Qualität von onboard Soundkarten?

DIY-Junkie

Freizeitschrauber(in)
Guten Abend,

mich interessiert die Frage nach der Qualität von Onboard Soundlösungen aktueller Mainboards. Ich bin in dieser Thematik seit mindestens 10 Jahren nicht mehr informiert, da ich in der Zwischenzeit unterschiedliche Lösungen ausprobiert habe, meist mit digitalen Ausgängen via HDMI auf einem AV-Receiver, dann zuletzt USB DACs.

Von USB DACs bin ich geheilt, ich weiß nicht, was auf den USB ports im PC für ein Scheiss abläuft, aber ich will das nicht mehr und habe keine Lust, meine Lautsprecher zu schrotten. DACs mit HDMI Eingang sucht man leider auch nahezu vergeblich, daher soll es jetzt wieder was analoges sein. Da ich aber Linux verwenden möchte und die Informationslage zu kompatiblen Soundkarten sehr überschaubar ist, bleibt mir wohl nur der onboard sound.
Lange Rede kurzer Sinn, folgendes habe ich vor: Ich will einen HTPC bauen, der im Wohnzimmer eine analoge Hifi Anlage bedienen soll. Ab und zu will ich diesen PC dann auch auf Partys mitschleppen und eine PA-Anlage befeuern. Ich habe im Wohnzimmer Cinch-Eingänge und am Mischpult Cinch, 6,3 mm Klinke und XLR.

Nun die Frage: Ist die Qualität aktueller onboard Soundkarten hifi-tauglich? Mir geht es nur um Stereo.
Kennt jemand alternativ eine Soundkarte, die definitv unter Linux (Mint) funktioniert? Oder kennt jemand einen DAC mit HDMI/DP Eingang, der bezahlbar, lieferbar und gut ist?

PS: Falls jemand fragt, warum ich es nicht einfach mit meinem PC ausprobiere: mein Mainboard hat keinen onboard sound und aktuell ist es auch nicht :P
 
Kommt auf deine Ansprüche und die Lautsprecher an.
Onboard Sound ist mittlerweile solide. Oft ist es eher der Kopfhörer Verstärker dahinter, der nicht viel Potenzial bietet.

Mein HTPC im Wohnzimmer läuft auch über Onboard. Daran sind zwei Nahfeld Monitore (ESI unik 05+) angeschlossen.
Hier muss ich aber auch kein Highend haben.
Am PC selber werden meine Airpulse A100 über meinen Topping E30 befeuert. Da lege ich viel mehr Wert auf Qualität und hier merkt man auch deutlich den Unterschied zu Onboard (ALC1220). Klingt deutlich detaillierter, offene, klarer und definierter.

Warum ein USB DAC die Lautsprecher zerstören soll, erschließt sich mir nicht. Es ist praktisch unmöglich. Außer den verwendeter USB DAC ist defekt oder irgend ein sehr billiger Mist, der sich nicht an die Spezifikationen hält.
Normal liefert ein DAC seine 2V Ausgangsspannung. Das ist Standard und damit kann man nichts beschädigen.
 
Also über USB würde ich mir auch keine Gedanken machen, ich nutze seit Jahren ein USB-Audiointerface zum Aufnehmen in Cubase und da war nie etwas in den Aufnahmen, was da nicht hingehört hätte. Auch über meinen Kopfhörer oder die Nahfeldmonitore habe ich nichts dergleichen wahrgenommen.

Edit: das hatte ich in der Zeit an 2 verschiedenen Desktops und 2 Laptops, in meiner kleinen Stichprobe haben alle USB -Controller da einwandfrei gearbeitet, vielleicht hattest du wirklich mal einen Defekten oder Schlechten.
 
Zu Stereo kann ich dir nix sagen.

Ich bin aber mit meinem Teil-wissen der Meinung, das sich die Qualität der Onboard-Soundlösungen in den letzten Jahren stark verbessert hat.

Glaube PCGH hat da auch Tests in Infos dazu.

