dLAN / Powerline / Internet über Strom fürs Heim

The_Dragon

Freizeitschrauber(in)
Moin zusammen :)

ich bin vor kurzem umgezogen und habe in den Räumlichkeiten der neuen Wohnung ganz bescheidene Schnittstellen, um ins Internet zu gelangen. Natürlich könnte ich einfach alles per WLAN machen, aber ich möchte eine stabilere Verbindung mittels "dLAN / Powerline / Internet über Strom" für die Geräte schaffen.

Im Keller hatte ich noch eine dLAN 200 AVduo von devolo gefunden, das sind 2x Powerline Adapter - Starter Kit. 200 Mbit/s. 2x LAN Ethernet.
Ich habe alles angeschlossen und die Adapter gekoppelt. Leider musste ich dann feststellen, dass die Geräte zwar im Netzwerk sind, aber keine Verbindung zum Internet haben. Beim Netzwerkkabel leuchtete zudem die eine LED dauerhaft rot, anstatt grün (hinten am PC).

Über die Webseite von devolo habe ich mir die Software und das Handbuch runtergeladen, um zu überprüfen, ob ich etwas übersehen habe - konnte bisher allerdings nichts finden. Die Geräte hatte ich zuletzt 2015 aktiv benutzt und seitdem sicher in der original Verpackung verwahrt. :D

Naja, über meine Fritzbox 7590 konnte ich auch sehen, dass die zwei PCs im Netzwerk sind, aber der Internetzugang nicht verfügbar war.
Interessant war auch, sobald die Adapter gekoppelt waren, wurde die Verbindung des WLAN auch schwächer (Beispiel: Notebook brauchte wesentlich länger beim Aufbau verschiedener Webseiten und sobald die Adapter wieder draußen wurden die Webseiten schnell wie gewohnt erreicht & aufgebaut).

Da mir aktuell nicht einfällt woran es liegt, dass die Geräte einerseits zwar die Verbindung zum Router haben, sprich die Grundvoraussetzung gegeben sind ( Adapter und sämtliche Kabel als auch selber Stromkreis ), aber andererseits keine Verbindung zum Internet hat, dachte ich - ich frag mal um Hilfe. :gruebel:

Randinformationen: DHCP ist auch aktiviert. IPv4 und IPv6 Protokolle ebenfalls, wobei IPv6 favorisiert wird, wenn möglich.

Ich hatte sonst überlegt, ob vielleicht die Geräte mit den alten IPv4 Protokollen nicht harmonieren mit der Fritzbox und schaue aktuell daher nach anderen dLAN Adaptern aus, wie beispielsweise der AVM Fritz! Powerline 1220 Set.

Danke fürs Lesen und für jeden hilfreichen Beitrag :daumen:

Mit freundlichen Grüßen
Richard
 
Mit Powerline bekommst du Krempel, der schon von Konzept her grottig ist: Man nutzt die ungeschirmte Stromleitung zur Übertragung. Das stört ganze Rundfunkbänder und VDSL.
Dazu kommt, dass du eben durch andere Störer (Powerline, schlecht entstörte Geräte) ebenfalls gestört wirst.
Nimm die Bohrmaschine und lege Netzwerkkabel. Dann hast du eine stabile Verbindung.
Es gibt auch Flachbandkabel, die man unter Fußbodenleisten verlegen kann.
 
ich bin vor kurzem umgezogen und habe in den Räumlichkeiten der neuen Wohnung ganz bescheidene Schnittstellen, um ins Internet zu gelangen. Natürlich könnte ich einfach alles per WLAN machen, aber ich möchte eine stabilere Verbindung mittels "dLAN / Powerline / Internet über Strom" für die Geräte schaffen.

Zunächst mal vorne weg:
DJKuhpisse hasst Powerline und das schon fast krankhaft. Wie sehr hasst er Powerline? Nun, er würde lieber durch 5 sehr dicke Wände und 3 Decken bohren (kosten für die Handwerker wohl sehr weit über 1000€), anstatt Powerline für einen Rechner zu verwenden, der einfach nur ab und zu was ausdrucken soll. Seine Tips sind also mit einer gewissen Vorsicht zu genießen (um es zurückhaltend zu sagen), zumindest was Powerline angeht.

