News Cerabyte: Optische Speichertechnik soll unverwüstlich sein und 5.000 Jahre halten

PCGH-Redaktion

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Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Cerabyte: Optische Speichertechnik soll unverwüstlich sein und 5.000 Jahre halten

Mit Cerabyte will ein deutsches Unternehmen den Markt für langfristige Datenspeicherung umkrempeln. Dazu kommen Glasfolien mit Keramikbeschichtung zum Einsatz, die mit einem Laser beschrieben werden und unempfindlich gegenüber Alterungsprozessen und Umwelteinflüssen sein sollen.

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Fehlen noch mindestes 5000 Jahre, um das Atlantis aus dem Star Gate Universum zumindest auf Computerseite nachbauen zu können :)
 
Das speichern der Daten kann man gern so lange durchführen wie man will, auch die Erhaltung der Daten ist dann zumindest in den beschriebenen Einflüßen sogar möglich, ABER... erstens kann alles Korrodieren, auch Keramik, je nach Umwelteinflüßen in der vorgesehenen Erhaltungsdauer. (z.B. Glaskorrosion)

Wo ich dann nicht mehr mitgehe, ist die Problematik der Auslesetechnik, denn wenn man den technischen Fortschritt, noch mehr im Fokus, das ständige wechseln diverser Standards zur Konektivität, ist nach 10-300 Jahren eh schon Schluß, außer man nutzt vorher schon nur noch adaptive Schreib-/Lesegeräte.
In 1000 Jahren kann sich auch eine ganz andere Speichertechnologie entwickelt haben, die 0 und 1 als Datenspeicherkorsett einfach nicht mehr nutzen.

ChatGpt bringt dann die nächste Hürde, denn keiner weiß, will, oder kann dann "Prawda" von "Iswestia" unterscheiden.

Das Sprichwort, "... ist in Stein gemeißelt!" hat zumindest die 5000 Jahre schon erreicht, wenn man die frühesten Zivilisationskulturen im Raum Euphrat und Tigris zugrunde legt, die ihre geschichtlichen Ereignisse ebne in Stein festgehalten haben, jedoch auch mit der Problematik, das diese Sprache erst umständlich neu gelernt, entschlüßelt werden muß, bzw. mußte, damit man den Inhalt in der letzten 150 jährigen vergangenen Zeit, wiedergeben kann!
 
Schade. Das hätte mich jetzt mal interessiert.
Es hat sehr wahrscheinlich einen guten Grund...

Wenn man sieht wie "groß" die QR-Codeartigen Daten sind und wie schnell da die Scheiben bewegt werden reden wir hier wohl von einem KB/s Bereich. Oder anders gesagt für heutige Verhältnisse extrem langsam.

Das ist eben der übliche Tradeoff zwischen "Daten halten ewig" und "Daten sind schnell schreib/lesbar". UNd es ist in Werbevideos immer so, dass man das natürlich nicht erwähnt.
 
Ich mache mir eher Gedanken um das Lesegerät.
Wer noch Disketten lesen will, hat ein Problem, dafür ein Lesegerät zu finden.
 
Naja, so lange wir uns nicht selbst in die Steinzeit bomben oder sonst eine extreme Katastrophe passiert wird es immer Mikroskope geben. Und mehr als ein Mikroskop und die Art der Kodierung zu kennen ist nicht notwendig um die Scheiben auszulesen. Das Standardargument "Aber das Lesegerät!!" gilt hier nicht.
 
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Cerabyte: Optische Speichertechnik soll unverwüstlich sein und 5.000 Jahre halten
Welche Informationen brauchen wir denn über einen so langen Zeitraum? Es ist heute sicherlich spannend, alte Tontafeln mit Keilschrift zu finden und zu lesen, die 5000 Jahre alt sind. Aber wie relevant ist es heute noch zu wissen, wer wann wo lebte, was handelte, Krieg führte usw.? Ist ganz nett, aber es bringt uns heute nicht weiter. Es hat reinen wissenschaftlichen Wert.

Was extrem sinnvoll ist, sind "Genbanken", in denen Pflanzen aufbewahrt werden. Auch kulturelle Errungenschaften niederzuschreiben, und für 5000 Jahre lesbar zu halten, ist wichtig. Grundlegende technische Dinge, wie z.B. die technischen Zeichnungen für Mondraketen kann man sicherlich auch speichern, überhaupt alles aus Physik, Chemie und Mathematik, damit nach einer kulturellen Reset spätere Menschen nicht wieder bei Null beginnen müssen.