Ich bin ein Asus Kind... daher Beispiel:

Z690-E/F
7.1 (Realtek ALC4080, ASUS SupremeFX), AMP (Savitech SV3H712), DTS Sound Unbound

Z690 Hero
7.1 (Realtek ALC4082, ASUS SupremeFX), DAC (ESS SABRE9018Q2C), DTS Sound Unbound

Ist halt die Frage welches Board man kaufen müsste um die Beste HiFi Lösung zu bekommen.
Wirst glaube ich unweigerlich auf ein Oberklasse-/High-End Brett gehen müssen um da die beste Tech zu bekommen.

Das wars aber auch schon mit meinem Wissen hierzu....
 
Igor hat vor ein paar Monaten mal einen Grundlagenartikel zu onboard-Sound verfasst, vielleicht hilft der Dir:
Da geht er auch auf die aktuellen 4080er und 4082er Chipsätze ein.
 
Hallo und danke für die Rückmeldungen. Zum Thema USB möchte ich nicht meine Leidensgeschichte hier erzählen, aber einen Teil davon kann man hier nachlesen:
Das Problem hat sich nie gelöst. Auch mit meinem Mischpult habe ich Probleme und das ist nicht unbedingt ein billiges (wobei das natürlich nichts über die Qualität des verbauten USB DAC aussagt). Sagen wir einfach, ich habe die Fehlersuche satt und möchte etwas völlig anderes probieren. Den Artikel von Igor werde ich mir mal durchlesen, vielen Dank.
 
Igor hat vor ein paar Monaten mal einen Grundlagenartikel zu onboard-Sound verfasst, vielleicht hilft der Dir:
Kapitel 3 in diesem Artikel beschreibt genau das, was ich seit mittlerweile Jahren erlebe. Ich werde mir mal den beschriebenen Oehlbach Filter für USB besorgen. Vielleicht ist das ja schon die Lösung aller Probleme.
 
Ground Lift.... Versuche alternativ mal, einen galvanischen Trenner für die Masse einzubinden. Der Oehlbach hat bei mir den Störpegel drastisch verringert, aber wirklich ganz weg ist das immer noch nicht.
 
Ich hatte Ewigkeiten nur Soundkarten benutzt.
Zwar immer mal wieder zwischen durch auch die On Board Soundlösungen ausprobiert, wie da sich der Fortschritt so macht, aber bin dann direkt immer wieder auf meine Soundkarte gegangen die ich zu dem aktuellen Zeitpunkt hatte.

Vor dem Wechsel auf mein aktuelles Z690 mit ALC1220 Audio Chip hatte ich eine Asus Xonar Phoebus mit einem DT990 250 Ohm.
Das lief perfekt.
Vor allem war genug Lautstärke da.

Die Phoebus habe ich dann verkauft um nochmal den On Board Sound auszuprobieren und wenn es mir nicht taugt wieder mir eine andere SK zu kaufen.

Der ALC1220 ist was die Soundqualität angeht nicht wirklich schlechter, wie die Phoebus.
Aber die Laustärke war mir zu gering beim 1220.
Was an der Ohm Zahl des KH liegt, die der 1220 nicht ausreichend - für mich persönlich - befeuern kann.
Für´s Gaming und Videos gucken auch für mich ausreichend. Weil Games zB. eh recht laut in den Spielen selber sehr hoch eingestellt werden können.

Aber wer laut Musik hören will, treibt der ALC1220 solche KH nicht laut genug an.

Wenn man aber ein 32 Ohm KH an dem 1220 betreibt, sollte das ausreichen um auch Musik laut genug hören zu können.
Und die Soundqualität ist auch echt nicht schlecht.

Ich habe mir hinsichtlich fehlender Lautstärke des ALC1220 beim Musik hören jetzt mal eine Creative SoundblasterX G5 gekauft.
Die treibt den DT990 auch wieder laut genug an beim Musik hören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kapitel 3 in diesem Artikel beschreibt genau das, was ich seit mittlerweile Jahren erlebe. Ich werde mir mal den beschriebenen Oehlbach Filter für USB besorgen. Vielleicht ist das ja schon die Lösung aller Probleme.
Nur nebenbei, es muss nicht unbedingt Oelbach sein...wenn du Geld sparen willst greif lieber woanders zu ;)

Wenn du deine genutzten Komponenten mal auflisten würdest, könnte sich eventuell auch dort ein Fehler finden...
 
