Lüftern sehr viel. Allerdings ist der True Spirit im „thin“-Design konstruiert und hat so im Gegensatz zum Dark Rock Pro 2 nur eine, große Kühloberfläche.

Scythe Mugen 2 Rev. B – Der Bestseller aus dem Hause Scythe ist auch hier im Forum sehr beliebt und bietet eine optimale Mischung aus Kühlleistung und Lautstärke. Er besteht aus einem 120mm-Lüfter und hat einen „dicken“ Kühlblock, durch welchen die Frischluft gedrückt wird. Im Gegensatz zu True Spirit bietet der Mugen mehr Kühlfläche, allerdings nur einen Lüfter.

Noctua NH-L12 – Durch leise Lüfter und höchste Qualität zeichnen sich auch Produkte dieses Herstellers aus, allerdings ist hier Vorsicht geboten. Der NH-L12 ist ein Top-Blow-Kühler und auf HTPC-Tauglichkeit ausgelegt. Er hat nur eine geringe Bauhöhe, dafür aber auch wenig Kühlfläche und kann so nur sehr schlecht mit High-End-Kühlern mithalten.

AMD-Boxed-Kühler – In den meisten Computern ist dieses Teil das erste, was ausgetauscht wird. Der mitgelieferte Kühler von AMD ist sehr klein, hat aber auch nur einen sehr kleinen Lüfter. Dieser wird sehr laut und auf Dauer auch unerträglich. Trotz der sehr hohen Drehzahl des Ventilators schafft es dieser Kühler nicht auf annähernd gutes Niveau und ist daher für Kühler wie den Dark Rock Pro 2 eigentlich kein ernstzunehmender Gegner.

Bei diesem Kühlertest gibt es nur zwei Testaufbauten, nämlich einmal die Kühlleistung im Idle, also im Leerlauf, welcher durch ein geöffnetes Browserfenster und Musikwiedergabe definiert wird. Zum zweiten gibt es ein Lastszenario. Dieses wird mit dem Programm „Coredamage“ erzeugt, welches den Prozessor zu 100% auslastet und auf höchste Temperaturen bringt. Die Temperaturen wurden auf einem offenen Aufbau ermittelt, um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu garantieren.
Der erste Testaufbau​
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Der zweite Testaufbau​
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Auswertung: Der be quiet! Dark Rock Pro 2 liefert im Idle sehr gute Werte ab, nur der Thermalright True Spirit 140 ist besser. Unter Last spielt er dann seine wahren Stärken aus liegt gegenüber dem True Spirit vorn; wenn auch nur knapp. Der Mugen kann auch noch mithalten, wird allerdings bei niedrigerer Drehzahl schwächer, was auf den langsamer laufenden Lüfter zurückzuführen ist. Wie erwartet liegt auch der Noctua NH-L12 zurück, dies ist bauartbedingt. Der mitgelieferte Kühler von AMD kann sich gegen diese High-End-Kühler ebenso nicht behaupten.
Lautstärke

Kommen wir nun zu einem weiteren wichtigen Punkt, der Lautstärke. Hierbei ist es für jeden Hersteller von größter Bedeutung, das richtige Verhältnis zwischen Lautstärke und Leistung zu finden und so an den Kühler anzupassen, dass die Leistung auch komplett ausgeschöpft werden kann.

Beim be quiet! Dark Rock Pro 2 ist dieser Ausgleich gut gelungen, zumindest in Bezug auf die Kühlleistung, wie oben ersichtlich ist. Im Vergleich zu anderen Kühlern wird diese Leistung allerdings nicht auf Kosten der Lautheit erkauft, sondern eine ausgewogene Lösung gefunden:

Im Idle, also im Leerlauf, beispielsweise mit einem offenen Browserfenster, ist der Kühler aus einem geschlossenen Gehäuse fast nicht hörbar, da andere Komponenten weitaus lauter „tönen“. Das Produkt fügt sich gut in das vorhandene Klangbild ein und kann nicht als störend wahrgenommen werden.

Unter Last, wenn die Lüfter mit voller Drehzahl arbeiten (1700/1500 RPM), ist die Lautstärke natürlich wahrnehmbar. Sie ist allerdings eher als ein „mittellautes Rauschen“ zu verstehen, als ein wirklich beeinträchtigendes Geräusch. Somit bleibt der Kühler auch unter Last in einem sehr guten Limit und kann zu keiner Zeit als stark störend beschrieben werden.

