G
Grestorn
Guest
AW: Resident Evil 7 Biohazard: Denuvo angeblich in weniger als fünf Tagen ausgehebelt
Bei Juristen ist ein Unrechtsbewustsein (im Sinne eines klaren Gefühls was gerecht und ungerecht ist) doch nur im Weg, dafür gibt es endlose Beispiele. Als Jurist zählt nur, was im Gesetzestext steht, wie man es interpretieren und im Sinne des Mandanten umdeuten kann.
Bernhard Syndikus – Wikipedia und Gunter Freiherr von Gravenreuth – Wikipedia sind da nur die bekanntesten Beispiele in der Branche.
Wenn Du mit Polizisten bei einer Hausdurchsuchung redest und die erzählen von ihren Drogendeals und dem Schwarzgeld, dass sie kassieren, damit sie wegschauen, dann rückt das auch Dein Weltbild zurecht. Du weißt, wo Du angekommen bist, wenn Du das einfach als gegeben akzeptierst.
Newsflash: Am meisten streicht immer der Publisher ein, in der Regel sogar alles (außer den Vertriebskosten für Steam etc.). Und das ist auch richtig so. Denn: Der Publisher finanziert die komplette Entwicklung des Spiels! D.h. das Entwicklungsstudio wird vom Publisher beauftragt ein bestimmtes Spiel zu machen und wird dafür vom Publisher während der ganzen Entwicklungszeit bezahlt, meist x Millionen Euro.
Der Publisher trägt das gesamte Risiko, wenn das Spiel durch die Decke geht, kann er richtig Kohle machen, wenn es ein Flop wird, hat er seine Millionen in den Sand gesetzt.
Studios können sicher vertraglich vereinbaren, eine gewisse Beteiligung am Erfolg zu bekommen, z.B. wenn ein gewisser Mindestumsatz überschritten wurde (das wird vermutlich auch die Regel sein), aber auch dann profitiert der Entwickler genauso am Sale wie der Publisher.
Woran beide nicht profitieren ist, wenn die Keys illegal unter die Leute gebracht werden. Und wenn billige Keys aus Länder mit niedrigem Lohnniveau in reiche Länder an der Steuer vorbei "exportiert" werden, so schädigt das den Publisher und Entwickler gleichermaßen. Denn für das nächste Spiel sind die zu erwartenden Einnahmen einfach geringer, was logischer Weise dazu führt, dass für die Spiele nicht mehr so viel Geld investiert und vorgestreckt werden wird. Wer leidet darunter? Na, die Publisher am wenigsten. WIR, die Konsumenten, bekommen dadurch schlicht weniger und schlechtere Produkte.
Weitestgehend richtig. Aber wieso meinst Du, dass Ubisoft die Preise nach oben drücken? Die versuchen auch nur das Optimum an Gewinnen zu erzielen, wie jeder andere auch, und nutzen das Geld zum allergrößten Teil um es wieder in neue Spiele zu investieren. Eben auch in Spiele, die viel kosten aber ggf. sehr riskant sind, wie z.B. Watch Dogs.
Was Ubisoft wirklich an Überschüssen produziert, wird üblicherweise an die Aktionäre ausgeschüttet in Form von Dividenden. Aber so viel ist das nicht.
Wenn man meint, ein Spiel sei das Geld, das man dafür aufruft, nicht wert, dann lässt man es eben liegen. Sich den Preis den man dafür zu zahlen bereit ist, selbst rauszusuchen, geht aber einfach nicht. Man kann warten, bis es im Sale ist, das ist auch ok, aber "60€ sind mir zu teuer, ich zahl nur €25 an der Steuer vorbei nach HongKong dafür" ist nicht nennenswert besser, als das Spiel gleich gecrackt zu zocken.
Hersteller wollen ihre Leute bezahlen und insbesondere auch das Geld erwirtschaften, die sie für die laufenden und kommenden Projekte wieder einsetzen. Ich hab bei einigen den Verdacht, dass sie bei Firmen immer an Dagobert Duck denken, der in seinem Geldspeicher sitzt und darauf wartet, dass immer mehr Geld von selbst reinkommt. So geht das aber nicht. Geld verdient man nur, in dem man seine Einnahmen reinvestiert, und bei Spielen heißt das eben, dass das Geld in neue Spiele investiert wird.
Wenn wir, die Kunden, insgesamt weniger für Spiele zahlen, wird es weniger aufwendige Spiele geben.
