AW: Digitale Kollekte: Kirche plant Klingelbeute für Kartenzahlungen
Kann man sehen wie man will, zum einen ist es für die Kirche besser so weil dann keiner sagen kann er hätte keine 2€ da,
Ich bin da in 40 Jahren noch nie angesprochen worden, warum ich nichts oder warum ich wieviel gespendet hatte.
Die Kirche weiss dann wer wie viel gespendet hat, auch wenn der Betrag festgelegt ist.
Haben die Zahlungsdienstleister (Easycash und co.) mittlerweile ihre AGBs (und damit die Datenspeicherung und vor allem Weitergasbe an die Zahlungsempfänger) so massiv ausgeweitet? Auf all meine Belegen zur Kartenzahlung (mit EC) steht jedenfalls nur meine Kontonummer, nicht aber mein Name. Eine Zuordnung zu meiner Person ist damit nur mittels eine illegalen Datenverknüpfung beim Empfänger möglich.
Der Klingelbeutel war schon immer ein Trick, der den Sinn der Spende ad absurdum führt, weil er mit peer-pressure arbeitet. Diese Vorgehensweise alleine entlarft schon die Institution Kirche.
Scheint ja eine seltsame Gemeinde zu sein, in der Du Dich zu einer Spende gezwungen fühlst.
Die Karte kann ich im Falle eines Diebstahls oder Verlustes auch umgehend sperren lassen, während das Bargeld unwiederbringlich verloren ist.
"umgehend" aber nur, wenn Du es auch umgehend bemerkst und Du ein Telefon und die passende Nummer zur Hand hast. Wird Dir nicht nur die Karte, sondern auch gleich noch das Smartphone geklaut, wird das u.U. schwierig. Wenn man tatsächlich pro Tag 75 Euro ohne PIN verschwenden kann, sind die u.U. weg bis Du die Karte sperren konntest.
EDIT: Und was ich völlig ablehne ich die Zahlung per multifunktionalem technischen Gerät wie dem Smartphone. Das ist ein unnötig hohes Risiko... Ne Karte braucht kaum Platz und hat technisch sehr viel weniger Missbrauchspotenzial.
Da ich von dem Zeugs zum Glück keine Ahnung habe: Du sprichst von kontaktlosem Zahlen ohne PIN bis 25 Euro. Kontaktlos heisst für mich auch genau das: mit gewisser Enfernung (wohl eher ein paar cm. wie nur ein paar mm). Da muss also nur jemand sein "Lesegerät" nahe genug an Deine Karte haltund und schwups, sind 25 Euro weg....tolle Aussichten, soll ich dann doch den Aluhut für meine Karte mitnehmen, um, jegliche Funkwellen abzuschirmen. Aber but, wer Wert auf seine KK/EC-Daten legt, muss das eigentlich schon lange tun, da ändert sich also nicht viel.
Dazu kommt dann die gnaz triviale Ablehung von Payback-Systemen und dem "System" dahinter. Auch, wenn m.W.n. nur der Zahlungsdienstleister die Verknüpfung zwischen den Zahlungen und meiner Person herstellen kann, wäre das für den Laden über die Kontonummer wohl auch möglich.
Auf diese Möglichkeit kann ich gerne verzichten, so lange ich noch mit Bargeld bezahlen darf. Verliere ich es, dann ist exakt der Betrag weg, ich muss mich aber um nichts kümmern. Ich muss weder schnellstmöglich ein Telefon organisieren noch muss ich die Nummer meiner Bank bzw. des Kartenservice kennen. Dazu kommen dann die tollen Limits der Karten (falls man keine Platin-Plus Karte ohne Limit hat). Egal wie hoch der Kontostand ist, man muss einen riesigen Aufwand treiben, um mal ein paar tausend Euro per Karte zahlen zu können. Über gewisse Limits kann ich weder meine EC-Karte noch meine Kreditkarte erhöhen lassen (erst recht nicht kurzfristig). Da heisst es entweder zu überweisen oder Bargeld mitzunehmen (so lange man das in D noch darf).
Und dann die Preise auf Zehncentbeträge anpassen?
Da kannst du dir schon ausmalen wohin die Preise gerundet werden - IMMER... nach oben.
Fahre einfach mal in die Schweiz. Preise werden an der Kasse gesamtfaft gerundet, und zwar finanzmathematisch korrekt, da m.W.n. sogar gesetzlich vorgeschrieben. Das ganze klappt dort genauso seit mind. 10 Jahren wie ein pfandloses Einwegsystem für Getränke (Rückgabequote angeblich >95%, die fehleden Flaschen dürfte überwiegend von Ausländern über die Grenze gebracht werden).
Und falls man es nicht mittlerweile wieder rückgängig gemacht hat, wurde das ganze in Finnland und Italien für 1+2 Cent schon durchgezogen
Kleingeldabschaffung: Italien folgt Finnland