Anmerkung: Die Beschreibung der Lautheit beruht auf meiner subjektiven Wahrnehmung und kann natürlich je nach Gehör, Empfindlichkeit und Anforderungen variieren. Ich habe die Lautheit nicht unter ultra-silent-Anforderungen begutachtet, sondern auf Basis eines „normalen“ PC-Nutzers.

Wem dies nicht genügt, der sei an die vielen, professionelleren Testberichte mit Lautstärke-Messung verwiesen, in welchen genaue Zahlen das Ergebnis untermalen sollen. (z. B. PCGH)
Fazit

Als Fazit bleibt mir nun zu ziehen, dass der Kühler eine hervorragende Wahl ist. Optik, Leistung und Lautstärke passen zusammen, die Verarbeitungsqualität ist sehr gut und auch kleinere Punkte wie eine sichere Verpackung wurden beachtet. Es gibt zwar auch kleinere Kritikpunkte, wie die Größe der Wärmeleitpaste und natürlich der Preis, diese müssen in der Auswahl eines neuen Kühlers ebenso berücksichtigt werden. Allerdings bekommt man zu einem aktuellen Preis von rund 65 Euro auch ein gut abgestimmtes Paket und eine brachiale Optik, welche vor allem in Gehäuse mit Seitenfenstern sehr gut zur Geltung kommen wird.
Insgesamt lässt sich also sagen, dass mit der Auswahl des be quiet! Dark Rock Pro 2 einen Kühler der Oberklasse bekommt, welcher bei Verarbeitung und Optik genau so wenig Kritik zulässt wie bei Leistung und Lautstärke. Alles in allem also eine empfehlenswertes Produkt, welches den Gold-Award auch wirklich verdient hat.

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Weiterführende Links

be quiet! Dark Rock Pro 2 im PCGH-Preisvergleich: be quiet! Dark Rock Pro 2 (BK017)

be quiet! Dark Rock Pro 2 bei bequiet.net: be quiet! Leise Netzteile & Kühlungsprodukte für Ihren PC

be quiet! Dark Rock Pro 2 bei Caseking: Caseking.de » CPU-Kühler » Alle CPU-Kühler » Be Quiet! Dark Rock Pro 2 CPU-Kühler
 
AW: [Review] be quiet! Dark Rock Pro 2 – ganz oben auf dem Fels der Kühler?

So, nach langer Zeit ohne Reviews kommt hier mal wieder was von mir! ;)

Ich hoffe, es gefällt :)
 
AW: [Review] be quiet! Dark Rock Pro 2 – ganz oben auf dem Fels der Kühler?

Toller Review und schöne Bilder! :daumen: Ich habe den DRP2 selbst und würde ihn auch jederzeit wieder kaufen. Da passt einfach das Verhältnis zwischen Leistung, Geräuschentwicklung, Design und Verarbeitung. In einem Gehäuse mit Seitenfenster ist das ein optischer Leckerbissen. ;)
 
AW: [Review] be quiet! Dark Rock Pro 2 – ganz oben auf dem Fels der Kühler?

Schönes Review und schöner Kühler! :daumen:
 
AW: [Review] be quiet! Dark Rock Pro 2 – ganz oben auf dem Fels der Kühler?

also erstens gute review.
zweitens weiß ich nicht was du hast , die bilder sehen doch geil und scharf aus und sind gut ausgeleuchtet.
drittens weiß ich nicht ob ichs übersehen hab aber wie sieht das aus mit den ram banks. werden die von dem kleinen kühler verdeckt ? bzw wie viel platz ist da nach oben wegen heat spreader und so ?
 
AW: [Review] be quiet! Dark Rock Pro 2 – ganz oben auf dem Fels der Kühler?

Vielen Dank :)

Zero1701 schrieb:
drittens weiß ich nicht ob ichs übersehen hab aber wie sieht das aus mit den ram banks. werden die von dem kleinen kühler verdeckt ? bzw wie viel platz ist da nach oben wegen heat spreader und so ?

Also ich hatte bei meinem Testsystem keine Schwierigkeiten mit dem RAM. Die Slots werden zwar zum Teil verdeckt, aber zum Beispiel die RipjawsX von G.Skill passen drunter. Bei den Dominator oder Vengeance von Corsair könnte es Probleme geben, aber die sind ja eigentlich von der Höhe her eine Ausnahme...Und dadurch, dass man den 120mm-Lüfter auch höher platzieren kann, kann man da noch ein bisschen Höhe gutmachen ;)
 
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