Inwiefern wenn ich fragen darf? Von Material, Pressung bis Verschiffung und auf LKW zu den Einzelhändlern sicherlich nicht. Dann noch die Retouren der Händler per Paketdienst wieder zurück wenn überschüssiger Bestand zum Großhandel geht.
Ich beziehe mich natürlich auch nur auf die verlinkte Studie, die ich selber nicht angefertigt hab. Darin steht :
"Wir schätzen die gesamten Kohlenstoffäquivalent-Emissionen für ein durchschnittliches 8,8-Gigabyte-Spiel (GB) auf der Grundlage der Daten für 2010. Der Großteil der Emissionen entfällt auf das Spielen, gefolgt von der Produktion und dem Vertrieb."
Also gehe ich mal davon aus, dass Material, Pressung, Verschiffung und auf LKW zu den Einzelhändlern mit eingerechent wurde.
Mal davon ab dass du doch eh bei 80% der Games gleich dicken Day One Patch hat weil die Vanilla-Fassung auf der Disc Bugs hat oder unvollständig ist. Gibt auch Spiele da ist nicht mal ganze Inhalt zum Starten drauf und man muss noch 30-50GB extra laden.
Hängt man doch eh wieder am Server der Anbieter.
Ja das stimmt in vielen Fällen. Wobei es auch immernoch viele Spiele gibt, die man ohne Internetanbindung installieren und in V1.0 gut spielen kann. Negativbeispiele wie CP2077 wiegen dagegen natürlich schwer, Multiplayerspiele mal ganz herausgenommen. Da muss man ja immer auf der aktuellen Version spielen.
Ich bin nicht gegen Retail und kaufe ab und zu selber noch. Für mich sollte LW vorhanden sein. Aber der große Vorteil schwindet immer mehr wenn man eh den ersten Patch laden muss für volle Spielerlebnis.
Deswegen schrieb ich ja:
"unterschätze nicht, wie viel umweltfreundlicher dieser Plastikmüll im Gegensatz zu einem Download sein
kann."
Es gibt so viele Stellschrauben und wenn, wie du schon sagst, ein Spiel 30gb von Disk installiert und nochmal 70gb herunterladen muss, trifft meine Aussage natürlich nicht mehr zu. In anderen Fällen wie z.B. RDR2 oder TLOU2, die, soweit ich mich erinnere, auf 2 Blurays ausgeliefert werden, von denen erstmal einiges an Daten auf die Konsole geschaufelt werden muss (rund 100gb?), könnte die Studie, trotz ihres Alters noch zutreffen.
Unser Nutzungsverhalten hat sich durch Downloads ebenfalls verändert und davon nehme ich mich nicht aus. Spiele werden heruntergeladen, gespielt oder nicht gespielt, gelöscht, bei Bedarf erneut heruntergeladen, gespielt, gelöscht. So manches großes, digital erworbenes Spiel wird mit Sicherheit mehr als eine Hand voll Male heruntergeladen und wieder gelöscht und verursacht so über die Dauer einen Traffic von >500gb.
Letzten Endes habe ich mich aber auch nur an dem Begriff "Plastikmüll" aufgehangen, weil dieser Retail-Spiele diffamiert und gleichzeitig suggeriert, dass durch digital only kein Müll entstehen würde. Vielleicht kein Müll in Form von
weggeschmissenen Artikeln, aber dennoch hinterlässt auch jeder Download seine Spuren, weniger sicht- und spürbar für den Anwender, aber irgendwo müssen Gebäude errichtet, Server hergestellt, Strom erzeugt werden, um der enormen Nachfrage Herr zu werden.
Das ganze Thema ist so komplex und interessant, ich hätte gerne neue Einblicke, wie es heutzutage wirklich um Retail vs. Download steht. Gäbe es doch bloß Fachredakteure, die sich da mal reinfuchsen könnten und einen ausführlichen und aktuellen Artikel recherchieren & anfertigen könnten.
EDIT:
Deswegen wäre ja eine Art Stick mit Kopierschutz eine sehr gute Idee, das Game hat ein eigenen Stick und die Updates werden einfach mit auf diesen Stick gepackt bzw erweitern den Stick. Das kann man sogar auch mit Addons machen - digital dazu gekauft mit auf dem original Stick, Schicke Verpackung drum fertig.
Dann musst du zwar weiter Updates Laden aber am Ende hast du ein Medium welches alles beinhaltet und man in 20 Jahren einfach wieder in z.B. deine Konsole gesteckt werden kann und offline installiert ohne das etwas geladen werden muss.
Den Ansatz finde ich gut. Back2Cardridge. Diesmal wiederbeschreibbar.