PC startet sich von selbst neu und andere Altersschwächen

GTStar

PC-Selbstbauer(in)
PC startet sich von selbst neu und andere Altersschwächen

Zwar tendiere ich gerade stark dazu, mir einen komplett neuen Rechner hinzustellen (-> http://extreme.pcgameshardware.de/k...ung/385114-neuer-allround-pc-700-1-000-a.html ), aber ich überlege vom alten ein paar Teile weiterzuverwenden (entweder im neuen oder in einem zusätzlichen Multimedia-PC).

Mein alter Rechner hat nach und nach (er lief lange komplett sorgenfrei) folgende Probleme bekommen, bei denen ich gerne die Ursachen herausfinden würde, damit ich weiß, was entsorgt werden muss und was ich weiterverwenden kann:
- Irgendein Lüfter ist extrem laut. Also wirklich deutlich hörbar. Es scheint der Groß Clockner zu sein.
- Der PC startet sich bei intensiven Surfen (d.h. Firefox mit sehr vielen parallelen Tabs) und vor allem wenn dann noch ein Film auf dem zweiten Screen läuft, von selber neu. Da ich lange nicht mehr gezockt habe, kann ich dazu keine Erfahrungswerte nennen. Speed Fan, was ich schon lange benutze, war zeigte dann aber jeweils Temperaturen von deutlich über 80 Grad für die Messwerte an. Also ggf. deutlich zu hoch!? Er lief aber auch bei (angeblich) 90-100 Grad noch, was ja ebenfalls nicht gesund sein dürfte?
- Einige Videos per Windows Media Player zeigen am Anfang einen grünen oder schwarzen Bildmatsch, bevor sie normal laufen. Videos auf Focus.de bspw. kann ich aber gar nicht schauen, die sind nur grün gematscht. Treiberprobleme oder GPU-Defekt?
- Der PC ist mit der Zeit sehr träge geworden, hat lange Ladezeiten und legt auch gerne mal Denkpausen ein, wenn wieder mal viele Tabs gleichzeitig im FF auf sind). Windows habe ich nie neu aufgesetzt, nur öfter mal defragmentiert. Zugemülltes Windows oder ggf. ebenfalls hitzegeschädigte Hardware?
- Am 14.03. kam für beide HDDs die Fehlermeldung
"Die Windows-Datenträgerdiagnose hat auf Datenträger SAMSUNG HD502HJ ATA Device (Volumes D:\) einen S.M.A.R.T.-Fehler erkannt. Dieser Datenträger kann möglicherweise ausfallen, daher sollten Sie Ihren Computer jetzt sichern. Alle Daten auf der Festplatte, beispielsweise Dateien, Dokumente, Bilder, Programme und Einstellungen, können verloren gehen, wenn die Festplatte ausfällt. Wenden Sie sich an den Hersteller des Computers, um festzustellen, ob die Festplatte repariert oder ausgetauscht werden muss. Wenn Sie keine Sicherung durchführen können (weil Sie beispielsweise keine CDs oder andere Sicherungsmedien besitzen), sollten Sie Ihren Computer herunterfahren und neu starten, wenn Sie über Sicherungsmedien verfügen. In der Zwischenzeit sollten Sie keine wichtigen Dateien auf dieser Festplatte speichern."
Allerdings hat eine HDD-Prüfung keine Fehler ergeben und seitdem nutze ich CDI, welches ja auch keine Fehler aufzeigt. Ich vermute auch hier, dass es auch(?) mit Hitzeproblemen zusammenhing?

Der Rechner hat folgende Konfiguration und ist ziemlich genau 5 Jahre alt:
Prozessor: AMD Phenom II X4 955 3.20 GHz (C3) Black (habe aber nie übertaktet)
Mainboard: Gigabyte GA-770TA-UD3, AMD 770
Grafikkarte: Z!VGA 1024 MB PowerColor Radeon HD4890 PCS+
RAM: G.Skill RipJaws DIMM 4GB, DDR3-1066, CL7-7-7-18 (interessanterweise lt. CPU-Z 9-9-9-24 ?)
Soundkarte: onboard
Festplatten: 2x Samsung SpinPoint F3 500 GB
Gehäuse: Xigmatek Midgard-W USB 3.0 mit Sichtfenster
Netzteil: be quiet! Straight Power BQT E7-450W
Lüfter: Alpenföhn Groß Clockner + 1x Scythe SlipStream 120x25
Monitore: Samsung 2443BW 24" (1920x1200/16:10, VGA, DVI-D) + Samsung SyncMaster 960BF 19"(1280 x 1024/4:3, DVI)
Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64 Bit