Es ist einfacher, mit heutige flüchtigen Datenspeicher zu archivieren und nur regelmäßig alle paar Jahre mit neuer Technik neu abzulegen. Das wirklich relevante, hat relativ wenig Datenvolumen. Die heutige dezentrale Verteilung über das Netz und hunderte kopierte Datensätze ist relativ sicher. Einzig bei kosmischen Katastrophen versagt die Technik denken wir an massive Sonnenstürme und den kompletten weltweiten Stromausfall. Und selbst das ist "schnell" repariert" und der Strom wird nach Wochen oder Monaten wieder da sein.

Alles ganz nett aber nicht wirklich nützlich.
 
Es hat sehr wahrscheinlich einen guten Grund...

Wenn man sieht wie "groß" die QR-Codeartigen Daten sind und wie schnell da die Scheiben bewegt werden reden wir hier wohl von einem KB/s Bereich. Oder anders gesagt für heutige Verhältnisse extrem langsam.

Das ist eben der übliche Tradeoff zwischen "Daten halten ewig" und "Daten sind schnell schreib/lesbar". UNd es ist in Werbevideos immer so, dass man das natürlich nicht erwähnt.

Teil des Tradeoffs sehe ich inzwischen mehr denn je auch bei der Datenauslese. Haltbare und mit möglichst universellen Mitteln lesbare Daten lassen sich halt nicht so dicht packen. Heißt, es kann stets nur ein Bruchteil der vorhandenen Daten auf diese Art konserviert werden. Wobei es damals mitunter nicht anders war, da gab es weniger Daten insgesamt, aber auch weniger Möglichkeit zur Speicherung (wenige Schriftgelehrte, Druckereien usw.).

Hinzu kommt natürlich immer auch noch die Codierungshürde. Oder es muss analog gespeichert werden. Oder man kombiniert das, hinterlegt die Codierungsinfos analog und codiert den Rest digital?
Oder wir lassen uns zukünftig historische Sachen von nem ChatGPT ausgeben. Ist dann auch egal, wie korrekt das ist, solange es gut klingt. :ugly:
 
Ich finde M-Discs sind jetzt nicht so langsam beim Schreiben und die Haltbarkeit mit 1000 Jahren ist lange genug, dass alle Laufwerke vorher kaputt gehen.

Die Herausforderung ist auch nicht der Datenspeicher der so lange hält, sondern ein Lesegerät, das nach einer so langen Zeit auch noch verwertbaren Output liefern kann. Was nützen Plastikscheiben in 1000 Jahren, wenn man sie nicht lesen kann, weil man entwerder das Lesegerät, oder den Dateistandard nicht dokumentiert hat?
 
Ich finde M-Discs sind jetzt nicht so langsam beim Schreiben und die Haltbarkeit mit 1000 Jahren ist lange genug, dass alle Laufwerke vorher kaputt gehen.

Die Herausforderung ist auch nicht der Datenspeicher der so lange hält, sondern ein Lesegerät, das nach einer so langen Zeit auch noch verwertbaren Output liefern kann. Was nützen Plastikscheiben in 1000 Jahren, wenn man sie nicht lesen kann, weil man entwerder das Lesegerät, oder den Dateistandard nicht dokumentiert hat?
Plastikscheiben in der MDisk-Dimension, könnten dann als Untersetzer, Ohrschmuck, Christbaumbehang u.v.m. herhalten, außer jemand kann damit nichts anfangen und gibt die in den Müll, weil der Papier-, oder Farbaufdruck schon nach 20 Jahren sich auflöste!
 
außer jemand kann damit nichts anfangen und gibt die in den Müll, weil der Papier-, oder Farbaufdruck schon nach 20 Jahren sich auflöste!
gut, aber wenn es soweit kommt war vorher schon kein seriöses Archivieren. Da ist den Leuten schon klar, dass man eine Scheibe die 1000 Jahre hält, nicht mit einem Papieraufkleber oder Lösungsmittelstift beschreibt. Auch die Umstände der Archivierung ist nicht so dass mal "jemand" kommt und die nach der Methode wtfbbq entsorgt.
 
In 3000 Jahren fliegen Außerirdische an unserem Sonnensystem vorbei, ihre Sensoren melden das hier kein Leben gibt alles Tot und Fliegen weiter.
 
Ich hab mir das Video angeschaut: Sagt mal, geht es denn noch umständlicher? :what:
Kann man das ganze nicht auch in ein Cartridge-Disc Format bringen, ähnlich den Floppy-Disks oder den Mini-Discs?
Um es dann direkt in der Cartridge schreiben und lesen zu können? Und ob der QR-Code Ansatz wirklich so effektiv ist, was die Datendichte angeht, wage ich auch mal zu bezweifeln. Aber eventuell ist dadurch eine bessere Fehlerkorrektur möglich.
 