Nun zum eigentlichen Thema:
1: ist WLAN grundsätzlich zu bevorzugen, da es einfacher ist und auch die besseren Ergebnisse liefern kann. Warum nutzt du das nicht?
2: Mit der Stabilität ist das so eine Sache. Powerline ist zwar gegen Funkstörungen relativ immun und auch dicke Decken interessieren nicht, dafür kann es durch einen Haufen anderer Dinge gestört werden. Das fängt bei der Waschmaschine an, geht über den Staubsauger und endet bei der falschen LED Beleuchtung. Ach ja: auch Lichtschalter können für eine kurze Unterbrechung sorgen. Ich verlinke dir mal einen interessanten Artikel. Generll muß man bei Powerline vieles beachten und gegebenenfalls auch mal nachhelfen. Für stationäre Dinge, wie Waschmaschinen, gibt es entstörfilter, die dazwischen gesteckt werden und ansonsten muß man sich genau informieren, was man da im Stromnetz so hat und gegebenenfalls Ersatz beschaffen. Wirklich zuverlässig sind nur LAN. Glasfaser und WLAN im selben Raum. Bei allem anderen kommt es auf die Umstände an.


Im Keller hatte ich noch eine dLAN 200 AVduo von devolo gefunden, das sind 2x Powerline Adapter - Starter Kit. 200 Mbit/s. 2x LAN Ethernet.

Na, da hast du einen sehr alten Schatz ausgegraben. Um genau zu sein ist das Ding vor knapp 15 Jahren auf den Markt gekommen. Seither hat sich vieles getan. Zum einen wurden 3 neue Generationen entwickelt, die jeweils deutlich schneller sind. Zum anderen wurden diverse Frequenzen gesperrt, damit die Dinger andere Sache nicht mehr stören. Das hat aber den Nachteil, dass die Reichweite sinkt oder die Verbindung schlechter klappt. Mit den ganz alten Teilen (also 85MBit und besonders 11 MBit) kannst du DJKuhpisse wohl in den Wahnsinn treiben (vermutlich bis hin zum Axtmord :ugly: )

Die 200MBit vergisst du übrigens mal ganz schnell, in der Realität kommt da nur ein kleiner Bruchteil an. Wenn du 50 MBit aus den alten Dingern rausquetschen kannst, dann ist das extrem gut

Ich habe alles angeschlossen und die Adapter gekoppelt. Leider musste ich dann feststellen, dass die Geräte zwar im Netzwerk sind, aber keine Verbindung zum Internet haben.

Können sich die beiden PCs sehen? Können sie direkt Daten miteinander austauschen?

Beim Netzwerkkabel leuchtete zudem die eine LED dauerhaft rot, anstatt grün (hinten am PC).

Das ist normalerweise die Geschwindigkeitsanzeige, wenn es zwei LEDs gibt. Bei einer LED solltest du dich im Handbuch kundig machen, was das bedeutet, das weiß ich auf die Schnelle auch nicht (mehr).

Naja, über meine Fritzbox 7590 konnte ich auch sehen, dass die zwei PCs im Netzwerk sind, aber der Internetzugang nicht verfügbar war.

Ist der Kontakt zum Internet komplett abgerissen, was für einen Zugang hast du denn?

Interessant war auch, sobald die Adapter gekoppelt waren, wurde die Verbindung des WLAN auch schwächer (Beispiel: Notebook brauchte wesentlich länger beim Aufbau verschiedener Webseiten und sobald die Adapter wieder draußen wurden die Webseiten schnell wie gewohnt erreicht & aufgebaut).

Das WLAN wird wohl nicht schwächer, denn das arbeitet auf einer anderen, deutlich höheren Frequenz. Was wohl eher gestört wird dürfte der Internetzugang sein.

Hier ist jetzt Rätselraten angesagt, da du uns nichts bekannt gegeben hast. Wenn ich raten müßte, dann gehst du mit DSL rein, sonst hättest du eine andere Fritzbox. Wenn ich noch weiter raten muß, dann benutzt du VDSL2 bzw. Vectoring (50MBit und mehr). Beides war vor 15 Jahren nicht vorgesehen, da nicht erhältlich. Folglich nimmt dein Adapter auch keinerlei Rücksicht darauf und stört fröhlich vor sich hin. Wenn dann noch die Telephon und Stromleitung nahe bei einander verlegt sind, dann war es das mit dem DSL. Das Netzwerk sollte allerdings dennoch gut funktionieren.

Abhilfe: neuen 2400 MBit Adapter kaufen oder auf WLAN oder LAN umsteigen.

Danke fürs Lesen und für jeden hilfreichen Beitrag :daumen:

Ich hoffe, ich konnte helfen. Teile uns mit, was für eine Internetverbindung du hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, Powerline ist nun wirklich nicht was dolles. Ich baue die Teile regelmässig mit der BNA aus (>Telekom SES).
Da eine Fritzbox 7590 verwendet wird gehe ich stark davon aus dass es sich hier um einen DSL via Telefonkabel handelt.
In dem Fall würde ich lieber eine Mesh Lösung vorziehen.

Was deine konkreten Adapter angeht, die klingen für mich reif für die Gitterbox.
WENN es umbedingt PLC Technik sein muss, dann die von AVM. Mit denen habe ich am wenigsten Probleme bisher gehabt.
 
