offener Brief an Trump

Die EU sorgt dafür oder versucht dafür zu sorgen, das es europaweite Standards gibt, was völlig in Ordnung ist, dass das die Leute die davon betroffen sind, anders empfinden geschenkt, ändert aber nichts daran, dass sie versuchen für alle auf dem Binnenmarkt die gleichen Bedingungen zu schaffen. Und wie immer bei Menschen, gibt es auch hin und wieder Fehler.
 
Das Problem ist auch der völlig abstruse Regulierungswahn der Bürokraten in Brüssel.
Einen Metzger oder Restaurantbesitzer solltest du besser nicht fragen, was der von der EU hält.;)

Na ja, dass die Gurken gerade sein soll hat ja nichts mit dem Regulierungswahn der Bürokraten zu tun. Die Industrie will das so und hat Lobbyarbeit gemacht.
Das gleiche gilt für Karotten, Äpfel, Tulpen usw.
Im Grunde genommen ist alles nur Lobbyarbeit.
 
ändert aber nichts daran, dass sie versuchen für alle auf dem Binnenmarkt die gleichen Bedingungen zu schaffen. Und wie immer bei Menschen, gibt es auch hin und wieder Fehler.
Das ist jetzt entweder eine Lüge oder schlicht einseitige Interpretation.^^

Die EU ist mitschuld daran, dass kleine und mittelständische Betriebe im Lebensmittelhandwerk seit Jahren systematisch den Bach runter gehen.
Kleinere Fleischer und Bäckereibetriebe werden mit absolut abstrusen Auflagen regelrecht abgestraft, die das entweder finanziell oder organisatorisch (oder beides) einfach nicht stemmen können und daran zu Grunde gehen. Diejenigen, die davon profitieren sind maßgeblich nicht die "kleinen", sondern eben die ganz Großen. Also die, die mehr Steuern umsetzen können, weil sie mehr Einnahmen generieren. Ein Clemens Tönnies freut sich über sowas, weil die EU ihm die Konkurrenz auf regionaler Ebene praktisch ausradiert, während der umweltbewusste Käufer, der z.B. gerne nachhaltig produziertes Fleisch kaufen möchte (eben vom regionalen Schlachter) de facto fast keine andere Wahl bleibt, Fleisch aus Massentierhaltung zu kaufen.

Besonders ragt ja einer der immer wieder genannten Gründe für die Wahl eniger Briten für den Brexit heraus, nämlich die Fangquoten für Fischer, die ja an sich den Artbestand gewährleisten sollen, also an sich nichts verwerfliches; Aber die Briten dürfen eben weit weniger fischen, als die Franzosen und das ist nunmal für selbstständige Fischer existenzgefährdend. ;)
Na ja, dass die Gurken gerade sein soll hat ja nichts mit dem Regulierungswahn der Bürokraten zu tun. Die Industrie will das so und hat Lobbyarbeit gemacht.
Ich nenne es eine Mischung aus "Wahn" (aus vielleicht durchaus auch gut gemeinten Gründen, aber auch Ahnungslosigkeit und einseitiger Betrachtungsweise) und Lobbyismus seitens der Großhändler. Setzen nunmal wesentlich mehr Umsatzsteuer ab, der kleine, regionale Metzger oder Bäcker hat da wirtschaftlich keine Bedeutung.^^
 
Aber die Briten dürfen eben weit weniger fischen, als die Franzosen und das ist nunmal für selbstständige Fischer existenzgefährdend. ;)

Es ist aber genauso existenzgefährdend wenn der britische Fischer soviel Fischen kann wie er meint zu brauchen und damit dann seine Lebensgrundlage überfischt und so irgendwann garnichts mehr fangen kann, weil schlicht kein Fisch mehr da ist. ;)
 
Die EU ist mitschuld daran, dass kleine und mittelständische Betriebe im Lebensmittelhandwerk seit Jahren systematisch den Bach runter gehen.
Kleinere Fleischer und Bäckereibetriebe werden mit absolut abstrusen Auflagen regelrecht abgestraft, die das entweder finanziell oder organisatorisch (oder beides) einfach nicht stemmen können und daran zu Grunde gehen. Diejenigen, die davon profitieren sind maßgeblich nicht die "kleinen", sondern eben die ganz Großen. Also die, die mehr Steuern umsetzen können, weil sie mehr Einnahmen generieren. Ein Clemens Tönnies freut sich über sowas, weil die EU ihm die Konkurrenz auf regionaler Ebene praktisch ausradiert, während der umweltbewusste Käufer, der z.B. gerne nachhaltig produziertes Fleisch kaufen möchte (eben vom regionalen Schlachter) de facto fast keine andere Wahl bleibt, Fleisch aus Massentierhaltung zu kaufen.

