Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

Vielleicht sollten die Spieleentwickler und Publisher einfach mal wieder mehr im Interesse der Gamer handeln, die ja immerhin ihre Kunden sind und für ihre Spiele gutes Geld bezahlen, was teilweise auch nicht gerade wenig ist. Denn dann brauchen die Studios und Publisher auch keine Angst mehr vorm Reviewbombing zu haben. Aber gut, wenn sie schon zu Epic wechseln und keine Reviews zulassen, kriegen sie den Frust der Gamer eben über andere Kanäle ab. Es gibt ja noch YouTube, Twitter, Facebook, Reddit, usw. Vielleicht kündigen die Studios dann dort auch ihre Konten, wenn es ihnen zu viel wird.

Die Publisher kriegen eben genau das für ihre A*schloch-Moves, was sie verdient haben. Denen geht es zum Großteil nur noch um das Wohl ihrer Aktionäre. Was glaubt ihr denn, weshalb viele Publisher ihren eigenen Client haben? Die wollen nur unser Geld und möglichst wenig mit uns zu tun haben, deshalb auch keine Reviews, möglichst keine Refunds, keine Community-Seiten, etc. Und wo ist eigentlich der Preisvorteil für Europäische Kunden? USA 50$, EU 60€.
 
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

Vielleicht kündigen die Studios dann dort auch ihre Konten, wenn es ihnen zu viel wird.

Oder sie warten darauf bis Sweeny auch noch auf die Idee kommt Facebook (und anderen Social Media Kanälen) Konkurenz machen zu wollen, indem er eine Social Media Plattform gründet die er dann "Epicbook" (ich hoffe ich bringe Epic damit nicht noch auf idiotische Ideen^^) nennt, wo Entwickler / Publisher / Firmen dann einfach per Filter alle die Autobannen können die bestimmte Begriffe die der Artikulierung ihrer Frustration dienen benutzen. :ugly:
Aber hey, natürlich würde das ja nur dem Kunden dienen, das Entwickler / Publisher / Firmen selbst entscheiden dürfen ob sie das nutzen möchten oder nicht. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

Nein ist es nicht, da es A) nicht vor der Regierung kommt, B) Alle Reviews (auch positive) nicht erlaubt sind und C) Du überall sonst, deine Meinung äußern kannst,

Auf den Konsolen hast auch keine Reviews.

A) Nicht nur Regierungen können freie Meinungsäußerung einschränken (siehe Facebook, Twitter, Zeitungs-Foren,...)
B) Und wo findet da jetzt keine Einschränkung statt? :rollen:
C) Das darf ich ja auch im Epic Store (sofern meine Meinung genehm ist).

Auf den Konsolen hab ich keine Reviews, Punkt. Im Epic-Store hab ich keine Reviews, wenn sie dem Hersteller nicht passen. Das ist ein fetter Unterschied.
 
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

Weiter heißt es von ihm, dass mehr Wettbewerb letztlich gut für die Konsumenten sei. Sie würden am Ende von besseren Preisen profitieren sowie auch von besseren Deals mit den Entwicklern, während gleichzeitig mehr in neue Inhalte und Innovationen investiert werde. "Die Exklusiv-Spiele landen nicht umsonst in einem Store. Sie sind das Resultat der Kombination aus Marketing, Entwicklungsunterstützung und Umsatzgarantieren. All das hilft den Entwicklern."
Sehr verlogen. Dem geht es nur ums Geld. Profitiert haben die Spieler trotz der verschiedenen Plattformen nicht wirklich. Im Gegenteil! Microtransactions, Lootboxen und DLCritis bei Gold-Beta-Releases sind der entsprechende Beweis.
 
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

Profitiert haben die Spieler trotz der verschiedenen Plattformen nicht wirklich. Im Gegenteil! Microtransactions, Lootboxen und DLCritis bei Gold-Beta-Releases sind der entsprechende Beweis.
Das ist von den Spielern hausgemacht. Es gibt dafür wohl eine große Zielgruppe.
Muss man nicht kaufen (das Spiel). Es gibt so viele Spiele auf dem Markt, da findet man genug ohne Microtransaktion, Lootbox und co.
 
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

Was Her Sweeney da verlautbart, klingt wenig überzeugend. Bessere Preise erleben Verbraucher dann, wenn Produkte (ohne Preisbindung) *zeitgleich* in mehreren Stores vertreten sind, die sich dann einen Preiskampf liefern können.

