Naja, über rote Ampeln zu fahren oder zu schnell unterwegs zu sein ist ja auch wesentlich ungefährlicher für Leib und Leben als einen Urheberrechtsverstoß im Internet zu begehen... oh, wait...
Nein im Ernst, netter Vergleich. Der ISP kann ja nun nichts dafür, wenn der Kunde den Dienst für illegale Dinge nutzt. Es mag eine Möglichkeit sein, bei mehrmaligen, groben verstößen dem Nutzer als Strafe aufzuerlegen, dass sein Internetzugang stillgelegt wird, das wäre dann aber in meinen Augen nicht die Aufgabe des ISPs. In dem Falle müsste von staatlicher Seite ein netter Herr vorbeikommen der alle verfügbaren Anschlüsse schließt/verplombt.
Da es in der heutigen Zeit aber kaum sinnvoll möglich noch kontrollierbar ist ob jemand einen Internetzugang nutzt halte ich die Strafe für nicht sonderlich sinnvoll. Dann doch "einfach" die Verstöße verfolgen (da kann man ja ein entsprechendes Gerätchen installieren das alles loggt wenn man mal aufgefallen ist... heutzutage darf man ja fast alles) und jedes Mal nen schmerzenden Geldbetrag latzen.
Man muss hier allerdings unterscheiden und sehen, dass die Internetanbieter in den USA einer Regelung unterliegen die dazu verpflichtet dich Zugänge zu sperren. Wenn die Voraussetzungen für die Sperrung nun vorliegen, diese aber nicht gesperrt werden, dann ist hier ganz klar die Situation gegeben, dass alle weiteren Verstöße des Nutzers dem ISP angelastet werden können (im Zivilrecht, nicht im Strafrecht!), dies wäre auch in Deutschland nicht viel anders,
der große Unterschied, ist allerdings: Die ISPs haben keine Verpflichtung, ja noch nichtmal das Recht die Internetzugänge zu sperren.
Also bitte, beschwert euch über die Sperrregelung und nicht über das Urteil das im Schatten dieser Regelung vollkommen nachvollziehbar ist ( für US-Verhältnisse).
edit: Ich werf mal den Begriff Kausalität in den Raum.