PCGH.de: PCGH-Retro: Die erste Playstation

Oh ja, die gute alte Playsie... MGS, die G-Police Reihe, FF VIII, C&C Alarmstufe Rot (zwei PSX, zwei Fernseher, zwei Kumpels, jede Menge Cola und Chips), WipeOut...

Mit dem N64 bin ich nie warm geworden, fand die Grafik immer irgendwie "verwaschen" und den Controller unhandlich. Aber auf ein paar Spiele war ich doch neidisch.
 
Ich hatte mir PS1 und N64 damals zum Japan-Release 1994 bzw. 1996 geholt und 1995 auch den Saturn.
Wenn ich abschätzen müsste, auf welcher davon ich stundenweise am meisten Zeit mit ihren Spielen verbracht habe, würde ich sagen, auf Platz 1 landete die PlayStation, auf Platz 2 der Saturn und als drittes das N64.

In Sachen Spieleauswahl hat die PS1 die anderen beiden Konsolen natürlich von der Menge her gesehen klar geschlagen, da standen in jedem Genere zig Hochkaräter zur Verfügung. Das ist aber nicht so wichtig, denn mal ehrlich - wer von uns konnte das alles damals denn aus zeitlicher Hinsicht überhaupt spielen (geschweige denn bezahlen)?
Am N64 mangelte es in Sachen Auswahl an Hochkarätern IMO trotzdem vor allem in den Genres RPGs, Beat 'm Ups und (realistisches) Racing. Der Saturn hatte vielleicht im Westen nicht die Popularität der anderen Kisten und nicht die Auswahl der PlayStation, dafür aber jede Menge Geheimtips an Games, die man sonst so auf anderen Konsolen nicht gefunden hat, daher habe ich auch sehr viel Zeit damit verbracht.

Technisch gesehen hatten alle drei Konsolen natürlich gravierende Mängel. Das N64 grafisch insgesamt vielleicht leicht überlegen (klar, war ja mit dem zeitlichen Abstand auch die deutlich neuere Konsole), aber es gab trotzdem auch massive Nachteile gegenüber SAT und PS. Kam hier IMO sehr stark aufs Genre an, welche Konsole technisch überlegen war. Mal der Saturn, mal das N64, mal die PS. Die Konsolen waren damals im Gegensatz zu heute noch technisch sehr unterschiedlich, und für verschiedene Genres unterschiedlich brauchbar.

IMO hat aber im Konsolenbereich erst der Dreamcast wirklich schöne (!) 3D-Grafik auf den Bildschirm gezaubert. Davor hatte man immer die Auswahl zwischen pixelig, verwaschen oder Fliegengittern.
: D
 
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IMO hat aber im Konsolenbereich erst der Dreamcast wirklich schöne (!) 3D-Grafik auf den Bildschirm gezaubert. Davor hatte man immer die Auswahl zwischen pixelig, verwaschen oder Fliegengittern.
: D

Gerade die eigenen Nintendo Spiele mit der typischen Nintendo Grafik wie Mario64 haben einen ordentlichen Sprung gemacht und in Sachen 3D ein völlig neues Erlebnis. Man hat aber auch gesehen, dass am Ende Spiele eine Konsole verkaufen und der Spielspaß zählt. Bei Ninteno kam etwas zu wenig und bei der Dreamcast hat bis auf die Leistung irgendwie gar nichts gepasst. Unpassender Zeitpunkt für Release (DVD-Laufwerk), zu teuer, wenig Marketing, Nintendo oder Sony hätte sie vielleicht durchdrücken können. Das schwächelnde Sega nicht mehr. Schade.
 
Damals hat ein Kollege beim Umzug gefragt ob ich seine Spiele und Konsolen geschenkt haben möchte...
Man wurde nicht enttäuscht: Game Cube + Spiele und PS 1 Spiele (davon zu viele :D).
Waren das schöne Zeiten.
 
Gerade die eigenen Nintendo Spiele mit der typischen Nintendo Grafik wie Mario64 haben einen ordentlichen Sprung gemacht und in Sachen 3D ein völlig neues Erlebnis.

