Mein LG Plasma (60") hat nach gut 7 Jahren den Geist aufgegeben. Für meinen Geschmack zu früh, denn ich hatte nicht vor, ein neues Gerät zu kaufen. Full-HD reicht mir und die Qualität des Plasmas hat allen Unkenrufen zum trotz nicht sichtbar nachgelassen - insbesondere waren keinerlei "Einbrenn"-Spuren zu erkennen.
Als Ersatz haben wir uns jetzt einen LG OLED65B7 gekauft. Für €3000,- Wieder LG, trotz der Erfahrung mit dem zu schnell dahingeschiedenen Plasma, einfach weil das Gerät von Preis/Leistung unschlagbar ist.
Im Vergleich fällt sofort auf, dass das OLED selbst in niedrigen Helligkeitseinstellungen viel heller und brillanter wirkt, als der Plasma. Natürlich durch die höhere Pixeldichte, aber auch die erreichbare Helligkeit ist deutlich besser. Naja, der Plasma war ja auch nicht mehr der neueste.
Der Kontrast ist umwerfend. Da kam der Plasma nicht in die Nähe, der konnte leider auch kein perfektes Schwarz, denn die Plasmaelemente haben immer ein leichtes Grundrauschen.
Ich nutze jetzt erstmals TruMotion (hatte der Plasma nicht) und versuche mich gerade, daran zu gewöhnen. Ich verstehe jeden, der meint, das sieht unnatürlich aus, denn das Auge ist schon sehr überrascht erstmal. Bei Kino-Filmen besonders, aber auch bei normalen TV Serien und Shows. Aber am Ende
weiß ich, dass das Ruckeln das nicht natürliche ist, und mein Auge einfach die flüssige Darstellung nicht gewohnt ist, und mit "billigen TV-Serien" gleichstellt. Also Verstand > Gefühl und Gefühl soll die Schnautze halten
Allerdings kann man nicht leugnen, dass TruMotion auch für Artefakte sorgt, speziell wenn ein Gegenstand (ein Arm z.B.) sich schnell über eine stehende Oberfläche bewegt.
Die Blickwinkelstabilität ist 100% und mit der Hauptgrund, warum ich mich seinerzeit für den Plasma und jetzt für das OLED entschieden habe.
Einen sichtbaren Nachteil hat das OLED Panel: Vertikale Streifen, etwa 2-3cm breit, mit minimaler Helligkeitsabweichungen, die von oben nach unten über den ganzen Schirm gehen. Man sieht sie besonders gut bei dunklen Grautönen, z.B. dem Hintergrund im Netflix Menü. Man könnte locker darüber hinwegsehen, aber bei dunklen Szenen (z.B. Game of Thrones) kann es bei Kameraschwenks dazu kommen, dass diese Streifen auf einmal als stehende Artefakte sichtbar werden, während Gesichter und anderen Objekte darüber hinwegziehen und minimal in der Helligkeit fluktuieren. Man muss das sehen, um es zu verstehen.
Das ist meinem Mann und auch bisher keinem Gast aufgefallen, und ich halte meinen Mund. Es reicht schon, wenn ich das sehe. Das gehört zu den Phänomenen, die man immer wieder sofort sieht, sobald man ein Auge dafür hat. Weiß man nichts davon, dann sieht man es wohl auch nicht wirklich.