Was viel vergessen, das die Telekom(bis auf Besonderheiten wie m-net u.ä.) den alleinigen Netzausbau und Erhalt trägt. Provider wie O2,1&1 u.a. mieten quasi die Leitungen bei der Telekom. D.h., hat die Telekom in einem Gebiet nur Müll anzubieten, können solche Provider ebenfalls nur Müll anbieten. Abseits jedes Werbeversprechens. Daher treten dann solche Firmen wie M-net auf den Plan für Netzausbau in "Notstandsgebieten".
Außerdem bietet die Telekom in vielen Städten ab ca. 10.000 Einwohner bereits einen T-Punkt an. Was ich bei Schwierigkeiten sehr komfortabel finde, mit eine Menschen Auge in Auge das Problem zu erörtern. Hotline (ich weiß, der Begriff ist ein Witz) ist kostenfrei und meißtens nicht umsonst
Insgesamt ist eine Firma , welche so viele tausende von Kilometern Kabel ihr Eigen nennt, durchaus unterstützenswert.
Das mit dem Ausbau muss ich aus eigener Erfahrung leider ein wenig anders darstellen.
Natürlich ist es erst mal so, dass sich alle anderen Provider in das Netz desjenigen rein hängen dürfen, der vor Ort ausgebaut hat. Ausnahmen bilden die Kabelbetreiber, da die Kabelgebiete regional aufgeteilt sind und der Anschluss nicht zur klassischen Telekommunikation zählt, ist ja eigentlich für TV gedacht und dazu gibt es auch andere Empfangsmöglichkeiten.
Eine Firma wie M-Net tritt jetzt aber keinesfalls auf, um in "Notstandsgebieten" aus purem Alturismus die gebeutelte Landbevölkerung zu versorgen. Das ganze läuft viel mehr so ab, dass ein Kreis oder eine Gemeinde erst mal das Marktversagen des vorhandenen Anbieters (der natürlich meistens die Telekom ist) in einem langwierigen Prozess feststellen lassen muss. Wird eben dieses Marktversagen bescheinigt, wird ein quasi Kreis/Gemeinde/Stadteigenes Unternehmen gegründet in dem sich dann die "Visionären" Politiker die das durchgeboxt haben in den Vorstand setzen. Dieses Unternehmen beauftragt dann M-Net (oder ähnliche regionale Anbieter) die unterversorgten Gebiete aus zu bauen.
Kreis/Stadt/Gemeinde hat natürlich auch kein Geld zu verschenken, zumal die nicht unerheblichen Investitionskosten erst mal irgendwo bei einer Bank geliehen und durch das weitervermieten der Infrastruktur wieder hereinfinanziert werden müssen. Sie lassen sich also ein paar Angebote machen und nehmen das günstigste das grade so noch dem Mindeststandard entspricht.
Wo also die Telekom momentan irgendwas zwischen 6-25mbit bietet, kommt eine M-Net daher, bohrt überall Löcher um ihr kleines LWL Backbone zu legen un das landet dann *trommelwirbel* exakt neben dem Verteilerkasten der Telekom auf den man sich für die letzten paar hundert Meter zum Kunden wieder aufschaltet. Der größte Witz passiert aber in Neubaugebieten: Da baut M-Net auch nur LWL bis zum Verteiler, obwohl man direkt bei der Erschließung alles für FTTH vorbereiten könnte.
Und natürlich muss auch M-Net (bzw die örtliche Breitband-GmbH) diese Kabel der "Konkurrenz" die nicht selbst ausbaut zur Verfügung stellen.
Es ist also völlig egal, wer jetzt den Ausbau tätigt, es kommt immer ******* bei raus und man kann immer den Anbieter frei wählen der einen verarscht. Die Leitungen sind überall die selben, wenn man nicht das Glück hat zu irgendeinem tollen Glasfaser Pilotprojekt zu gehören das aus Marketinggründen betrieben wird. Wenn man Pech hat bekommt man noch nicht mal Kabel als Alternative.
Willkommen im Jahr 2016, wo man zukunftssichere Technologieen verbauen könne es aber niemand tut.