Finden des Sweetpoints. Nicht suchen.
Gedanken dazu. Weniger ernst und doch mit etwas.
Ein einfacher Zugang zu dem Thema gelingt m.E. über Leistung pro Verbrauch. Der übliche solange man an die Effizienz heran will, für ein sehr konkretes Szenario. Bei DC bzw. Folding ändern sich die Bedingungen durchweg, das sind Momentaufnahmen, dort zählt weniger der Benchmark, die PPD, Tagesproduktion sondern letztlich eine "Betriebsumgebung", die das mittelfristig erfolgreiche Falten gewährleistet. Hochtakten, experimentieren, verfeinern, optimieren ... alle diese Maßnahmen sind nur Zeitverlust.
Anders gesagt: der Amerikaner mit geringsten Stromkosten faltet was das Zeug hält, für ihn ist sweet nur die maximale Beförderung der Wissenschaft, einzigstes Kriterium: gültige Ergebnisse, die bringen automatisch Punkte.
Die dritte Dimension wären dann begleitende Features wie:
- Kühlbedarf > Lautstärke
- konservative Treiberwahl
- an Performance orientierte Wahl des Betriebssystemes
- Nebennutzen (Image, Spiele, Bild- und Videoverarbeitung, Monitoransteuerung etc.)
Fazit diese kleinen Weltexkurses. And some translations.
Falte was das Zeug hält. Solange es hält. Fly me to the moon.
Nur standalone ist ein Sweetie. Zahlende Passagiere in der Mondkapsel? This is a mission, not entertainment.
Spielt der Verbrauch eine Rolle: halte OC, reduziere Spannung. The unit is gallone, not such silly liters.
Spielt der Output eine Rolle: erhöhe OC, erhöhe Spannung. Stress it baby.
Spielt die Lautstärke die alles entscheidende Rolle: finde den efficient point bzw. kaufe dir solche Hardware. Buy headsets, but push the button.
Kosten sind relativ, das Punktekonto verschleiert die Herstellungskosten. A mission needs heroes, not bookkeepers.
Alles davon ist irgendwie sweet, die Ausgangsbedingungen und Schwerpunkt völlig verschieden, persönlich habe ich Neben-Bedingungen, die ich priorisiere. Der hardcore Falter schläft mit Sicherheit weit weg von seinem Rechenraum und verfügt über ein hohes Budget für die monatlichen Ausgaben. Think big bedeutet immer eine Verbesserung der Mittel-Zweck Relation, weil mit teurer Hardware i.d.R. eine Effizienzsteigerung linear läuft.
Kleinfalter suchen sweet spots oder sie ignorieren ihre tatsächlichen Kosten. Wir Europäer inbesondere die Deutschen wollen ständig verbessern, weiterentwickeln, siehe den Gegensatz zwischen Effizienzsteigerung (das Schlechte besser machen) zu dem Cradle-to-cradle Ansatz (das Richtige machen). Daraus resultieren in Praxis jene Haltungen, die ein Vorhaben gänzlich einstellen und behaupten: das lohnt nicht. Ich könnte zwar zum Mond, aber ... hier ist die Aussicht auch nett.
Eine Hardware, die ich per Tuning besser machen will/muss, ist im Ansatz eine schlechte Hardware. Sie ist als Kompromiss auf den Markt geworfen worden. Setzt man voraus, dass dieses Fakt auf jede Hardware zutrifft, ist die Welt wieder i.O. Der Spieltrieb des Menschen ist unersättlich, perfekte Produkte sind wie weibliche Engel: unnahbar. Die kleinen Fehler reizen uns, fordern uns heraus und der Ingenieur in uns wirft die Denkmaschine an. Könnten wir davon abstrahieren und als Massenkonsumenten resp. Lobbyisten von den Hersteller das perfekte Faltprodukt einfordern, die Folge wäre: stinklangweilig. Weil dann zählt nur Finanzierbarkeit diese HighPerformance Punktemachers.
Der Reiz liegt im unfertigen Produkt.
GottChipherstellerseidank gibt es die Serienstreuung, mit dem zu hohen Aufwand einer optimalen Herstellereinstellung, das Problem lagert sich aus, wir freuen uns, selektieren, manipulieren, experimentieren, justieren und stellen trotz kontrollierter Umgebung fest: die Materie bleibt ein Rätsel. Wir bleiben naive Kinder, die des Pudels Kern mißverstanden haben, bis die nächste Hardware Generation erscheint und nun - endlich! - die ultimative Faltmaschine realisiert wurde, der Kreislauf nimmt Schwung auf. Alternativ: man zieht seine Schlüsse.
Ganz realistisch: die Generation, die man eingebaut hat, nach der 80-20 Regel besser machen, dem Pareto Prinzip folgen, der sweet spot kann bereits darin seine Erfüllung finden.
Dann die Hardware einsetzen, der dreihunderachtundzwangiste sweet spot nach verschiedenen Gesichtspunkten wird sonst bittersweet, Effizienzsteigerung im privaten durch so viel Verschwendung ist ein Widerspruch. Mich nervt das bereits bei prime OC Versuchen und sog. Stabilitätstests, primegrid mag eine sinnvolle Anwendung sein, wer sich für mathematische Wissenschaft begeistern kann oder in die Annalen der Primzahlen Finder eingehen will. Falten ist m.E. eine andere Schwerpunktsetzung: die Leiden der Menschheit mindern, praktisch, mit Zielsetzung und hoffentlich bald: Mondlandung.
P.S. Jede Diskussion rund um Hardware, die dazu führt, mehr Beteiligung in der Hardware Szene für verteiltes Rechnen pro Wissenschaft zu erreichen ist sinnvoll, ob das nun die OC Jünger sind oder die Gebrauchtware-Ausschlachter, als Besitzer und Strombezieher entscheide ich wie oft die Hardware läuft mit welcher Software. That´s it. Die kurze Phase der sweet spot Findung sollte genauso bleiben: kurz.
Abschalten von Stromverbrauchern baut im Gegenzug Puffer auf: für spätere Verwendung. Falls mich die Kosten wirklich so schrecken. Will ich zum Mond muss ich zunächst Tanks füllen, um die Erdatmosphäre zu verlassen.