Gibt es Wärmetauscher für PC Wasserkühlung?

tigerquaste

Schraubenverwechsler(in)
Liebes Forum,

in der Wand direkt unter meinem Schreibtisch gibt es im neuen Heim ein Loch (ca. 10cm Durchmesser) auf den Balkon. Das hat der Vorbesitzer mal für eine elektrische Lüftung gebohrt, so dass der Raum im Sommer ständig Frischluft bekommt. Das Teil verwenden wir aber nicht.

Mich reizt die Idee einer Wasserkühlung ohne Lüfter. Es wäre daher naheliegend einen Kühlkörper auf den Balkon zu stellen und nach Möglichkeit vielleicht auch die Pumpe außen zu betreiben. Der Balkon ist trocken.

Allerdings würde das Wasser im Winter im Verhältnis zur Raumtemperatur zu kalt werden, meine Erwartung wäre, dass sich Kondenswasser im PC bildet. Daher zur Frage: Gibt es so etwas wie einen Wärmetauscher der verhindert, dass das Kühlwasser zu kalt wird? Oder eine andere Lösung, bei der die Wärme nach außen abgeführt wird? Das Ziel wäre ein möglichst leises System ohne bewegliche Komponenten im Innenraum.
 
@True Monkey hat sich sowas ähnliches gebaut indem er mit einem zusätzlichen Radi im Haus gegenheizt.
Das ist aber natürlich nicht lautlos. Dafür bräuchtest du eher ein elektrisches Ventil was dafür sorgt dass nicht zu viel kaltes Wasser im System landet.
 
Ganz ohne Schwierigkeiten wirds nicht gehen. Ein Kreislauf wird nicht funktionieren.
Du könntest einen Plattenwärmetauscher verwenden. So hast du einen Kreislauf für drinnen, wo alles ganz normal läuft, und einen für draußen, wo die Radiatoren drin sitzen. Wie viel Wärme dann übertragen wird, regelst du über den Durchfluss des äußeren Kreislaufs. Der muss natürlich sehr niedrig sein, damit nicht viel Wärme übertragen wird. So hättest du die Trennung und könntest auch etwas regeln. An sich ist das auch nur beim Start nötig. Mit einem komplett passiven Radiator draußen wird das Wasser ohnehin bald halbwegs Raumtemperatur erreichen. Ist richtig Last auf dem System drauf, wird der passive Radi auch noch Lüfter brauchen. Selbst im Winter.
So oder so brauchst du eine Regelung, die den Kaltwasserzufluss kontrolliert und außerdem brauchst du auch ordentlich Frostschutz, damit die kalte Seite nicht bei (möglichen) -20°C einfriert. Daher der Gedanke mit dem Plattenwärmetauscher.
 
Du bräuchtest einen Crossflow-Tauscher wie das hier : KLICK

BILLIG ist sowas nicht, und der externe Kreislauf müste entsprechend auf Glykol o.ä. basieren das da nix einfrieren kann.
 
Nicht wirklich. So groß ist der Nachteil durch Zusätze nicht, dass es einen wirklichen Unterschied macht.

Also für -20 grad ist es ca. ein Mischverhältnis von 40/60 (muss natürlich mit dem Refraktometer überprüft werden)
Volumenstrom sowie die Spezifische Wärmekapazität von Glykol ist wesentlich schlechter.
Damit einhergehend der Wärmeübertrag.

Bin Staatlich gepr. Techniker und in der TGA-Branche tätig. Wir haben Wärmepumpen in Edeka-Märkten im Einsatz die von Technikraum bis zur eigentlichen Wärmepumpe auf dem Dach mit Glykol gefüllt sein müssen (zwecks Frost).
Macht dort, im Hinblick auf die Effizienz einer Anlage, einen riesen Unterschied.
 
Das sind Systeme mit viel höherer Leistung.
In dem Fall muss der äußere Kreislauf nur die Abwärme eines PCs transportieren. Das schafft er locker und soll für den Fall, dass es draußen sehr kalt ist, auch nicht gerade effizient arbeiten, um den inneren Kreislauf nicht weit runterzukühlen. Nur wenn es warm ist bräuchte man mehr Durchsatz, und auch da reicht ziemlich wenig bei normalem Wasser. Bei einem Gemisch braucht es dann was mehr, aber in dem Kreislauf ist ja nur ein Plattenwärmetauscher, der Radi und Kleinkram. Da wird so ziemlich jede normale PC-Pumpe komplett unterfordert sein.
Ich mache mir eher Sorgen, wie man im Winter den Wärmeübertrag ausreichend verschlechtern kann, dass das Wasser im PC nicht unter den Taupunkt fällt. Da würde es schon verdammt wenig Durchsatz brauchen... man könnte sich in dem Kreislauf wirklich über das von @Olstyle angesprochene Ventil Gedanken machen.
 
danke für den Tipp mit dem Plattenwärmetauscher vom felinen Mitglied und dem nützlichen Begriff Taupunkt, darum dreht es sich ja. Das Problem bleiben halt die "extremen" Jahreszeiten. Leider wird es in unserer Gegend noch richtig kalt. Letztes Jahr bis zu -18°. Da kommt man selbst bei getrennten Kreisläufen sicher unter den Taupunkt. Meine Hoffnung war, dass es ein Temperaturabhängiges Ventil oder eine geregelte Pumpensteuerung schon gibt. Im Auto hat man das Problem ja ganz gut gelöst, seit 100 Jahren.

Einen Temperaturfühler ins Wasser zu hängen würde ich mir zutrauen und an einer einfachen Intervallsteuerung mit einem Ardurino hoffentlich nicht scheitern. Dann bräuchte ich nur noch eine leicht regelbare Pumpe. Gibt es so was am Markt? Mit regelbar meine ich, dass nicht der Pumpenstrom selbst durch den Ardurino soll.
 
Im Grunde könntest du jede Pwm-fähige Pumpe nehmen. Oder aber du machst es dir leicht und besorgst dir ein elektrisch steuerbares Ventil und lässt die Pumpe einfach laufen. Stark muss sie ja nicht sein, da reicht schon ne einfache Eheim 300 im äußeren Kreislauf. Im Winter machst du dann einfach zu, wenn das Wasser im inneren Kreislauf zu kalt werden könnte.
 
Du kannst an einem Aquaero die Temperatur einlesen und davon abhängig eine PWM oder Spannung ausgeben. Das Aquaero nenn den Ausgang dann halt Lüfter, aber das muss dich ja nicht stören.
Was du dann noch brauchst ist eben eine Pumpe die eine Regelung bis "aus" erlaubt (für die 2-Kreis Variante) oder ein Ventil (bzw. eigentlich zwei) was mit einer 12V Streuspannung/PWM auf/zu geht (Einkreisvariante).
 
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