Was deine konkreten Adapter angeht, die klingen für mich reif für die Gitterbox.
WENN es umbedingt PLC Technik sein muss, dann die von AVM. Mit denen habe ich am wenigsten Probleme bisher gehabt.

Die Teile von Devolo sind schon in Ordnung (so in Ordnung Powerline halt sein kann), allerdings ist das konkrete Modell reif fürs Museum.
gelistet seit 2009.

Hatte früher welche von TP Link bis ich die Schnauze voll hatte und ein Kabel gelegt hab.

Edit: Sehe gerade, es hat ja weiter oben schon jemand erwähnt das die Teile Antiquitäten sind.
 
Hi hi :D

Danke für eure Beteiligung und Hilfe, ich werde soweit ich kann auf alle Fragen eingehen. :)


@Pu244
Zu
1: WLAN nutze ich aktuell für Smartphones und Notebooks. Unsere Gaming-PCs wollte ich am liebsten direkt per LAN-Kabel verbinden, leider müsste ich dafür mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Löcher in die Mietwohnung bohren, welche falls erneut ein Wohnungswechsel ansteht wieder verschlossen werden müssten. Prinzipiell dennoch machbar, klar.
Ich hatte im Sinn, dass ich die dLAN-Adapter noch besitze und dass ich damals sehr gute Erfahrungen damit gemacht hatte (Download als auch Upload) - zudem waren sie einfach anzuschließen ohne Werkzeuge oder so zu verwenden. Schade fand ich nur, dass die Geräte nicht mehr so wie in Erinnerung funktionieren, aber klar - der technische Fortschritt lässt die Geräte alt aussehen ^^
Ist denn heutzutage das WLAN stabiler und ausfallsicherer als jegliche dLAN Option? Wenn ja, können wir uns natürlich einfach WLAN Usbsticks holen und die an den PCs sowie den Drucker anschließen. Zum Surfen reicht natürlich WLAN immer aus, aber wie siehts mit Streamingdiensten aus oder wenn man selbst Beispielsweise auf Twitch einen Stream live übertragen möchte?

2: Danke für den verlinkten Artikel und deine Ausführung. Und ja, WLAN im selben Raum zu nutzen wäre gar kein Problem- nur liegt zwischen dem Wohnzimmer (Router) und den Gaming PCs (Hobbyraum) noch ein Flur (2 Türen, 2 Wände), längste Distanz wären 9 Meter zwischen Router und PCs.


Na, da hast du einen sehr alten Schatz ausgegraben. Um genau zu sein ist das Ding vor knapp 15 Jahren auf den Markt gekommen. Seither hat sich vieles getan. Zum einen wurden 3 neue Generationen entwickelt, die jeweils deutlich schneller sind. Zum anderen wurden diverse Frequenzen gesperrt, damit die Dinger andere Sache nicht mehr stören. Das hat aber den Nachteil, dass die Reichweite sinkt oder die Verbindung schlechter klappt. Mit den ganz alten Teilen (also 85MBit und besonders 11 MBit) kannst du DJKuhpisse wohl in den Wahnsinn treiben (vermutlich bis hin zum Axtmord :ugly: )

Ja, das stimmt wohl :D

Können sich die beiden PCs sehen? Können sie direkt Daten miteinander austauschen?

Das ist normalerweise die Geschwindigkeitsanzeige, wenn es zwei LEDs gibt. Bei einer LED solltest du dich im Handbuch kundig machen, was das bedeutet, das weiß ich auf die Schnelle auch nicht (mehr).

Die beiden PCs sind im selben Raum und könnten sich prinzipiell gegenseitig sehen. Im Netzwerk habe ich das allerdings nicht überprüft, nur am Router selbst hatte ich nachgeschaut ob eine Verbindung zum Router gegeben ist.

Okay, das Handbuch habe ich gerade nicht zur Hand, werde es sofern es erforderlich wird nochmal auffinden.

Hier ist jetzt Rätselraten angesagt, da du uns nichts bekannt gegeben hast. Wenn ich raten müßte, dann gehst du mit DSL rein, sonst hättest du eine andere Fritzbox. Wenn ich noch weiter raten muß, dann benutzt du VDSL2 bzw. Vectoring (50MBit und mehr). Beides war vor 15 Jahren nicht vorgesehen, da nicht erhältlich. Folglich nimmt dein Adapter auch keinerlei Rücksicht darauf und stört fröhlich vor sich hin. Wenn dann noch die Telephon und Stromleitung nahe bei einander verlegt sind, dann war es das mit dem DSL. Das Netzwerk sollte allerdings dennoch gut funktionieren.

Abhilfe: neuen 2400 MBit Adapter kaufen oder auf WLAN oder LAN umsteigen.