Das Argument mit dem Review-Bombing ist nicht von der Hand zu weisen, aber es ist keine Lösung, die Kontrolle über Wertungen und Meinungen auf die andere Interessengruppe zu verschieben.
Eine Lösung wäre es, Transparenz und Waffengleichheit zu schaffen, beispielsweise indem zwar jeder verifizierte Käufer seinen Senf dazu geben darf, aber Entwickler beispielsweise die Möglichkeit haben, Reviews zu taggen, die nicht die Qualität des Spiels bewerten, wodurch diese ausgeblendet werden und nicht in die Wertung eingehen, aber nach wie vor nachzulesen sind. Dann kann jeder überprüfen, ob das Review oder dessen Ausgliederung berechtigt ist und wer sich gerade arschig verhält - und seine Kaufentscheidung daran ausrichten.
 
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

Und wenn schon. Ich will ein Review zu dem Spiel lesen und nicht irgendwelche Schwachköpfe die ihren Frust zu der Firma loswerden wollen, nur weil der Nachfolger oder was weiß ich nicht auf Steam erscheint.
In solchen Fällen würde ich das löschen der "Reviews" sogar befürworten.
Sollen die sich doch auf Redit oder sonstwo austoben. Deren Müllabsonderung hat jedenfalls NICHTS mit dem bewerteten Spiel zu tun und somit auch nichts in den Rezensionen zu suchen.

Stell dir vor, man kann die Reviews sortieren, außerdem sollte die Länge so einer Review ein Indiz dafür sein, ob sie sinnvoll oder nicht ist.

Wenns ganz blöd kommt, wird Sweeney einen Kampf lostreten indem es nur Verlierer gibt.
Schade ich hatte mal großen Respekt vor dem Mann, so schnell kann dieser flöten gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

Schade ich hatte mal großen Respekt vor dem Mann, so schnell kann dieser flöten gehen.
Dito. Er hat die Plattform und deren Prinzipien verraten, die ihn und Epic einst groß gemacht haben. Dazu ist jeglicher Bezug zum Konsumenten verloren gegangen.
 
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

Es gibt so viele Spiele auf dem Markt,
Eigentlich nicht. Ich würde eher behaupten, dass man bei den allermeisten Genres die großen AAA-Spiele, die in einem Jahr erscheinen, an einer Hand abzählen kann. Es gibt sogar Genres, da kommt in so manchem Jahr überhaupt kein neues Spiel raus oder vielleicht maximal ein einziges...
 
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

Es werden doch überhaupt keine unangenehmen Meinungen gelöscht oder ähnliches, es gibt nur die Möglichkeit Reviews AN oder Reviews AUS, wenn selbige aus sind kommt doch jeder normale Mensch von selber auf die Idee sich kurz zu informieren? Bedanken kann man sich bei den Idioten die solche Systeme für ihre Heulorgien über irgendwelche Dinge nutzen, welche nichts mit dem Spiel zutun haben. Ich les mir doch nicht bei jedem Spiel 10000Reviews durch um zu schauen was genau die einzelnen Leute stört.
 
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

Und wo soll man sich informieren? Bei "unabhängigen" Tests? Bei bezahlten Influencern? Nehmen wir nur mal das Beispiel Just Cause 4: hat bei Gamestar ne Wertung von 80% bekommen. Vom grafische n Rückschritt im Vergleich zum Vorgänger oder den teils deftigen technischen Problemen war da nichts zu lesen...
 
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

Und wo soll man sich informieren? Bei "unabhängigen" Tests? Bei bezahlten Influencern? Nehmen wir nur mal das Beispiel Just Cause 4: hat bei Gamestar ne Wertung von 80% bekommen. Vom grafische n Rückschritt im Vergleich zum Vorgänger oder den teils deftigen technischen Problemen war da nichts zu lesen...