Kannst du das irgendwie untermauern?
Da ich kommunalpolitisch aktiv bin und durchaus im permanenten Austausch mit selbständigen Handwerken aller Art stehe, auch Metzgern, kann ich das so nicht bestätigen!

Genauso deine Aussage zu den Fangquoten von Briten und Franzosen, belege das bitte, mir erscheint sie absolut haltlos.
 
Es ist aber genauso existenzgefährdend wenn der britische Fischer soviel Fischen kann wie er meint zu brauchen und damit dann seine Lebensgrundlage überfischt und so irgendwann garnichts mehr fangen kann, weil schlicht kein Fisch mehr da ist. ;)
Die Fangquoten der EU verfehlen in der Form aber ihr Ziel, nicht nur die Bestände der Fische zu sichern sondern auch für mehr Wettbewerb im Fischereisektor zu sorgen. Wie soll das gehen, wenn in England Fischer vor dem Ruin stehen, während sich z.B. die Franzosen eine Goldene Nase verdienen dürfen? :huh:
 
Kannst du das irgendwie untermauern?
Da ich kommunalpolitisch aktiv bin und durchaus im permanenten Austausch mit selbständigen Handwerken aller Art stehe, auch Metzgern, kann ich das so nicht bestätigen!

Genauso deine Aussage zu den Fangquoten von Briten und Franzosen, belege das bitte, mir erscheint sie absolut haltlos.
Ich weiß aus erster Hand, was EU-Auflagen für selbstständige Metzger anrichten können.
Mein Vater und Onkel sind welche, leiten den Betrieb in zweiter Generation, jetzt seit über 20 Jahren, seit gut 40 Jahren sind beide Meister, beide kennen branchenbedingt natürlich auch 'ne Menge anderer Fleischer.
Einer dieser Kollegen hätte seinen Laden fast dicht machen können, weil viel zu viele Keime in der Eismaschine gefunden wurden.
Warum hatte er so viele Keime in der Eismaschine?
Weil irgend' ein Fuzzi von Lebensmittelkontrolleur ihm aufgetragen hatte, einen Auffangbehälter für das abfließende Wasser zu installieren. Sei Vorschrift aus Brüssel, wurde argumentiert. Gesagt, getan, bei der nächsten Kontrolle waren die Grenzwerte für die Keime überschritten, drastisch. Und zwar, weil sich in dem Auffangbehälter Keime gesammelt haben, die über das Rohr in die Maschine gelangt waren. Damit hatte er monatelang Fleisch auf Eis gelegt. Auch wenn niemand dran gestorben oder krank geworden ist, es drohte eine saftige Geldbuße, die er als regionaler Metzger auf dem Land natürlich - vorsicht Sarkasmus - sofort vollumfänglich bezahlen konnte.;)

Auch mein Vater muss sich seit gut über 15 Jahren immer wieder mit solchen Typen rumschlagen. Es werden Sachen verlangt, wie z.B. ein Sprengstoffmelder (!) im Fettabscheider oder dass Messer nicht mehr offen auf Tischen rumliegen dürfen (:stupid:).
Und, ach ja, wie viele regionale Metzger kennst du noch, die selber schlachten dürfen und ihr Fleisch durchgehend nicht aus Massentierhaltung beziehen?

Zu den Fangquoten hatte ich schonmal was geschrieben, das trifft es aber ganz gut: Sie forderten den Brexit am lautesten: Weshalb Britanniens Berufsfischer heute enttaeuscht sind | NZZ
 
Und, ach ja, wie viele regionale Metzger kennst du noch, die selber schlachten dürfen und ihr Fleisch durchgehend nicht aus Massentierhaltung beziehen?

Ich kenne einige davon, wie gesagt bin ich kommunalpolitisch aktiv im Norden der Region Hannover, hier sind überproportional viele Handwerker/Bauern in der NACHHALTIGEN Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie ansässig und die Anzahl der Betriebe die von konventionell auf ökologisch/nachhaltig umsteigt, ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.
Die Probleme die du schilderst gibt und gab es schon immer und haben eigentlich sehr sehr wenig mit der EU zu tun, sondern viel mehr mit der deutschen Bürokratie vor Ort, obwohl es natürlich immer mal wieder Maßnahmen der EU gibt, die für Kleinunternehmer hinderlich sind.