Ich hoffe, ich konnte helfen. Teile uns mit, was für eine Internetverbindung du hast.
Danke für die Gedankenanstöße und Hilfe.

Wir beziehen unser Internet von der Telekom. Ein VDSL Anschluss über den TAE-F Stecker mit 15m Kabel und RJ45 zum Router.

@Tech_13
Naja, Powerline ist nun wirklich nicht was dolles. Ich baue die Teile regelmässig mit der BNA aus (>Telekom SES).
Da eine Fritzbox 7590 verwendet wird gehe ich stark davon aus dass es sich hier um einen DSL via Telefonkabel handelt.
In dem Fall würde ich lieber eine Mesh Lösung vorziehen.

Was deine konkreten Adapter angeht, die klingen für mich reif für die Gitterbox.
WENN es umbedingt PLC Technik sein muss, dann die von AVM. Mit denen habe ich am wenigsten Probleme bisher gehabt.

Ich bin offen für Lösungsvorschläge, je mehr gute Optionen auf dem Tisch kommen, desto besser kann man auswählen. :) Wie würde deine Mesh-Lösung konkret aussehen für den Fall?
 
Ich bin offen für Lösungsvorschläge, je mehr gute Optionen auf dem Tisch kommen, desto besser kann man auswählen. :) Wie würde deine Mesh-Lösung konkret aussehen für den Fall?
Minderstens 1 Router und einen W-Lan Repeater.
Der W-Lanr Ruter verwaltet den Repeater und die Endgeräte die in den W-Lan Zonen dranhägen.
Beide W-Lan Geräte sollten die Meshfunktion haben um es Reibungslos zum laufen zu bekommen.
 
Ich bin offen für Lösungsvorschläge, je mehr gute Optionen auf dem Tisch kommen, desto besser kann man auswählen. :) Wie würde deine Mesh-Lösung konkret aussehen für den Fall?
In deinem Fall, da du eine Fritzbox 7590 hast, würde ich zu den AVM Ökosystem raten.
Sprich deren Mesh-Lösung da bis heute Mesh noch nicht in Standards festgesetzt wurde (für Consumer).

Das Gerät ist okay, es gibt noch den Repeater 600 ~40€ ist aber schon ein starkes Downgrade. Der AX1200 ist mit ~75€ jetzt auch kein Schnäppchen, aber fast alle renomierten Anbieter agieren in diesem Preisbereich.

Wichtige Merkmale ist bei Mesh:
- Beamforming, das ist eine de/konstruktive Modulation der Signale. Verbessert die Leistung um einiges.

- Handover, wenn man von Sender zu Sender wechselt unterbricht die verbindung, bei Handover merkt man dies fast nicht da man mit einem Bein bereits am nächsten Accesspoint dran ist. Auch das Problem des Sticky-AP wird so reduziert (festhängen am schwachen WLAN AP wenn ein besserer in der nähe ist).

- Ethernet Backhaul, der AP kann an ein LAN Netz angeschlossen werden, wenn man eines hat.
So wird der Repeater fast zu einem reinen AP, also gute Leistung und weniger Overhaded, aber die Vorteile des Handovers.
 
Moin :)

Wir haben übrigens noch einen zweiten Router, den Telekom Speedport Smart 3. Leider kann der auch nur Wi-Fi 5, siehe Vergleich :D

Für beide würde es wohl ausreichen den AVM 2400 Repeater zu nehmen, da wir aktuell nicht vorhaben einen neuen Router mit Wi-Fi 6 zu kaufen. Für die PCs müssten wir sowieso auch noch Netzwerksticks oder ähnliches besorgen, das geht natürlich auch ordentlich ins Geld.

Sagt mal, könnte ich den Speedport 3 nicht auch als Access-Point nutzen? Also in den Arbeitsraum anschließen und mit dem Hauptrouter per WLAN verbinden, um dann per LAN-Kabel zwischen Speedport zwischen PCs eine sichere und stabile Verbindung zu generieren?
 
Kann man machen, halte ich aber für unstimmig. Da würde ich eher das Ethernet Backhaul arbeiten, ist eine saubere Integration.
 
Update: Ich hatte übrigens Löcher gebohrt und die Kabel gelegt. Stabilste und schnellste Internet Lösung. :daumen:

Bei den Löchern / Durchbrüchen ist auf der Wandrückseite abgeplatzter Putz entstanden, die schichtweise noch verspachtelt / repariert werden dürfen.

Tipp fürs nächste Mal: Löcher an beiden Wandseiten anzeichnen, mit Leitungssucher auf Strom / Metall / Stahl prüfen und wenn alles in Ordnung ist, dann jeweils von beiden Seiten bis zur hälfte der Wand bohren, um abgeplatzten Putz zu vermeiden. (Vorbohren mit deutlich kleinen Durchmesser kann helfen.)
 
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