Ich habe ihn damals zusammengebastelt und seitdem auch nicht mehr auseinander genommen sowie nur hin und wieder durch staubsaugen gereinigt (ich bin kein wirklicher Bastler und packe lieber so wenig an wie möglich, war froh als er stand und lief). Interessanterweise stelle ich auch gerade in diesem Moment fest, dass ich nur 1 Scythe Slipstream an der Rückseite verbaut habe, obwohl ich damals 3 bestellt hatte. Fragt mich aber nach den 5 Jahren nicht warum!? Vermutlich wurde die ganze Zeit also einfach zu wenig Luft durch den PC gepustet und es ist kein Wunder, dass die Temperaturen hochschnellen!? Wobei ich die Probleme am Anfang nicht hatte, irgendetwas muss sich im Laufe des letzten Jahres also deutlich verschlechtert haben.

Aber wie dem auch sei, es soll ja bald aufgerüstet werden. Wie kann ich nun feststellen, welche Hardware-Komponenten eventuell einen Defekt aufweisen und was noch "gesund" aussieht? Lässt sich das softwareseitig überhaupt irgendwie feststellen?
Ich habe ehrlich gesagt nämlich wenig Lust und etwas Schiss an meinem PC zu werkeln, bevor nicht der neue steht. Nachher gibt irgendwas komplett den Geist auf und ich bin zu schnellem Handeln gezwungen. Bin wie gesagt kein geübter Bastler und möchte mir die neue Hardware in Ruhe und bewusst zusammenstellen :)

Ich habe mal CDI, SpeedFan, GPU-Z, CPU-Z und HWMonitor laufen lassen und poste anbei einen Screenshot (liefen gerade alle nebenbei). Kann man daraus schon etwas erkennen? Was mich etwas irritiert sind die Werte bei -5V und -12V? Die Angabe der 82 Grad am MB sind übrigens schon immer Dauerzustand. Da dürfte ein Sensor spinnen.

Vielen Dank schon mal im Voraus!
 

Anhänge

  • Tools_GTStar.jpg
    Tools_GTStar.jpg
    738 KB · Aufrufe: 52
AW: PC startet sich von selbst neu und andere Altersschwächen

Speedfan liest ziemlichen Käse aus. Da darfst du nichts drauf geben. Besonders bei Chipsatzsensoren.
Das Programm stürzt auch schon mal ab, wenn man nur 1 Klick falsch macht.

Der BIOS Sensor sollte bei der CPU nicht über ~62°C gehen.
Auf meinem Phenom II X4 war ein Mugen 2, mit 2 mehr Heatpipes und etwas mehr Oberfläche als der Groß Clockner. (den hatte ich aufm i7-920)
Der Kühler war auch ständig am Limit und die CPU zunehmend instabil und oft am drosseln.

Das Board hat laut google 8+2 Spannungsphasen. Das ist also ausreichend.

Gehäuselüfter reicht normalerweise einer über der ATX-Blende nach hinten raus mit ca. 1000 RPM.

Das Midgard hat meine Frau auch und das ist ein ziemlicher Hitzesammler. Versuche mal ohne den Festplattenkäfig auszukommen.
Frontlüfter dürften nicht viel bringen, da eben die Festplatten da quer davor sitzen.
Wenn du noch einen 120er einbaust, dann vielleicht unten am Boden über dem Staubfilter. Du könntest noch einen in den Deckel setzen, aber der bringt wegen der ganzen Meshes da oben eh nix.

Bei der vorherigen HD5850 musste ich einen schnell drehenden 140er in die Seite packen, damit die nicht abstürzt. Mit Seitenfenster dürfte dort aber keine Lüfterhalterung sein.
Die MSI GTX670 PE lief in Spielen ständig mit voller Drehzahl und wurde ziemlich laut. Die Gigabyte WF hab ich also meiner Frau abgetreten, die hat mehr Kühlpower und bleibt zumindest im Rahmen der restlichen Lüfter.

Verglichen mit meinem Antec 300 Gehäuse ist das Midgard ziemlicher Mist in punkto Wärmemanagement.
Vielleicht kannst du ja da irgendwo ansetzen.

Ich denke auch das NT ist ziemlich am Ende. Die HD4890er waren ihrerzeit echt krasse Stromschleudern und am obersten thermischen Limit, was die 55nm Chips so hergaben. Die müsste gut über 200W liegen. Zusammen mit der 125W CPU wird es dann schon eng, wenn die verfügbare Leistung über die Jahre immer geringer wird. (bis ca. 5% / Jahr altern NT)
Beim Board kannst du 30W veranschlagen, jedes Lw 10W und jeder Lüfter 10W bei 12V oder 5W bei 7V.