/Sarkasmus on: Was du erwartest das die Leute jetzt auch noch anfangen sollen selber zu schauen und zu filtern welche Steam Reviews brauchbare Bewertungen über das jeweilige Spiel bieten?
Ja das ja wohl schon sowas von blasphemisch sowas zu erwarten! ;)

Schließlich bekommt man ja sonst aus Fachmagazinen und bei Youtubern auch immer alle umfassenden und objektiven Informationen neben positiven Aspekten auch zum Zustand und Problemen eines Spiels aus einer Hand und erfordern diese es nicht das man auch noch andere Quellen für eine möglichst breite Basis für die eigene Einschätzung ranziehen sollte. :ugly: / Sarkasmus off

Mal im Ernst, man muss schon sagen, es ist immer wieder erstaunlich wie Leute aus schierer Faulheit, oder Unwissenheit, immer gegen die User-Reviews auf Steam argumentieren, nur weil sie nicht die Filterfunktion kennen, oder nutzen wollen.
Nirgendwo, weder bei Nachrichten, noch fachlichen Themen der Wissenschaft, Bewertungen zu Filmen, Computerspielen, usw. usf. ist man gut damit beraten, oder kann man es umgehen nicht erstmal zu schauen welche Informationen überhaupt etwas taugen, weil überall wo der Mensch seinen Senf zu geben kann immer auch ein Berg voll Müll die brauchbaren Informationen flankiert.
Warum also sollten da die User-Reviews auf Steam eine Ausnahme bilden und vor allem, warum sollte es sie deshalb unbrauchbar, oder überflüssig machen?

So, das User-Reviews überflüssig sind, kann eigentlich fast nur ein Narr agumentieren, der sich auch vom erstbesten Staubsaugervertreter, der eine möglichst lange Werberede hält, einen mehr als mäßigen Staubsauger für viel zu viel Geld aufschwatzen lassen würde, oder den Staubsauger auch nur nach kleinen bunten Werbebildchen (ohne weitere Infos) kaufen täte.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

So, das User-Reviews überflüssig sind, kann eigentlich fast nur ein Narr agumentieren, der sich auch vom erstbesten Staubsaugervertreter, der eine möglichst lange Werberede hält, einen mehr als mäßigen Staubsauger für viel zu viel Geld aufschwatzen lassen würde, oder den Staubsauger auch nur nach kleinen bunten Werbebildchen (ohne weitere Infos) kaufen täte.
Genauso wie auch nur ein Narr davon ausgeht das Tests nicht objektiv seien aber User Reviews immer der Wahrheit entsprechen :) Niemand sagt das User Reviews überflüssig sind, ich sagte lediglich das das System zu oft für irgendwelchen Bullshit missbraucht wird, das ist schon ein Unterschied.
 
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

Also ich find´s gut. Man kann doch nicht von den 12-jährigen Fortnite-Gamern verlangen, das Sie außerhalb Ihrer Schulzeit auch noch schreiben müssen.
Da heute ja in jedem Game nur noch Bunnyhopping angesagt ist , würden Kommentare dann so aussehen:
vOlL gEiL aLldER ...jÄ ( übersetzt: bitte kauf, Ich finds gut)
Gruß Yojinbo
 
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

Genauso wie auch nur ein Narr davon ausgeht das Tests nicht objektiv seien aber User Reviews immer der Wahrheit entsprechen :) Niemand sagt das User Reviews überflüssig sind, ich sagte lediglich das das System zu oft für irgendwelchen Bullshit missbraucht wird, das ist schon ein Unterschied.

Und das hast du bei Büchern nicht? Da ist wirkliche jedes Buch eine informative Goldgrube ohne Blödsinn / Bullshit und wird nicht für VTs, Idiologischen Unsinn, einseitige Selbstdarstellung, Geschichtsfälschung, minderwertigen inhaltlichen Schwachsinn (zb Groschenromane) fürs schnelle Geld verdienen, usw. genutzt?
Da muss man nicht schauen was man sich von welchen Autor überhaupt kauft, welches Buch zu einem Thema X überhaupt was taugt, oder nur Zeitverschwendung ist?

Genau darum ging es doch in meinem Post, Steam ist bei den Nutzer-Reviews bzgl. Bullshit nicht schlimmer als jedes andere Medium und wird nicht häufiger für Blödsinn missbraucht, nur da Steam von vielen heutzutage intensiver genutzt wird, als Bücher, kommt es ihnen halt so vor, weil es schlich omnipräsenter in der Wahrnehmung ist. ;)

Sachlich und nüchtern betachtet ist es aber eben nicht öfter der Fall als in jedem anderen Medium wo Menschen ihre persöhnlichen Meinungen abgeben können und von daher ist die Aussage das der Wert von Nutzer-Reviews auf Steam ehr zweifelhaft ist, weil dort soviel Bullshit wäre, schlicht selbst fragwürdig.
 
