Artikel ist totaler Quatsch. Irgendwas aus dem Englischen übersetzt. Als würde bei uns die FAA das Sagen haben
Das gilt in den USA
Der Teil dürfte zufällig auch für Deutschland richtig sein, aber es fehlt ein entscheidender Zusatz bei allen solchen Regeln: "... ohne Sondergenehmigung"
Und wer stellt sowas ggf. aus?
Eben.
Ganz abgesehen fliegt die Polizei natürlich nicht über, sondern neben der Autobahn, wenn sie Abstände vernünftig einschätzen will. Die Orientierung gegebenden Markierungspfosten stehen schließlich auf Höhe 0 und so ein Laster hat 4 m. Wenn man sich nicht mit Paralaxe rumärgern will muss man die Kamera also so platzieren, dass man die Stoßstange im Blick hat und die senkrechte Rückwand des vorausfahrenden bis auf Straßenniveau verlängern kann.
"Fliegen über Acker mit polizeilicher Erlaubnis" ist in D kein Problem.
Ich denke wir brauchen uns nichts vor machen. Im Verhältnis zum Gesamtaufkommen der jeweiligen Fortbewegungsart gibt es ähnlich viele--, wie sagt man schwarze Scharfe.
Selbst rücksichtlose Fussgänger gibt es zu hauf.
Also bei mir in der Gegend ist der prozentuale Anteil von Regelverstößen bei Radfahrern tatsächlich am höchsten. Was aber auch daran liegt, das Radfahrer eine absolute Minderheit sind, daran dass es für Fußgänger so gut wie gar keine Regeln gibt, gegen die sie verstoßen könnten und daran das Autofahrer bei vielem Kleinkram wie "auf welchen Wegen darf ich prinzipiell überhaupt fahren?" rein physisch gar keine Möglichkeit zum Verstoß haben. Das durchschnittliche deutsche Innenstadtauto (2,5 Tonnen, 1,7 m hoch, 5,5 m lang, 2,2 m breit) kann halt einfach nicht "auf dem Fußweg fahren".
Wenn ich dagegen die absolute Zahl der Regelverstöße nehmen, liegen die Autofahrer deutlich vorne, weil sie einfach viel zahlreicher sind und bei der schwere sind sie ebenso ungeschlagen:
Genommene Vorfahrt? Abbiegen ohne Lichtzeichen, nicht selten unter Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer? Zuparken ganzer Verkehrsstreifen oder teilweise Blockade an Gefahrenstellen ohne Ausweichmöglichkeit? Überholen mit gefährlich geringem Abstand und überhöhter Geschwindigkeit?
Sehe/Erlebe ich im Schnitt alle 1-2 km durch Autofahrer. Mein Rekord waren iirc 9 Verstöße dieser Klasse auf 2,5 km Fahrstrecke. Fahren entgegen der Fahrrichtung, Abdrängen und Schneiden kommt auch immer wieder vor, fehlender Abstand und Schulterblick sowie abbiegen von / einordnen in falsche Spuren kann man wohl als normal betrachten. Aber die Polizei macht gar nichts (D.h.: beim Falschparken und nichtblinken macht sie gerne mit).
90% der Radfahrerverstöße, die ich beobachte, sind dagegen fahren auf relativ leeren Fußwegen (in beliebiger Richtung) mit Geschwindigkeiten, die unter denen eines Joggers liegen. Viele sind kaum schneller als flottes Gehen. Das ist zwar verboten, aber in meinen Augen recht unproblematisch. Da stört es nicht mal, wenn sie kein Licht haben - haben Jogger ja i.d.R. auch nicht. (Und wenn doch, dann eins, dass den Verkehr durch Blendung gefährdet. Aber auch in dieser Rubrik liegen Autofahrer mit gigantischem Abstand vorne.)
Auf der Straße dagegen sehe ich hier nachts tatsächlich genauso häufig Autos ohne Licht wie Radfahrer ohne Licht, aber das dürfte Zufall sein.
Radfahrerverstöße abseits dessen sehe ich ... beinahe gar keine. Bzw. nur strittiges, wo ich den Radfahrer aber im Recht sehe. Abbiegen ohne Handzeichen sieht man häufig, ist aber, wenn man seinen Fahrtrichtung wunsch anders "deutlich macht" erlaubt und wenn es die Straßenverhältnisse nicht zulassen sogar nötig, ein Radfahrer verliert beim "blinken" schließlich ~80% seiner Lenkkontrolle. Ebenso ist das Fahren auf der Straße erlaubt, wenn markierte Radwege / kombinierte Wege nicht befahrbar sind und dass sie hier in der Gegend bei Beachtung der empfohlenen Abstände zu parkenden Autos respektive Fußgängern nahezu nie. Afaik gar nicht geregelt ist der Spurwechsel in Ampelbereichen, die wenigen brauchbaren Radwege die es hier gibt, haben aber fast alle nur an Ampeln eine Absenkung, weil da auch der Fußweg für kreuzende Kinderwagen und Rollstühle abgesenkt ist. Will man nicht schon meilenweit vorher/nachher auf der Straße radeln, weil ein Spurwechsel unmöglich ist, muss man also mitten in diesem Bereich von der / auf die Straße wechseln.
Ein Führerschein und Kennzeichen täten gut... Wer so Rücksichtsvoll und anständig ist wie er behauptet, kann damit ja eigentlich kein Problem haben.
Abgesehen von Aufwand und Kosten (die vollkommen okay sind, wenn mir dafür ab Tag 1 ebenfalls ein stadtweites Verkehrsnetz mit exklusiven Verkehrsspuren und grüner Welle geboten wird) habe ich damit auch kein Problem.
Meinen Beobachtungen an Autofahrern zu Folge hilft sowas aber kein bisschen. Wenn die Polizei tatsächlich mal Radfahrer kontrolliert (mir in meinem ganzen Leben zweimal passiert), dann hat sie in der Regel gar kein Problem, diese anzuhalten und direkt zu behandeln. Wenn man als Privatperson Verkehrsvergehen von Nummernschildträgern anzeigen will, hat man dagegen kaum eine Chance, wirkungsvolle Nachweise zu erbringen, einen riesen Aufwand und am Ende praktisch nichts davon, solange kein großer Schaden entstanden ist. (Was durch Fremdradfahrerverschulden ja nahezu nie der Fall ist.) Ein simples "der hat mich gefährdet!" interessiert doch keine Sau, egal ob man dem "der" eine Nummer zuordnen kann oder nicht.
(In Anbetracht des Verhaltens mancher Schneeflocken könnte die Polizei sowas auch gar nicht abarbeiten. Laufen zu Dritt "auf" einem Fußweg, auf dem nur Platz für zwei wäre und wenn dann auf dem klar abgetrennten, auch nur 1 m schmalen Radweg daneben ein Radler mit den maximal noch machbaren 40 cm Lenker-Schulterabstand und Tempo 20 vorbeischleicht, wird Zeter und Mordio geschrien, warum er nicht aufpasse...)
Die schlimmsten Radfahrer sind die, die Kinder mit sich führen(Lastenrad/Kindersitz auf dem Gepäckträger). Da frage ich mich immer, ob die zwanghaft einen Grund suchen, ein neues zu zeugen.
Wenn man sich einen Teil dieser Kinder anguckt eine durchaus plausible These
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