AW: Anno 1800: Blue Byte denkt über Art der Mikrotransaktionen nach
Da hast du offenbar keine Ahnung von der Branche.
Sobald ein Spiel einige Wochen auf dem Markt ist, bricht der Umsatz durch die Käufe allein ein, aber Mikrotransaktionen haben das Potential sehr lange viel Geld zu bringen. Daher sehen viele Spieler die große Gefahr, dass die Entwickler sich auf das Konzept der Mikrotransaktionen konzentrieren, die Wale befriedigen wollen und dabei häufig den Spielspaß für alle anderen verringern, was ärgerlich ist wenn man einen Vollpreistitel gekauft hat.
Deshalb ist das Thema "Mikrotransaktionen in Vollpreisspielen" seit ein paar Jahren so eine hitzige Debatte zwischen Produzenten und Konsumenten.
So siehts aus. Als Software-Entwickler weiß ich das nur zu gut, denn da ist bei uns natürlich die Monetarisierung auch oft ein Thema.
Im Endeffekt ist das alles auch keine überraschende Wendung, welche wir hier in den letzten Jahren sehen.
Der Zahlungs-Wille der Kunden ist eben teils unterirdisch und unrealistisch. Wollen am liebsten die beste große Software bzw. Spiele und co. für nen Apfel und ein Ei.
Dann wird noch vieles Raubkopiert etc. oder einfache verweigert aus lächerlichen Gründen.
Auch ähnliche wie die Leute die sich jedes Jahr für 800€+ ein Smartphone kaufen, aber nichtmal 1€ für die App ausgeben möchten die sie jeden Tag benutzen.
Da ist es ganz klar andere Wege zur Monetarisierung eingeschlagen werden im Software-Bereich!
Die ganzen Beschwerden und Nörgeleien sind auch sowieso schon kalkuliert, lange bevor das Produkt überhaupt auf verfügbar ist.
Wenn jucken die 100 Nörgler im Forum, wenn du einen Whale hast der dir 5000€ im Monat zahlt? Richtig! Niemanden...
Es ist wie überall im Leben, wer Geld hat und bereit ist es auszugeben, der hat Vorrang. Vorallem für Unternehmen!
Im schlimmsten Fall gibts mal einen Shit-Storm wie bei Battlefront 2, aber wer glaubt das hat langfristig irgendwas bewirkt hinter den Kulissen, der Träumt nicht bloß Nachts.
Sich über Mikro-Transaktionen zu beschweren, ist so ähnlich wie den generellen Konsum zu befürworten und z.b. Produkte wie Kleidung, Technik etc. billig zu kaufen und gleichzeitig
zu ignorieren dass diese Preise nur möglich sind weil dafür in dritte Welt-Ländern Menschen mit Hunger-Löhnen ausgebeutet werden.
Wem es nicht passt, der musst halt verzichten. Und wer so angefixt ist das er das nicht kann, der muss damit Leben!
Wie sagt man so schön : "Beggars can´t be choosers".