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

Genauso wie auch nur ein Narr davon ausgeht das Tests nicht objektiv seien aber User Reviews immer der Wahrheit entsprechen :) Niemand sagt das User Reviews überflüssig sind, ich sagte lediglich das das System zu oft für irgendwelchen Bullshit missbraucht wird, das ist schon ein Unterschied.
Natürlich entsprechen nicht alle User Reviews der Wahrheit, aber sie bieten unterschiedliche Sichtpunkte. Was dem einen wichtig ist und in einer schlechten/guten Wertung resultiert ist einem anderen komplett egal, darum muss man auch User Reviews lesen. Das Problem hast du aber auch bei "unabhängigen" Testern. Die wenigsten sind wirklich so objektiv, dass die persönliche Meinung keinerlei Einfluss beim Test hat, merkt man ja auch bei PC-Hardware. Oder das Kritiker komplett weltfremde Kriterien haben, mein Lieblingsbeispiel: Rotten Tomatoes. Filme die von einigen Kritikern in den Himmel gelobt werden, werden von den Usern zerrissen und umgekehrt. Boondock Saints 23% Kritikerwertung vs. 91% Userwertung.

Bei User-Reviews hab ich halt den Vorteil, dass ich hier die "Schwarmintelligenz" habe, die paar Deppen-Reviews gehen hier normalerweise als statistisches Rauschen unter. Hier kann ich eine generelle Tendenz gut/schlecht erkennen und ob das Spiel überhaupt die Mühe der Recherche wert ist. Dann schau ich mir ein paar Reviews an von Usern wie Fachmagazinen. Wenn hingegen ein Publisher schmiert was geht und Hausnummer 8/10 Kritiken dadurch positiv ausfallen bin ich der Gelackmeierte.
Und das Review-Bombing hat Steam mit der Unterscheidung zwischen "Insgesamt" und "in letzter Zeit" recht gut gelöst. Da fallen dann auch Spiele positiv auf, die nach einem Patch qualitätsmäßig zugelegt haben.
 
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

News schrieb:
"In anderen Worten: Als Store in den Wettbewerb einzutreten, der für einen gesunden Wettbewerb zwischen Stores ist", so Tim Sweeney in einem Reddit-Thread zu der jüngsten Kritik am Epic Games Store.

Weiter heißt es von ihm, dass mehr Wettbewerb letztlich gut für die Konsumenten sei. Sie würden am Ende von besseren Preisen profitieren sowie auch von besseren Deals mit den Entwicklern, während gleichzeitig mehr in neue Inhalte und Innovationen investiert werde. "Die Exklusiv-Spiele landen nicht umsonst in einem Store. Sie sind das Resultat der Kombination aus Marketing, Entwicklungsunterstützung und Umsatzgarantieren. All das hilft den Entwicklern."
Wie führen Exklusiv Spiele in einem Store zu günstigeren Preisen für Konsumenten bei fehlendem Wettbewerb mit anderen Stores und gleichzeitig für Umsatzgarantien für die Entwickler?! Merkwürdiges Konzept, oder die günstigeren Preise fallen eben doch nicht so niedrig wie man mit dieser Aussage suggerieren möchte. Gute Umsatzgarantien kann wohl kaum mit fetten Rabatten machen.
 
AW: Epic Games Store: Tim Sweeny verteidigt Freischaltung von User-Reviews durch Entwickler

Gute Umsatzgarantien kann wohl kaum mit fetten Rabatten machen.

Doch das kann durchaus funktionieren.

Das würde aber vorraussetzen das bei entsprechenden Preissenkungen dann auch wirklich deutlich mehr Leute das Produkt kaufen, als das ohne die Preissenkungen der Fall wäre, so das du am Ende durch die deutlich mehr verkauften Einheiten auch mehr verdienst als wenn du es für einen günstigeren Preis nicht angeboten hättest.

Wenn du natürlich deutlich im Preis runter gehst und am Ende nur genauso viel verkaufst wie ohne die Preissenkung, oder nicht ausreichend "mehr" Kunden erreichst ist das Ganze natürlich im schlechtesten Fall eine Minusgeschäft, oder zumindest auch nur eine Nullnummer.
Heißt, wenn man diesen Weg gehen möchte sollte man sich bei seinem Produkt auch sicher sein das es noch wirklich große unerschlossene Marktreserven an potenziellen Kunden gibt, die man meint mit seinem Produkt auch wirklich damit erreichen zu können das man mit dem Preis runter geht.