Das speichern der Daten kann man gern so lange durchführen wie man will, auch die Erhaltung der Daten ist dann zumindest in den beschriebenen Einflüßen sogar möglich, ABER... erstens kann alles Korrodieren, auch Keramik, je nach Umwelteinflüßen in der vorgesehenen Erhaltungsdauer. (z.B. Glaskorrosion)

Wo ich dann nicht mehr mitgehe, ist die Problematik der Auslesetechnik, denn wenn man den technischen Fortschritt, noch mehr im Fokus, das ständige wechseln diverser Standards zur Konektivität, ist nach 10-300 Jahren eh schon Schluß, außer man nutzt vorher schon nur noch adaptive Schreib-/Lesegeräte.
In 1000 Jahren kann sich auch eine ganz andere Speichertechnologie entwickelt haben, die 0 und 1 als Datenspeicherkorsett einfach nicht mehr nutzen.

ChatGpt bringt dann die nächste Hürde, denn keiner weiß, will, oder kann dann "Prawda" von "Iswestia" unterscheiden.

Das Sprichwort, "... ist in Stein gemeißelt!" hat zumindest die 5000 Jahre schon erreicht, wenn man die frühesten Zivilisationskulturen im Raum Euphrat und Tigris zugrunde legt, die ihre geschichtlichen Ereignisse ebne in Stein festgehalten haben, jedoch auch mit der Problematik, das diese Sprache erst umständlich neu gelernt, entschlüßelt werden muß, bzw. mußte, damit man den Inhalt in der letzten 150 jährigen vergangenen Zeit, wiedergeben kann!
Das ist ja letzten Endes auch oft die Herangehensweise solcher Technologien...

Es geht nicht "nur" um die Haltbarkeit des Mediums sondern auch um die Art wie Daten gespeichert werden,
und wie sie ausgelesen werden.

Der Hinweis auf die Tatsache, dass die Daten mit simplen QR Code Formaten gespeichert werden und durch
herkömmliche Mikroskope ausgelesen werden können, ist hier der Punkt.

Und eine Beschreibung oder Erklärung der Kodierung auf das Medium aufzubringen ist da sicher nicht sonderlich
schwierig...

Aber am Ende kann man sich ohnehin so viele Gedanken machen wie man will, denn wenn Menschen
in "5000 Jahren" zwar die Daten lesen und entschlüsseln können, aufgrund von entsprechender Technologie,
bleibt immer noch die Frage ob das "Geschriebene" überhaupt verstanden wird.

Auch Hieroglyphen können wir heute nur eingeschränkt lesen und dass auch nur weil man quasi eine
alte "Anleitung" mit einer dreifach Übersetzung von Hieroglyphen und heute noch verständlicher Sprache
(Altgriechisch) gefunden hat (Stein von Rosetta).
Ansonsten wäre es auch uns unmöglich diese zu lesen.

Dieses Problem bleibt so oder so bestehen egal wie einfach man es möglichen Nachfahren macht
die Daten zu lesen und zu entschlüsseln.

Abgesehen davon, nichts hält "ewig", von daher sind 5000 Jahre schon mal ein guter Ansatz würde ich sagen.

Ich hab mir das Video angeschaut: Sagt mal, geht es denn noch umständlicher? :what:
Kann man das ganze nicht auch in ein Cartridge-Disc Format bringen, ähnlich den Floppy-Disks oder den Mini-Discs?
Um es dann direkt in der Cartridge schreiben und lesen zu können? Und ob der QR-Code Ansatz wirklich so effektiv ist, was die Datendichte angeht, wage ich auch mal zu bezweifeln. Aber eventuell ist dadurch eine bessere Fehlerkorrektur möglich.

Und was hat man davon im "industriellen" Umfeld Speichermedienformate zu verwenden die für humane,
manuelle Benutzung, in proprietären Formaten auch die Nutzung von entsprechend speziellen Lesegeräten
erfordern? Nix.

Der Ganze Sinn dahinter ist das Ganze (Das Medium "Glasscheibe") so simpel wie möglich zu gestalten.
Eine solche Glasscheibe kann man zur Not auch unter ein normales Mikroskop legen und abfotografieren...

Genau dieser "hürdenlose" Ansatz ist der Sinn hinter solchen Technologien.
Es macht schlicht keinen Sinn wenn man ein spezielles, proprietäres Auslesegerät braucht, dass es in 100 Jahren
schon nicht mehr gibt.
 
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