Rage1988
Software-Overclocker(in)
Es ist halt so, dass die Gamingszene erwachsen wird. Erwachsene haben wenig Zeit und es gibt einen Trend dazu, Geld für Sachen auszugeben, die man eigentlich nicht braucht, weil man nicht die Zeit hat, sie zu nutzen. Meines Erachtens schlagen solche Modelle genau in diese Kerbe. Ein Spiel wird gekauft, dann ist es aber zu umfangreich oder zu mühsam, ob jetzt künstlich dahingetrimmt oder nicht, und dann wird es liegengelassen. Und dann kommen die netten Herren und bieten einem das Gefühl des Durchgespielthabens für ein bisschen mehr Geld an. Einfach 75€ für Spiel und Imba-Pass hinlegen, einen winzigen Bruchteil der Zeit investieren und sich dann mit dem Gedanken zurücklehnen können, wieder was geschafft zu haben.
Manchmal glaube ich, dass wir in einer ziemlich kranken Gesellschaft leben. Bei den Produktionsleistungen und Automatisierungen, die im Moment üblich sind, müsste es eigentlich möglich sein, den Bedarf mit deutlich weniger Arbeitszeit zu decken. Irgendwo stimmt da was nicht und es fängt an wirklich merkwürdige Blüten zu treiben.
Das trifft es perfekt.
Ich mochte einfach die Spiele von früher, die 5-10 Stunden lang waren und bei denen man direkt in die Story gesaugt wurde. Man wollte eigentlich nicht mehr aufhören.
Heute ist es bei mir so, dass ich bei vielen Spielen die Story überhaupt erst suchen muss, weil es 1.000.000 Nebenmissionen, Aufgaben und Wege gibt. Bestes Beispiel dafür ist MGS TPP.
Das sind dann auch die Spiele, die ich nie beende, weil sie einfach langweilig sind.