Wenn Dir ein AAA Spiel das Geld nicht wert ist und Du lieber ein Indie-Klötzchengrafik Spiel spielst, ok, das ist DEINE legitime Entscheidung. Damit zerstörst Du sicher nichts, sondern Du gibst Dein Geld nur entsprechend Deines Geschmacks aus.
Hab ich dadurch ein Unrechtsbewusstsein entwickelt? Nöö...[...]
Heute bin ich auf Medienrecht spezialisierter Jurist. An meiner Einstellung hat sich rein garnichts geändert. Und es ist witzig, wenn du nach Wohnungsdurchsuchungen mit Polizisten sprichst, die selbst kopieren wie die Weltmeister. Das rückt dein Weltbild zurecht.
Bei Juristen ist ein Unrechtsbewustsein (im Sinne eines klaren Gefühls was gerecht und ungerecht ist) doch nur im Weg, dafür gibt es endlose Beispiele. Als Jurist zählt nur, was im Gesetzestext steht, wie man es interpretieren und im Sinne des Mandanten umdeuten kann.
Bernhard Syndikus – Wikipedia und Gunter Freiherr von Gravenreuth – Wikipedia sind da nur die bekanntesten Beispiele in der Branche.
Wenn Du mit Polizisten bei einer Hausdurchsuchung redest und die erzählen von ihren Drogendeals und dem Schwarzgeld, dass sie kassieren, damit sie wegschauen, dann rückt das auch Dein Weltbild zurecht. Du weißt, wo Du angekommen bist, wenn Du das einfach als gegeben akzeptierst.
An wen war das bitte gerichtet?Aber gut, wenn dir die Argumente ausgehen, bleibt ja immer noch die Möglichkeit zu beleidigen oder Dinge zu unterstellen.
Du solltest realisieren, dass Sales schädlich für die Entwickler sind, sofern es Indies sind die ohne Publisher da stehen. Die meiste Kohle bei Sales streichen die Publisher ein (unabhängig ob Sale oder nicht) ... aber jemand wie du wird so einen Sachverhalt nicht erkennen.
Newsflash: Am meisten streicht immer der Publisher ein, in der Regel sogar alles (außer den Vertriebskosten für Steam etc.). Und das ist auch richtig so. Denn: Der Publisher finanziert die komplette Entwicklung des Spiels! D.h. das Entwicklungsstudio wird vom Publisher beauftragt ein bestimmtes Spiel zu machen und wird dafür vom Publisher während der ganzen Entwicklungszeit bezahlt, meist x Millionen Euro.
Der Publisher trägt das gesamte Risiko, wenn das Spiel durch die Decke geht, kann er richtig Kohle machen, wenn es ein Flop wird, hat er seine Millionen in den Sand gesetzt.
Studios können sicher vertraglich vereinbaren, eine gewisse Beteiligung am Erfolg zu bekommen, z.B. wenn ein gewisser Mindestumsatz überschritten wurde (das wird vermutlich auch die Regel sein), aber auch dann profitiert der Entwickler genauso am Sale wie der Publisher.
Woran beide nicht profitieren ist, wenn die Keys illegal unter die Leute gebracht werden. Und wenn billige Keys aus Länder mit niedrigem Lohnniveau in reiche Länder an der Steuer vorbei "exportiert" werden, so schädigt das den Publisher und Entwickler gleichermaßen. Denn für das nächste Spiel sind die zu erwartenden Einnahmen einfach geringer, was logischer Weise dazu führt, dass für die Spiele nicht mehr so viel Geld investiert und vorgestreckt werden wird. Wer leidet darunter? Na, die Publisher am wenigsten. WIR, die Konsumenten, bekommen dadurch schlicht weniger und schlechtere Produkte.
Cracks schäden Entwicklern. Auf niedrige Preise warten ist natürlich durchaus legitim, aber letzten Endes entgeht dem Entwickler so trotzdem Geld. Wenn einem ein Produkt zu teuer ist, sollte man Konseqent sein und verzichten und dem Hersteller/Etnwickler signalisieren, dass hier was stimmt. Es sollte aber klar sein, dass Preise für Spiele ziemlich sicher knallhart kalkuliert werden (müssen), zaubern kann keiner und Boykott wird Spiele nicht billiger machen - so ist das nicht gemeint. Man sollte aber zumindest die Publisher mit Boykott bestrafen die Preise absichtlich nach oben drücken (bspw. Ubisoft).