Und hier sehe ich bei Videospielen das Problem, weshalb das im geschilderten Fall von Sweeney, ehr nicht funktioniert.
Sowas funktioniert in der Regel nur bei Produkten für die ein inhärender, bzw. zwingender Bedarf besteht, also verschiedene Nahrungsmittel / Grundbedarfsmittel, oder allgemein geschätzte Kulturgüter (Weinachtsdeko als Beispiel).
Viedospiele gehören aber ehr nicht dazu, da diese Produkte vergleichbar wie Fußballmerch zwar theoretisch einen großen Gesamtmarkt haben (viele Menschen mögen Fußball), aber im einzelnen unterschiedliche Vorlieben bei Spielern und Clubs haben (viele Dortmunder Fußballfans mögen vermutlich kein Bayern, oder Hamburger Club Merch, weil sie Fans des Dortmunder Clubs sind), entsprechend gibt es zwar einen großen Markt, aber das Marktpotenzial für Dortmunder Fanmerch ist überschaubar begrenzt.

Das gleiche im Fall von Metro und Videospielen allgemein.
Wir haben viele Genre und Ausprägungen bei Videospielen und einen großen Markt, aber nicht jeder Spieler mag jedes Genre und jede Ausprägung bei Videospielen (der eine mag Shooter und Strategiespiele, der nächste ARPGs und Sportspiele, der dritte Adventures und Simulationen, usw).
Heißt, auch hier ist das Marktpotenzial meistens sehr überschaubar.

Titel die nach oben rausstechen sind meist solche die einen bestimmten Zeitgeist / Nerv treffen der einem gewissen unerschlossenen zeitweiligen Trend folgen / oder begründen (MMOs mit WoW, MOBAs mit LoL, Kartenspiele mit Heartstone ect).
Solche Trends sind aber keine fest Größe mit der man über lange Zeiträume fest rechnen kann und ändern sich, entsprechend ist auch das Marktpotenzial kein fest berechenbares.
Die meisten Genre aber haben relativ feste erschließbare und überschaubare Käuferpotenziale in deren Grenzen sich die entsprechenden möglichen Verkäufe bewegen, selten mal gelingt es solchen Spielen vieleicht auch Genreübergreifend etwas zu wildern (wie vieleicht bei einem The Witcher 3), was aber sehr wahrscheinlich auch nicht mehr verkauft hätte als das was es verkauft hat wenn es dann noch für 40 Euro günstiger angeboten hätte als es zum Release wurde.

Oder anders gesagt, ab einem gewissen Punkt ist bei einem Videospiel ein Senkung des Preises nach unten in der Regel nicht mehr ausschlaggebend dafür wieviel das Spiel schaft abzusetzen, weil das Kundenpotenzial das es bei 40 Euro kauft überwiegend auch für 50 oder 60 Euro gekauft hätte und die die es für 50 oder 60 Euro nicht gekauft hätten auch überwiegend nicht für 40 Euro kaufen werden, weil sie auf deutlich niedrigere Preise (Sales) von 20 Euro und noch weniger warten.
Du erreichst am Ende einfach mit einem Videospiel garnicht das nötige Kundenpotenzial das du benötigen würdest um mit etwas niedrigeren Preisen diesen Preisnachlass irgendwie wieder wett machen zu können, weil diese potenziellen Käufer garnicht da sind und somit garnicht mobilisiert werden können.

Somit ist die gesamt Begründung Sweenys für den Epic Store am Ende eigentlich nicht mehr als eine Milchmädchenrechnung um seinen Shop (vor allem für die Kunden) schmackhaft zu machen und zu legitimieren, weil wenn ein Entwickler dort davon profitieren will das er weniger an den Betreiber des Shops abgeben muss bleibt am Ende doch nur das sich für den Kunden an den Preisen eigentlich genau (mittelfristig) garnichts ändert und man am Anfang niedrigere Preise und damit einhergehende geringere Einnahmen eigentlich nur dafür nutzt um die Kunden dorthin zu ködern, um später dann mit bekannten Preismodellen auch mehr durch geringere Abgaben an den Shopbetreiber verdienen zu können.

"Lange Ausführung" ich weiß, hoffe trotzdem der eine oder andere liest es bis zum Ende und kann meine Ausführung dann auch noch nachvollziehen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück