Es hat keinen praktischen Nutzen, diese zu übertragen, wenn Google sogar noch darauf hinweist, dass diese Daten anonym geschickt werden. Wenn das Datenpaket die ID beinhaltet, haben wir schon keine Anonymität mehr, egal ob sie danach getrennt wird oder nicht - Google hält sich also nicht an eigene Aussagen. Einen Schutz gegen eventuelles Zuspammen des Dienstes ist durch die Hardware-ID ist schon gar nicht gegeben.
Soweit ich mich dran errinnere, hat Google nie gesagt, dass die UUID nicht mit übertragen wird, es ging einzig und alleine um die Speicherung. Und auch das ist dsa Entscheidende. Wenn die UUID nicht in der Datenbank gespeichert wird, ist die ganze Sache genauso anonym, als wenn keine UUID übertragen wird. Und auch weiß niemand, ob die von Apple erzeuge zufällige ID wirklich so zufällig ist. Wäre auch durchaus möglich, dass sie die zurückrechnen können.
Achso? Diese Funktion bzw. dieses Tracking gibt es allerdings erst seit iOS 3.2. iOS 3.2 kam im April 2010 heraus, weswegen man eben auch immer davon spricht, dass man die Standortdaten von knapp einem Jahr einsehen kann. Wie kommst du also darauf, dass Apple schon vor zwei Jahren etwas über diese Funktion sagte?
Es war im Juni letztens Jahres. Wann das war ist aber so gesehen egal, entscheidend ist ja das das. Und in besagtem Dokument hat Apple explizit geschrieben, dass diese Funktion AUSGESCHALTET ist, so der Nutzer das will. Das ist aber defakto falsch, sie ist dauerhaft aktiv, egal was ich als User einstelle.
Ihr beiden erzählt immer etwas anderes. Erst befinden sich angeblich ohne Zustimmung GPS-Daten in der Datenbank... dann befinden sie sich plötzlich doch nicht in der Datenbank, lassen sich aber einfach berechnen... Fakt ist, dass sich in der Datenbank keine GPS-Daten befinden, wenn es in den Einstellungen ausgestellt ist.
Natürlich befinden sich in der Datenbank GPS-Daten, was auch sonst? Diese GPS-Daten zeigen allerdings nicht auf das iPhone selbst, sondern nur in seiner Umgebung befindliche WLAN/GSM-Stationen. Dennoch lassen sich natürlich über die in der Nähe befindlichen Gebäude die Position eines iPhones mehr oder weniger genau bestimmen. Wenn jemand aus einer fremden Stadt einen besucht und er ruft an um zu fragen wo er hin muss fragt man ihn ja auch nach markanten Punkten (Kirchen etc.), nichts anderes lässt sich natürlich auch mit diesen Daten anstellen.
Wenn sich die Daten zurückrechnen lassen, möchte ich gerne etwas über den Algorhythmus erfahren. Hast du irgendeinen Artikel dazu? Interessiert mich jetzt wirklich. Mir erscheint dies nämlich nicht möglich.
Wenn ein iPhone sich die betreffenden Daten holt, sagt es zum Appleserver: "Ich sehe die WLAN X,Y,Z sowieso die GSM A,B" - und darauf hin berechnet der Appleserver, welche GSM- und WLAN-Stationen inkl GPS-Koordinaten für diese iPhone an dieser Stelle wichtig sein sollten. Das wird wohl kaum purer Zufall sein und auch kaum alle Stationen in 100km Umkreis - man will ja nicht jedesmal 2MB verschicken. Es wird also einen mehr oder weniger ausgeklügelten Code geben, der entscheidet welche Stationen an das iPhone geschickt werden. Und natürlich ist so ein Code immer reverse-engineerbar. Viel öffentliches wirst du darüber aber kaum finden, weil genau dieser Code einer der zentralsten und wichtigsten in genau dieser Machinerie ist und daher nicht viel drüber geplaudert wird.
Was redest du schon wieder über das Senden oder Empfangen? Die Standortbestimmung, die nicht über GPS läuft, kannst du doch überhaupt nicht mit irgendwelchen Firewalls o. ä. bemerken, sondern nur das Senden und Empfangen von jenen Daten an 'nen Server.
Eine Standortbestimmung ohne das Senden (also Sammeln) oder Empfangen (also überhaupt einen Standort bestimmen), macht irgendwie gar keinen Sinn, oder?
Und zusätzlich sagte Dennisth doch gerade auch noch, dass das Tracken über GSM sein muss: "ähmm deine Position über GSM MUSS geloggt werden sonst hättest du kein Netz. Wenn du die Reichweite eines Sendeturms verlässt muss dein Handy rechtzeitig in einen anderen eingeloggt werden."
Das Logging über GSM findet über den Telefonanbieter zu tun, hat mit Google/Apple nichts zu tun.
Kannst du mit Sicherheit sagen, dass ein Android-Telefon keinen Cache für die Position der in der Nähe befindlichen Funktürme hat? Die Tatsache, dass da nichts gesendet oder empfangen wird, sagt darüber doch gar nichts aus.
Ja, weil es Experten gibt, die Androidhandys nach diesen Daten durchforstet hab und nichts gefunden haben. Zumal der Quellcode für Android offen ist und die Sache ist ganz einfach: Option aus = Nix Ortungsdienst, keine Speicherung, kein Senden, kein Empfangen.
Noch einmal der Artikel von heise, der zeigt, wie brisant dieses ganze Tracking überhaupt ist:
iPhone-Positionsdaten enthalten kein vollständiges Bewegungsprofil | heise mobil
Leider ist der Artikel einer der schwächsten von Heise in letzter Zeit. Nur weil die Datenbanken über die WLAN-Stationen schlecht ist (siehe das Beispiel mit der Messe), macht das die Daten noch lange nicht unbrauchbar.
Zugriff auf die (letzten Einträge der) Datenbank hat auch nur eine App auf dem iPhone, wenn ich die Standortfunktion eingeschaltet habe und dann noch einmal - wie oben gesagt - sobald Standortdaten abgerufen werden, explizit mit einem Klick auf JA zustimme.
Offensichtlich ist das Problem immer noch nicht angekommen: Auch wenn man die Standortfunktion ausgeschaltet hat, landen die Daten zur Standortbestimmung über WLAN/GSM-Netze immer noch auf dem iPhone, DAS ist das Problem. Und wenn man das Backup im iTunes fährt, dnan landen sie sogar unverschlüsselt auf dem PC. Das ist das zweite Problem.