Weitestgehend richtig. Aber wieso meinst Du, dass Ubisoft die Preise nach oben drücken? Die versuchen auch nur das Optimum an Gewinnen zu erzielen, wie jeder andere auch, und nutzen das Geld zum allergrößten Teil um es wieder in neue Spiele zu investieren. Eben auch in Spiele, die viel kosten aber ggf. sehr riskant sind, wie z.B. Watch Dogs.
Was Ubisoft wirklich an Überschüssen produziert, wird üblicherweise an die Aktionäre ausgeschüttet in Form von Dividenden. Aber so viel ist das nicht.
Ja, ich habe geschrieben das die meisten Spiele ihr Geld nicht wert sind bzw. keinen Wiederspielwert haben. Damit befürworte ich aber keine Cracks... (die Aussage oben liest sich aber so, war so aber nicht gemeint)
Wenn man meint, ein Spiel sei das Geld, das man dafür aufruft, nicht wert, dann lässt man es eben liegen. Sich den Preis den man dafür zu zahlen bereit ist, selbst rauszusuchen, geht aber einfach nicht. Man kann warten, bis es im Sale ist, das ist auch ok, aber "60€ sind mir zu teuer, ich zahl nur €25 an der Steuer vorbei nach HongKong dafür" ist nicht nennenswert besser, als das Spiel gleich gecrackt zu zocken.
Nur mal eingeworfen von meiner Seite - ich glaube nicht das Spiele, die gut sind, umbedingt Produktionskosten haben müssen auf Hollywood Niveau. Genauso wie Software die möglichst teuer ist nicht zwangsläufig toll sein muss. Wenn ein Entwickler die Kohle investiert um seiner Meinung nach ein Produkt für eine unterversorgtes Segment des Marktes zu erzeugen dann ist dies seine Entscheidung. Meine Wahl bleibt jedoch wie sehr mich persönlich diese bediente Niesche anspricht. Wenn mein Interesse nur mäßig ist dann werde ich auch keine 50€ bezahlen für ein Spiel aber zu behaupten das ich deshalb dem Publisher etwas schuldig bin / ihm absichtlich Schaden zufüge, ist ziemlich vermessen. Ich als Spielesammler (ja gibt sinnvollere Hobbys aber meine Entscheidung ) habe tausende Games auf Steam/Origin/UPlay/Galaxy/usw. und wenn ich diese Spiele auch zum Großteil nicht nutze, wird mir erneut unterstellt ich zerstöre damit die Spielebranche? Ernsthaft jetzt? Wem ist denn damit geholfen wenn ich meine Bibliothek auf die interessanten Spiele reduzieren würde? Mir würde nur mein eigener Geldbeutel einfallen, der sich tausende Euro für anderes bewahrt hätte über ein Jahrzeht des sammelns aber mit Sicherheit ist jeder Publisher bei dem ich ein Spiel gekauft habe, welches ich nicht nutze oder jemals nutzen werde, dankbar für das geschenkte Geld und wenn es nur ein paar Cent oder Euro sind die ankommen. Ein bisschen was haben oder garnix bekommen, nur dumme entscheiden sich in meinen Augen dafür gratis Einnahmen auszuschlagen. In meinen Augen spekulieren die Hersteller bei den Sales genau auf meine Käuferschicht - die Preise müssen soweit sinken, das manch einer seine Bedenken verliert ob er es wirklich benötigt/spielt. Andere verzichten auf solch extreme Preisanpassungen, siehe Call of Duty - Spiele... mir fehlen bis heute einige Titel weil die Games extrem preisstabil sind. Hersteller können wenn sie wollen also aber der schnelle Euro lockt auch diese...
Hersteller wollen ihre Leute bezahlen und insbesondere auch das Geld erwirtschaften, die sie für die laufenden und kommenden Projekte wieder einsetzen. Ich hab bei einigen den Verdacht, dass sie bei Firmen immer an Dagobert Duck denken, der in seinem Geldspeicher sitzt und darauf wartet, dass immer mehr Geld von selbst reinkommt. So geht das aber nicht. Geld verdient man nur, in dem man seine Einnahmen reinvestiert, und bei Spielen heißt das eben, dass das Geld in neue Spiele investiert wird.
Wenn wir, die Kunden, insgesamt weniger für Spiele zahlen, wird es weniger aufwendige Spiele geben.
Wenn Dir ein AAA Spiel das Geld nicht wert ist und Du lieber ein Indie-Klötzchengrafik Spiel spielst, ok, das ist DEINE legitime Entscheidung. Damit zerstörst Du sicher nichts, sondern Du gibst Dein Geld nur entsprechend Deines Geschmacks aus.