Ja. Jein. Stimme ich schon irgendwo zu. Allerdings gabs völlig neue 3D-Erlebnisse mit Saturn und PS1 auch schon früher. Zumindest wenn man die Arcade ignoriert hat und von MD, NG oder SNES kam, fielen einem da schon die Augen raus.
Mario 64 war natürlich trotzdem ein absoluter Optik-Kracher, keine Frage. Kam ja auch deutlich später.
Allerdings hatten alle drei Konsolen in der Generation noch erhebliche Schwächen, wie schon erwähnt. PS und Saturn extrem verpixelt bzw. blockige Monster-Texturen, am Saturn zusätzlich die Probleme mit den Transparenzen (dafür schwächelte die PS in 2D oder mixed 2D/3D), und am N64 gabs viel Nebel und verwaschene Texturen. Man könnte auch sagen, alle drei waren auf andere Weise schlecht. ; DD Aber klar, war halt auch die erste Generation. Da war auch noch nicht so viel in Stein gemeißelt wie heute. Sieht man ja daran, dass der Satan noch auf Quads gesetzt hat oder das N64 auf Module. Das war halt auch n bischen Trial-and-Error noch.
Als dann der Dreamcast mit Sonic Adventure Ende 98 kam, gabs wieder so nen AHA-Effekt, das war das erste Mal, dass 3D-Grafik auf ner Heimkonsole für mich richtig prächtig aussah. :)
Alles schön scharf, top Fernsicht und gefilterte, aber dennoch relativ scharfe Texturen und das meist in der 4-fachen Auflösung. Bügelte eigentlich alle Schwächen der Konsolen davor aus und legte noch dick ein oder zwei Schippen drauf. War technisch schon was feines, die Kiste. :)

Man hat aber auch gesehen, dass am Ende Spiele eine Konsole verkaufen und der Spielspaß zählt. Bei Ninteno kam etwas zu wenig

Zumindest etwas unausgewogen, da manche Genres (RPGs, Prügler, Sim-Racing) nicht so gut bedient wurden.
Gab aber schon auch auf dem N64 viel gutes, keine Frage... in einigen wichtigen Genres wie gesagt vielleicht etwas wenig.
Trotzdem auf jeden Fall genug Hits zum Spielen, gerade auch im Multiplayer-Bereich.

und bei der Dreamcast hat bis auf die Leistung irgendwie gar nichts gepasst.

Find ich nicht, am DC gab es ein hervorragendes und vor allem auch innovatives Lineup.
Davon abgesehen bekam man bei Multiplattform-Titeln oft auch die beste Version (von späteren PC-Releases vielleicht mal abgesehen). Und auch Online gings mit Sachen wie PSO schon nochmal in ganz andere Sphären als auf den Konsolen davor. So als erste Ausflüge. ;)
Ansonsten kann ich mich wie oben beim N64 nur wiederholen... wer braucht denn unbedingt mehrere tausend (!) Spiele auf einer Konsole, wie bei PS1 oder PS2? Wer soll das denn alles spielen?
Ich finde das ist immer so ein pseudo-Argument, dass die PS ja eine so viel größere Spieleauswahl hatte...
Gelegenheitsspieler haben ohnehin kaum mehr als 20 Spiele für eine Konsole... und dafür kriegt man echt auf jeder der großen Konsolen mehr als genug Hits zusammen.
Und wer sind denn die Leute, die für jedes System am liebsten Software im dreistelligen Stückzahlbereich horten?
Das sind Sammler und Freaks. Und denen ist sowas doch wurscht, die haben ohnehin jedes System zu Hause, zumal da die Anschaffungskosten für die Konsole im Vergleich zur Software kaum ins Gewicht fallen.

Unpassender Zeitpunkt für Release (DVD-Laufwerk), zu teuer, wenig Marketing, Nintendo oder Sony hätte sie vielleicht durchdrücken können. Das schwächelnde Sega nicht mehr. Schade.

Ich glaube nicht, dass der Release-Zeitpunkt ein Fehler von Sega war.
Früher released wäre man in direkter Konkurrenz zur übermächtigen PS1 gestanden und hatte nebenbei auch noch den Saturn im Programm.
Später released hätte man sich direkter Konkurrenz zur noch mächtigeren PS2 ausgesetzt und wäre noch chancenloser gewesen.
Die Zeit dazwischen war schon nicht schlecht gewählt. Die erhältlichen Konsolen hatten schon mehrere Jahre auf dem Buckel, und die PS2 war noch fast 1,5 Jahre weg. In Japan hat man auch das '98er Weihnachtsgeschäft noch mitgenommen.
Klar hat Sega in Sachen Marketing hierzulande viel verkehrt gemacht - in Japan waren aber die Spots mit Hidekazu Yukawa absoluter Kult. :)
Trotzdem hatte Sega natürlich niemals auch nur im Ansatz die finanziellen Mittel, um da in Sachen Marketing viel zu reißen, im Gegensatz zu Sony oder später Microsoft. Das muss man auch sehen.
Sega hat mal ganz klein angefangen und man hatte seither immer eine Geschichte mit sehr wechselhaftem Glück. Durch Sachen wie Mega CD, 32X, Spielereien wie Neptun oder auch den Saturn war man finanziell eh schon unter Druck und auch die Vertrauensbasis bei Kunden und Software-Herstellern war längst nicht in dem Maße gegeben wie zB bei Nintendo. Man hatte also schon eine ganz andere Ausgangslage.

Für mich sind Saturn und Dreamcast jeden falls was ganz besonderes und was Sega (und Namco) insgesamt für die 3D-Grafik geleistet haben, ging ohnehin auf Ewig in die Geschichtsbücher ein. : D
 
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