Wirkt auf mich wie ein absolutes 08/15 Gehäuse, das man so oder so ähnlich schon tausendmal gesehen hat. Die "Besonderheit" mit dem Kuhleder finde ich auch absolut sinnfrei und könnte man auch ebenso gut mit Kunstleder machen, wenn es denn unbedingt sein muss. Mehr als ein kleiner Designakzent ist es ja ohnehin nicht. Wäre mir das Geld absolut nicht wert.
"it presents fine natural texture and fells warm and soft!"
also genau das, worauf ich bei meinem PC ganz besonders achte, dass er sich oberhalb der Glasscheibe warm und weich anfühlt. Was für ein Schwachsinn...
Kunstleder wäre sogar die bessere Wahl gewesen. Das andere Griffgefühl sowie die fehlende Atmungsaktivität sind bei dieser Anwendung komplett egal, das Aussehen in den meisten Fällen praktisch identisch und vor allem braucht es hier, wo es nicht durchgewalkt werden kann, keine besondere Pflege.
okay, aber warum sollte man ein Mainboard um 90° drehen wollen, womit alle Anschlüsse hinter einer Abdeckung verschwinden? 180° verstehe ich ja noch, je nach dem, auf welche Seite man den PC halt stellen will beispielsweise vor einer Wand, aber 90°? Welche Anwendungsfälle gibt es, bei denen man das braucht?
Das externe Kabel-Management bei um 90° gedrehten Systemen ist komisch; je nach Umsetzung aber kein großer Nachteil. Wenn es so etwas ähnliches mal "höher und mit Laufwerksschächten" gegeben hätte, wäre ich auch privat umgestiegen. Die Vorteile:
- Bei Ultra-Silent-, insbesondere Voll-Passiv-Systemen hat man keine Probleme mit Wärmestau, weil die natürliche Konvektion frei nach oben arbeiten kann.
- Man kann an Unter- und Rückseite große Radiatoren montieren, von wo aus der Schall entgegen der üblichen Positionen "vorne" und "oben" nicht direkt zum Anwender dringt und wo es keine Konflikte mit Front-Anschlüssen oder Laufwerksschächten (hier fehlend...) gibt.
- Nutzt man die Rückseite nicht als Luftzufuhr, entspricht die benötigte Stellfläche der Gehäuselänge; macht man es reichen +5 cm. Gehäuse, bei denen Kabel hinten herausgeführt werden, müssen dagegen oft 10 cm Abstand zur nächsten Wand lassen. Vor allem wenn sich das System nicht über eine Möbelfront mit den typischen knapp 60 cm hervoragen soll, ist man hier mit 50 + 5 cm gegenüber den üblichen 55 + 10 cm deutlich im Vorteil.
- Beides in Kombination ermöglicht, bei entsprechendem Gehäusedesign, die Nutzung von deutlich längeren Grafikkarten und dickeren Radiatoren gleichzeitig, weil man in der Höhe leichter skalieren kann als bei normaler Ausrichtung in der Tiefe.
- Schwere Grafikkarten hängen senkrecht; also automatisch gerade und ohne viel Last auf den Slots.
- Wenn man bei der Wasserkühlung pfuscht, tropft nichts auf die Grafikkarte.
- Je nach Ausführung der oberen Abdeckung sind normalerweise "rückseitige" Anschlüsse leicht im normalen Betrieb zugänglich. Vor allem für VR- und Thunderbolt-Nutzung ist das ein großer Vorteil, denn die benötigten Anschlüsse gibt es quasi nie als Front-Panel. Aber auch USB 3.2 wird derzeit überwiegend hinten verbaut (löbliche Ausnahme: Asrock) und Front-Panel-Audio-Anschlüsse leiden oft unter der Leitungsführung quer durchs Gehäuse an unzähligen Störquellen vorbei.
(edit: und die Raven Gehäuse) Nicht unbedingt höher, aber mit Laufwerksschächten. Hast aber nix verpasst, unterm Strich fand ich es damals viel zu teuer für die Qualität+Leistung.