In dem Bericht der NZZ ist eigentlich kein einziger Fakt über Quoten (Zahlen) enthalten, nur die subjektive Aussage eines britischen Fischers, das Franzosen und Belgier zu seinem leidwesen im Ärmelkanal fischen dürfen.
Gerade du, der so auf Nachhaltigkeit pocht, sollte sich allerdings Fragen, ob es zeitgemäß ist, das die britische Fischerreiindustrie 70% ihrer gesamten Fänge in die EU exportiert, hier erscheint mir durchaus diskussionsbedarf und auch die Dummheit der britischen Fischer, das nach einem Brexit, für den sie einheitlich gestimmt haben, die EU diese Exportmengen oder sogar noch viel mehr (wenn man keine Quoten mehr hat) einfach zulassen würde.
 
Nachhaltige Landwirtschaft?
Landwirtschaft, ohne Flächenfraß, ohne Pestizide? Bauern, die ihre Ware auch wirklich auf Wert verkaufen können und nicht verbilligt produzieren müssen?

Genauso selbstsändige, regionale Fleischer, die noch selbst schlachten. Gibt's eigentlich schon lange nicht mehr, die Auflagen für eine Schlachtlizenz sind viel zu hoch. Da brauchst du nämlich sehr, sehr viel Platz und eigene Hygienevorschriften, die kaum ein klassischer Metzger vom Lande einhalten kann.
So war's ja auch bei uns; über 50 Jahre lang wurde selber geschlachtet, Vieh aus nachhaltiger Zucht erworben, nie qualitative Probleme, nie hat der Veterinär etwas bemängelt.
Bis irgendwann ein Typ vom Gesundheitsamt daherkam und meinte, das Schlachthaus sei zu klein. Vorgabe aus Brüssel, es müssen bestimmte Vorschriften eingehalten werden. :nene:

Was Fangquoten angeht, musst du auch mal das große ganze sehen. Wer fischt denn die Küsten Afrikas leer, weil die Fangquoten in Europa dermaßen verschärft wurden?
 
Die EU ist mitschuld daran, dass kleine und mittelständische Betriebe im Lebensmittelhandwerk seit Jahren systematisch den Bach runter gehen.
Kleinere Fleischer und Bäckereibetriebe werden mit absolut abstrusen Auflagen regelrecht abgestraft, die das entweder finanziell oder organisatorisch (oder beides) einfach nicht stemmen können und daran zu Grunde gehen. Diejenigen, die davon profitieren sind maßgeblich nicht die "kleinen", sondern eben die ganz Großen. Also die, die mehr Steuern umsetzen können, weil sie mehr Einnahmen generieren. Ein Clemens Tönnies freut sich über sowas, weil die EU ihm die Konkurrenz auf regionaler Ebene praktisch ausradiert, während der umweltbewusste Käufer, der z.B. gerne nachhaltig produziertes Fleisch kaufen möchte (eben vom regionalen Schlachter) de facto fast keine andere Wahl bleibt, Fleisch aus Massentierhaltung zu kaufen.

Das ist aber wieder Lobbyismus.
Bei uns werden große Landwirtschaftliche Betriebe bevorzugt und bekommen mehr Fördergelder. Also je mehr Tiere ich halte, desto mehr Geld kriege ich.
Das bedeutet wiederum, dass immer mehr Tiere zusammengepresst werden um noch mehr Gelder zu bekommen.
Sinnvoller wäre es Nachhaltigkeit zu fördern. Macht aber keiner.
Man muss das eben ändern aber das wird mit einer CDU vorstehender Regierung nicht passieren.
 
Nachhaltige Landwirtschaft?
Landwirtschaft, ohne Flächenfraß, ohne Pestizide? Bauern, die ihre Ware auch wirklich auf Wert verkaufen können und nicht verbilligt produzieren müssen?

Ja genau das, und die sind hier in der Gegend äußerst erfolgreich, die Anzahl der Hofläden mit nachhaltigen Produkten hat sich verdoppelt und steigt ständig und wird von der Bevölkeung sehr gut angenommen.
Gerade auch kleine und mittlere Schlachtereien erleben zumindestens bei uns wieder einen Aufschwung. Ich habe gerade mit einem ökologischen Schweinezüchter mit Schlachterei gesprochen, der keine Kunden mehr annimmt, sein Geschäftsmodell beruht darauf das jedes Schwein schon im Ferkelalter an Famillien verkauft wird und diese bei der gesamten Aufzucht dabei (besuchen) sein können. Er muss erstmal expandieren um mehr Kunden annehmen zu können.
 
Naja wir sollten die EU nicht für etwas haten, das wahrscheinlich auch ohne sie gekommen wäre. Auch ein wichtiger Punkt, wenn man die EU kritisiert.
 
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