Kannst du das irgendwie untermauern?
Da ich kommunalpolitisch aktiv bin und durchaus im permanenten Austausch mit selbständigen Handwerken aller Art stehe, auch Metzgern, kann ich das so nicht bestätigen!
Genauso deine Aussage zu den Fangquoten von Briten und Franzosen, belege das bitte, mir erscheint sie absolut haltlos.
Ich weiß aus erster Hand, was EU-Auflagen für selbstständige Metzger anrichten können.
Mein Vater und Onkel sind welche, leiten den Betrieb in zweiter Generation, jetzt seit über 20 Jahren, seit gut 40 Jahren sind beide Meister, beide kennen branchenbedingt natürlich auch 'ne Menge anderer Fleischer.
Einer dieser Kollegen hätte seinen Laden fast dicht machen können, weil viel zu viele Keime in der Eismaschine gefunden wurden.
Warum hatte er so viele Keime in der Eismaschine?
Weil irgend' ein Fuzzi von Lebensmittelkontrolleur ihm aufgetragen hatte, einen Auffangbehälter für das abfließende Wasser zu installieren. Sei Vorschrift aus Brüssel, wurde argumentiert. Gesagt, getan, bei der nächsten Kontrolle waren die Grenzwerte für die Keime überschritten, drastisch. Und zwar, weil sich in dem Auffangbehälter Keime gesammelt haben, die über das Rohr in die Maschine gelangt waren. Damit hatte er monatelang Fleisch auf Eis gelegt. Auch wenn niemand dran gestorben oder krank geworden ist, es drohte eine saftige Geldbuße, die er als regionaler Metzger auf dem Land natürlich - vorsicht Sarkasmus - sofort vollumfänglich bezahlen konnte.
Auch mein Vater muss sich seit gut über 15 Jahren immer wieder mit solchen Typen rumschlagen. Es werden Sachen verlangt, wie z.B. ein Sprengstoffmelder (!) im Fettabscheider oder dass Messer nicht mehr offen auf Tischen rumliegen dürfen (
).
Und, ach ja, wie viele regionale Metzger kennst du noch, die selber schlachten dürfen und ihr Fleisch durchgehend
nicht aus Massentierhaltung beziehen?
Zu den Fangquoten hatte ich schonmal was geschrieben, das trifft es aber ganz gut:
Sie forderten den Brexit am lautesten: Weshalb Britanniens Berufsfischer heute enttaeuscht sind | NZZ