Ich nutze seit ca 20 Jahren nur noch Onboard-Sound.
Aber habe auch kein Highend-Equipment dahinter.
Mir reicht es.
 
Also ich muss sagen, dass sich die Qualität der Onboard-Sounds schon enorm verbessert hat. Mein aktueller Realtek ALC 4080 ist für normale Zwecke wirklich ausreichend, hat sogar einen akzeptablen ASIO Treiber, und lässt sich dadurch sogar in Cubase für einfache Tätigkeiten nutzen. Meist gebe ich über ein Yamaha AG06 wieder, was für den Preis auch erstaunlich gut ist und für einfaches Recording (ein Instrument) vollkommen ausreicht, mein eigentliches Audio-Interface hole ich tatsächlich nur noch sehr selten raus. Vor 10 Jahren ging da noch gar nichts, da hatte ich noch eine interne Karte plus Interface, einfach weil es anders nicht ging.
 
Nur nebenbei, es muss nicht unbedingt Oelbach sein...wenn du Geld sparen willst greif lieber woanders zu ;)

Wenn du deine genutzten Komponenten mal auflisten würdest, könnte sich eventuell auch dort ein Fehler finden...
Zu spät, das Teil ist schon auf dem Weg :P
Ok, vielleicht schreibe ich doch mal ausführlicher. Also folgende Kombinationen habe ich probiert.

1. PC (Supermicro X10 X10DRL-i) mittels USB (USB 2.0 sowie USB3 Controller) zu --> NAD C375BEE Verstärker mit eingebautem USB DAC
Ergebnis: Regelmäßiges extrem lautes Knacken, wie hier beschrieben: https://extreme.pcgameshardware.de/threads/periodische-stoergeraeusche-via-usb-sound.604824/
--> das trieb mich in den Wahnsinn
Aber ansonsten übrigens kein Grundrauschen oder hörbare Mausbewegung etc.

2. Selber PC, extra PCIe USB Karte eingebaut auf NAD C375BEE
Ergebnis: Siehe 1.

3. Laptop HP Elitebook 8570p mit USB auf NAD C375BEE
Ergebnis: Siehe 1.

4. PC (Supermicro X10 X10DRL-i) mittels USB auf USB DAC eines Yamaha MG10XU Mischpults --> Kopfhörer (6,3 mm Klinke)
Ergebnis: Siehe 1.

Bisher war das alles bei mir zu Hause. Alles über ein und dieselbe Steckdose.
5. Laptop Elitebook 8570p auf Mischpult Yamaha MG10XU, aber an einem anderen Ort (aber auch alles an einer Steckdose)
Ergebnis mit Kopfhörern i.O (habe aber nur kurz probegehört
Ergebnis mit angeschlossenem Amp (Klotz X-A1000) und zwei PA-Lautsprechern: schwankende Qualität, sehr merkwürdig, aber am auffälligsten war ein Grundrauschen. Das war immer da, auch wenn keine Musik gespielt wurde. Es war sogar so, dass meiner Meinung das Rauschen vom Tieftöner kam. Wenn man den mit dem Finger leicht hin und her gedrückt hat, war ein lauterer Ton zu hören. Keine Ahnung, woher das kam, aber nachdem ich am Laptop auf die 3,5 mm Klinkenbuchse gewechselt hatte (auf Cincheingang am Mischpult), waren alle Probleme weg.

Kann sich da jemand einen Reim drauf machen?
 
Ne Frage, warum HDMI als Eingang? SPID/F bzw. Toshlink ist eher üblich als Eingang für DACs als HDMI. In beiden Fällen ist das Signal digital und daher "qualitativ gleich".

Bei Toshlink ist eigentlich auch der verbaute Audiocodec und dessen Implementation egal.
 
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