News Darsteller: "Die Welt der Videospiele ist im Moment ein Katastrophengebiet"

Es sollte nicht verschwiegen werden, wer hier der Schuldige ist: Die Savvy Games Group (Saudi-Arabien). Embracer hat in den letzten Jahren geliefert; nichts deutet darauf hin, dass sich das geändert hätte, wenn sie einfach hätten weiter machen können. Aber der Deal ist geplatzt und jetzt hat Embracer zu wenig in der Hand.
 
Vorbesteller sind unbelehrbar. Jedesmal fliegen die auf die Fresse. Und jedesmal wird trotzdem vorbestellt.
Naja, mal abwarten. Immerhin scheint es jetzt überhaupt erst eine Sensibilität dafür zu geben, dass diese Spiele Mist sind. Bis vor ein paar Jahren wurde die ja immer noch von den Nutzern in den Himmel gelobt. In der letzten Zeit bekommt ein Blockbuster nach dem nächsten eine ordentliche Abfuhr. Vielleicht besteht ja doch noch Hoffnung.
 
Was dann letztendlich Arbeit für mich ist.
Ich will jetzt nicht mit "früher war alles besser" kommen aber früher erschien ein AAA-Blockbuster nach dem anderen, da wusste man nicht wann man das alles spielen soll. Und sie waren weitestgehend bugfrei und inhaltlich vollständig.
Die vereinzelten Perlen heute sind oft nur Nischen. Selbst BG3 sei der Erfolg gegönnt aber ist auch wieder sehr speziell.
Ich denke da ist Einiges erschienen in 2023, man muß nur wollen und sich was raussuchen. Gerade Starfield und BG3 machen das Jahr schon gut. Früher war es halt so, daß Spiele selbstverständlich AAA waren und heute wird eben eine Menge gammliges Strandgut angespült und niemand macht sich die Mühe, darauf hinzuweisen, daß es sich um Abfall handelt. Wer gerne bei lausiger Grafik und dazu 20 FPS riesige Coronaviren abballert und dafür Geld ausgibt, bitte, aber das "Produkt" sollte wie in einer normalen Marktwirtschaft aus dem Verkehr gezogen werden. Es ist extrem minderwertig, erfüllt seinen Zweck nicht, es ist unfertig und steht dann dennoch in einer Reihe mit Starfield und Co.
Sowas kann man auf Steam, aber nicht bei moddb als Release bezeichnen. Erst wenn da aufgeräumt wird, und dort stehlen sich die Indies gar die Games, benennen sie um und stellen sie abermals auf Steam ein, wird es besser. Steam muß höhere Qualität voraussetzen, dann verschwinden die miesen "Games" von allein.
 
Vorbesteller sind unbelehrbar. Jedesmal fliegen die auf die Fresse. Und jedesmal wird trotzdem vorbestellt.

Was natürlich absoluter Blödsinn ist. Zum einen bestelle ich das, von dem ich recht sicher weiß, dass ich es haben will, seit über einem Jahrzehnt vor und bin nur zweimal reingefallen. Beim Rest habe ich, dank Amazon, teils ordentliche Rabatte bekommen, die man nicht bekam, wenn man es sich am Tag 1 oder etwas später bestellt. Das bring mich dann auch zu Punkt zwei: wenn man ein Problem hat, dann gibt man den Käse einfach zurück. Ich hatte das Problem, dass bei Alice: Madness Returns entgegen der Versprechungen der Teil 1 nicht bei der normalen Version dabei war. Ich habe es dann einfach zurückgegeben, aber das hätte ich auch mit der Ladenversion gemußt. Das andere war Gothic 3, da habe ich mich von den Entwicklern hinhalten lassen, das war mein letztes mal.

Wer nicht vorbestellt, obwohl er weiß, dass er etwas relativ sicher haben will, verpasst einfach etwas (besonders wenn er es auf die Collectors Edition abgesehen hat.

Die Leute sind langsam müde entweder Dauerserien ohne Innovationen oder Remakes serviert zu bekommen. Das es auch anders geht beweist BG3.

Das genaue Gegenteil ist der Fall. Fortsetzungen verkaufen sich bestens und deshalb werden sie auch entwickelt. Halbwegs innovative Ideen haben hingegen das Potential massiv zu floppen, siehe Starfield und etliche andere. Der größte Gewinn, bei einem innovativen Titel ist sowieso nicht, dass er sich gut verkauft, sondern dass man damit eine profitable Serie begründen kann.

Ich bin auch ein Teil dieser Entwicklung. Outcast 2, Homeworld 3. Elex 3, Far Cry 7, das nächste Anno, das nächste Bioshock. Die meisten Titel, meiner Wunschliste (momentan eigentlich alle) sind Nachfolger von irgendwas. Man weiß einfach, worauf man sich einläßt.

Sie agieren in Sinne der Aktionäre und nicht was die Entwickler brauchen und die Konsumente erwarten!

Das machen alle, bzw. sollten alle machen. Die Aktionäre erwarten Profit, Profit wird generiert, wenn die Kunden den Krempel kaufen, also entwickelt man das, was die Kunden wollen.

Wenn die Kundschaft innovative Titel nicht schätzt, dann wird das auch nichts.

Nur weil jetzt ein großer Titel gecancelt wurde, heißt nicht, dass das Spiel es wirklich nicht wert war eingestampft zu werden.
Auch wenn die Embracer Group hier eiskalt durch die Branche grassiert und Dinge treibt bei denen wir alle nur mit dem Kopf schütteln können, ist das noch kein Indiz dafür, dass dieses Deus Ex auch wirklich ein gutes Spiel geworden wäre. Und naja "Katastrophengebiet"... so langsam müssen sich die Spieleredaktionen dann entscheiden. Hatten wir jetzt eins der besten Spielejahre seit langem, oder geht alles den Bach runter?

Das ganze ist in einer sehr frühen Phase geschehen, deshalb kann man nichts von Substanz sagen. Die Frage dreht sich damit, ob man generell gerne eine Fortsetzung gehabt hätte.

Erst gestern mußte ich selbst in WoW beim Einloggen mal wieder eine neue Eula/AGB abnicken, die erstens furchtbar gruselig gegendert war und in der ich darüber belehrt wurde, daß ich bei jedem Versuch der freien Meinungsäußerung, was ja heute jenseits der Worte "awesome" und "amazing" gleichzusetzen mit "Haßrede" ist, gnadenlos gebannt werden könne.
Wo sind bloß die freien Zeiten der letzten Jahrzehnte hin, wo es z.B. ab Mitternacht im Allgemeinchat durchaus kontroverse aber dafür interessante Diskussion gab und auch sonst die Leute schrieben, wonach ihnen der Schnabel gewachsen war? Heute haste nur noch den Chat zumüllende Powerleveling/Goldrun-Werbe-Makros und sonst herrscht Totenstille.

Das war schon immer so und ging/ geht bei Blizzard auch in die andere Richtung:

Keiner traut sich mehr, was zu sagen aus Angst, was falsches zu sagen... wie in Nordkorea.

Informiere dich mal, was in Nordkorea abgeht, bevor du so einen Mist verzapfst.
 
Vielleicht liegts ja auch an Herrn Toufexis, dass alle SEINE Projekte eingestampft werden, aber wie so häufig sind alle Schuld, nur man selbst nicht.
 
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