Edit:
Post mal den CPU-Z Tab von den RAMs. Wenn die mit DDR3-1333 laufen (also echten 667MHz) werden die zahmeren 9er Timings eingestellt. Das ist normal.
Ich hab noch mal deine Temps gecheckt. Wenn das Idle Temps sind, sind sie viel viel zu hoch. 75°C (Sensor)sollte die CPU nie erreichen. Die wird dann ständig drosseln. Den Scythe Slipstream hat der Mugen 2 auch beigelegt und der wird in der Tat ziemlich laut, wenn er aufdreht. Übergangsweise hatte ich den auf einem Megahalems, dort war er dann wieder unauffällig.
Mein alter i7-920 ist mit dem Groß Clockner nach ca. 2-3 Jahren auch gnadenlos überhitzt, weil die WLP total ausgetrocknet war. Die solltest du (auch als Nicht-so-viel-Bastler) als erstes austauschen und jeglichen Staub aus dem Kühler entfernen. (Staubsauger und langer Malerpinsel benutzen)
Das hat bei mir glatt mal -20°K unter Last gebracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: PC startet sich von selbst neu und andere Altersschwächen

Danke, das hört sich doch schon mal nach einer qualifizierten Einschätzung an :daumen:

Abgestützt ist mit der Speedfan noch nicht. ich hatte eigentlich auch den Eindruck, dass er ganz brauchbar ausliest. Und man kann dort die Lüfterdrehzahl variabel einstellen, was ich auch gemacht habe.

Der Phenom wird ja voraussichtlich gegen einen i5-4460 ausgetauscht. Dazu soll ein Brocken 2, falls der überhaupt in das Gehäuse passt? Und ich beginne nach diversen Aussagen hier im Forum und im Netz sogar zu überlegen, ob ich mir doch ein anderes Gehäuse hole, wobei das Midgard echt schick ist und ich mir das Geld für ein neues Gehäuse sparen wollte.

Der einzige verbaute Scythe bläst nach hinten raus. Das würde dann ja passen. Eine Lüfterhalterung an der Seite habe ich zwar, aber da passt mit dem Groß Clockner nichts mehr gemeinsam rein.

667 MHz beim RAM könnte passen, ich schaue heute Abend nochmal nach.

Idle-Temperaturen sind das nicht, ich habe nebenbei gesurft und Firefox beansprucht das System dann sehr (1,5-2 GB RAM - oder ist das die Auslagerungsdatei? - lt. Task Manager als Richtwert ;) ), weil ich immer extrem viele Tabs parallel laufen habe. Aber Volllast ist das definitiv auch nicht, gerade die Grafikkarte wird da ja nicht sehr gefordert?

Es ist also vermutlich wie befürchtet, dass einfach die CPU zu heiß wird. Da ich heute noch mit Horror daran denke, wie mühsam ich den Groß Clockner auf die CPU gefummelt habe, habe ich immer vermieden, da jemals wieder etwas dran zu ändern. Ich meine, dass sogar irgendein Halteclip damals angebrochen war, sodass ich nur froh war, dass alles hielt :)

Ich glaube das werde ich dann wirklich machen, wenn ich alles ausgetauscht habe. Dann kann ich schauen, ob die CPU noch soweit lebt, dass man sie zweitverwerten kann.

Zu meiner noch offenen Frage: Softwareseitig die Hardware auf Schäden prüfen kann man nicht wirklich, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: PC startet sich von selbst neu und andere Altersschwächen

Update:
Der RAM läuft tatsächlich mit 670 MHz und 9er-Latenzen.

Und die CPU startet bei 40 Grad und liegt bei normaler Nutzung recht schnell bei 60 Grad mit Spitzen über 70 Grad.
 
AW: PC startet sich von selbst neu und andere Altersschwächen

Ich würde einfach auf einen schlecht sitzenden CPU Kühler oder vertrocknete WLP tippen.
Evtl auch ein Virus? Oder die Festplatte gibt langsam den geist auf. War beim PC meiner Mutter auch so, er wurde immer langsamer und schlussendlich hat er dann garnichtmehr gestartet.
 
AW: PC startet sich von selbst neu und andere Altersschwächen

Wobei die Festplatten ja nach CDI gesund aussehen.

Von daher vermute ich auch am ehesten die CPU. Die liegt aktuell eher bei 70 Grad als bei 62...

Danke erstmal für eure Einschätzungen.

Kann ich das über CPU-Z irgendwie nachvollziehen, ob die CPU bei Hitze runter regelt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück