Haben die NVMe SSDs noch zu viele Kinderkrankheiten?

AIphilly

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Ich wundere mich etwas warum mir hier oder auch in anderen Foren noch nie eine NVMe SSD empfohlen wurde,
sondern immer nur "normale" SSDs?
Ich bin mit meinen beiden Samsung 850 EVOs total zufrieden, aber ich dachte, dass man mir beim Kauf eines Intel i7-8700K
eine NVMe SSD ans Herz legen würde. Schon einige negative Dinge gefunden, wie "SSD wird beim Booten nicht erkannt usw.
bzw. man müsse einiges einstellen. Und am Preis liegt es ja wohl nicht, die ADATA XPG Gammix S11 gibt es ja schon recht günstig.
Oder übersehe ich irgendwas? Sind die NVMe SSDs in der Praxis doch nicht so schnell?
Dachte ich frage mal. Ne normale SSD tut es natürlich auch, hätte jetzt mal ne Crucial MX500 genommen.
Danke schon mal im Voraus!
 
Der Typ von SSD hat selber eigentlich keine Kinderkrankheiten.
Wenn es Probleme gibt dann meistens wenn man Windows 7 verwenden will oder die User nicht fähig sind sich über die Anbindung ihres M.2-Slots zu informieren.

Wenn du nicht semi-prof. Videos editierst oder sonstige schwere Anwendungen hast die wirklich von der enormen Transferrate profitieren, gibt es keinen echten Vorteil den du im Alltag spürst.
 
Die Technik ist ausgereift. 99% aller Probleme entstehen dadurch dass die Leute sie falsch benutzen (etwa NVME mit Win7 wie genannt).

Die Frage ist nur ob man den Mehrpreis für NVME gegenüber einer "normalen" SATA-Platte zahlt wo es für einen etwa genauso hohen Anteil an Nutzern gar keinen Unterschied macht - denn in der normalen Alltagspraxis ohne spezielle Anforderungen sind quasi alle neuen SSDs auf dem Markt, egal welche Schnittstelle, gleich schnell (ob du jetzt beispielsweise in 8,2 oder 8,4 Sekunden bootest dürfte egal sein).
 
Ohne selber eine NVMe SSD zu haben, hast Du die meisten mir bekannten "Problem" schon implizit genannt:
- das BIOS muss zum Booten mitspielen (sollte man bei neuen Boards wohl von ausgehen)
- das Betriebssystem zum Booten muss mitspielen (es gibt ja immer noch Leute, die unbedingt Win 7 installieren wollen, geht auch, macht aber mehr Aufwand, eine einfache Imgae-Kopie mit SATA-Boot muss man zum Booten "überreden"
- die MX500 ist eine M.2 SATA SSD, eine EVO 970 NVMe ist (als 1 TB Variante) doch noch "etwas" teurer, die ADATA derzeit noch viel mehr
- ob Du den Performancegewinn wirklich merkst (M.2 NVMe gegenüber M.2 SATA) ist fraglich. Wenn Du weisst, wofür Du das Geld ausgibst, dann merkst Du es auch (ich hätte solche Anwendungen), für Office und Spiele ist es unnötig ausgegebenes Geld
- allgemein muss man bei M.2 SSDs mit der Hitzeentwicklung aufpassen (es gibt z.B. Board mit passenden Kühlkörpern). Je schneller die SSD schreibt, um so mehr Hitze entwicklet sie bei großen Datenvolumen.
- und am Ende können NVMe SSDs dann auch noch PCIe Lanes nutzen, die jemand für "sinnvolleres" ausgeben will. Da gibt es wohl ganz abstruse BIOS-"Verschlatungen" wenn man alle M.2 Slots eines größren Boards belegt.
 
Oder übersehe ich irgendwas? Sind die NVMe SSDs in der Praxis doch nicht so schnell?

Welche Kinderkrankheiten kennst Du denn?
Ich meine irgendwoher muss das ja kommen?

In der Regel ist der ganze Zugriff CPU-Limitiert.
D.h. egal wie schnell Deine CPU ist, sie ist nicht schnell genug um bei "normalen" Anwendungen abseits von Datenbanken/Spezialanwendungen die Transferleistung einer NVME auch nur Ansatzweise auszureizen. In der Regel ist es ja nicht damit getan, die Daten von der SSD in den Speicher zu schubsen, die müssen auch noch verarbeitet werden, und da scheitert es dann. Daher kommt es, dass diese nicht "präferiert" werden in P/L-Orientierten Kaufberatungen.

Ich meine schau doch mal wie lächerlich z.b. Spiele auf SSDs zugreifen ... Ich hab ein PCIe-SSD-Only-Rechner.

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Kinderkankheiten von NVME SSDs sind mir jetzt auch keine bekannt.
Wie schon erwähnt sind sie im Vergleich zu normalen SSDs einfach zu teuer und bieten kaum einen Mehrwert für P/L Builds.

Mal ein Beispiel
250GB Samsung 970 Evo = 87€
500GB Crucial MX500 = 85€

Selbst nutze ich NVME SSDs recht gerne, obwohl ich auch kaum vom der höheren Geschwindigkeit profitiere.
 
- und am Ende können NVMe SSDs dann auch noch PCIe Lanes nutzen, die jemand für "sinnvolleres" ausgeben will. Da gibt es wohl ganz abstruse BIOS-"Verschlatungen" wenn man alle M.2 Slots eines größren Boards belegt.
Hat aber dann normal was mit AMD zu tun, nur von AMD kenne ich das bei M.2 Slots einer über die CPU Lan läuft und das andere über den Chipsatz. Bei Intel laufen normal alle über den Chipsatz, sind aber dann normal auch mit den SATA-Anschlüsse gekoppelt.

Mein Board hat 3x M.2 Slots auf dem Maiboard, könnte alle belegen ohne das sie mir die Lan der CPU nehmen.
Nur könnte ich keine normale SATA Laufwerke mit dazu betreiben, da jeder M.2 Slot immer an zwei SATA-Anschlüsse gekoppelt ist.

Habe selbst eine 960 EVO verbaut.
Hatte sie Preisgünstig bekommen und da ich darauf neugierig war gekauft.
Sie ist schneller als eine normale SSD, konnte schon ein Ticken schneller spüren... kann aber auch Einbildung gewesen sein.
Beim letzten neu aufsetzen meines System bin ich der Meinung das Windows schneller mit dem Setup fertig war. Bin mir aber auch hier nicht sicher, da mein letztes mal als ich mein System neu aufsetzte einige Zeit schon zurück lag.

Aber im allgemeinem mit dem normalem Betrieb merke ich kein Unterschied wie zuvor mit der normalen SSD. Messbar ist die 960 EVO schon schneller, aber normal lohnt es sich nicht wegen dem Preis.

Ansonsten habe ich keine Probleme mit ihr, auch nicht beim booten oder Setup von Windows.
 
Mein Board hat 3x M.2 Slots auf dem Maiboard, könnte alle belegen ohne das sie mir die Lan der CPU nehmen.
Nur könnte ich keine normale SATA Laufwerke mit dazu betreiben, da jeder M.2 Slot immer an zwei SATA-Anschlüsse gekoppelt ist.
Was für mich eine unerwartete Beeinträchtigung der Konfigurierbarkeit ist/wäre. Man muss es halt wissen und seinen PC entsprechend planen.

Ich war jedenfalls letztens eher "goschockt" bei einem Mainboardtest in der C't, dass man sich 2018 um so einen Mist noch Gedanken machen muss. Ich hatte nicht erwartet, dass ich bei Nutzung einer M.2 NVMe SSD auch SATA-Ports lahm lege, bei Nutzung einer M.2 SATA SSD allerdings schon.

Aber gut, die Hersteller wollen neues Zeug verkaufen und mittlerweile werden 2 TB NVMe SSDs bezahlbar, damit man seine alten 1 TB SSDs wegwerfen kann.

D.h. egal wie schnell Deine CPU ist, sie ist nicht schnell genug um bei "normalen" Anwendungen abseits von Datenbanken/Spezialanwendungen die Transferleistung einer NVME auch nur Ansatzweise auszureizen.
Da hier im Forum ja außer Spielen nichts als "normale" Nutzung eines PCs zählt, wird es stimmen.

Es geht ja bei weitem nicht nur um die Transferleitung. Ich merke selbst beim Öffnen oder Kompilieren größerer Projekte (ja, sowas habe ich auch privvat) den Unterschied zwischen meiner SATA-SSD und einer PCIe-SSD deutlisch. Da muss ich das Compilieren nicht noch in die VM verlegen, wo man den Unterschied, insb. mit Snapshots, nochmals deutlicher merkt. Dabei gehört die PCIe SSD (HP Z TurboDrive G2) schon zu den älteren mit eher schwachen IOPS (im Vergleich zu einer 970 EVO).

Ob einem die doppelte Geschwindigkeit bei 2 zu 4 Miinuten Compilierzeit dann den Aufpreis wert ist, muss natürlich jeder selber wissen.

Bei Abfragen meiner Bilddatenbank würde ich den Unterschied auch spüren. Aber dass man als Hobbyspieler ein paar zehntausend Bilder verwaltet kommt ja auch eher selten vor.
 
Also ob und wie viele Vorteile es bringt so ne Platte zu haben kA. Schneller ist halt grundsätzlich immer besser und erlich gesagt finde ich SSD mittlerweile so "billig" das man nicht groß überlegen muss. Wenn ich daran denke was die ersten 80 und 120Gb SSD gekostet haben. Grundsätzlich mag ich das die NVME M2 SSD ohne Kabel und ohne Stromkabel sind, einfach rein und fertig.

Also, kA obs zum Thema Kinderkrankheiten passt, aber meine neue Nvme M2 ist zu langsam :( .

Also nicht wirklich langsam aber es fehlen grob 10% der versprochenen Leistung:

langsam.jpg

Dabei ist mir die Temperatur ins Auge gefallen die ist im Idle bei 50-52° und war beim testen gleich mal auf 60°.
Die ist bei mir unter nem Kühlkörper mit Wärmeleitpad laut Werbung angeblich 20° kälter als normal aber ob das normal ist?

Der Kühlkörper ist auf jeden Fall sauheiß an der Grenze zum Finger verbrennen..
Und irgend nen lauten Minilüfter dort rankleben will ich jetzt auch nicht..

Edit: der Hersteller sagt Betriebstemp 0-70°.. Dann ist 60° aber nicht gut für mal kurz 2 Minuten benchen. Ich glaub ich muss mal ohne Kühlkörper oder in dem offenen Slot testen in welchem die aufrecht steht..
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke an alle für die schnellen, präzisen Antworten!

- die MX500 ist eine M.2 SATA SSD, eine EVO 970 NVMe ist (als 1 TB Variante) doch noch "etwas" teurer, die ADATA derzeit noch viel mehr.

Dachte an diese hier, ist wohl ne "normale" SSD!
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@wuselsurfer

Tim? Habe von einem Tim hier im Forum gehört, meinst du den?;)

Ansonsten, werde wohl doch auf Nummer sicher gehen und ne "normale" SSD nehmen, da kenne ich mich mit aus! Es sei denn, die ist nicht auf Lager. Mit der Adata lag ich wohl falsch, hatte nur irgendwo nen Test gesehen und dachte die sei gut und relativ günstig. Aber ne 960 EVO ist da wohl die bessere Wahl bezüglich Schreibgeschwindigkeit. Also entweder ne "normale" SSD 500GB oder die 960 EVO 250GB, mal schauen was da so vorrätig ist.
 
Gibt es auch im M.2 Format: Crucial MX500 500GB, M.2 ab €'*'88,26 de (2018) | Preisvergleich Geizhals Deutschland
Was aber auch eine SSD ist und keine NVMe.

Wenn du zwischen 250GB und 500 GB auswählen musst hast du von den 500 GB mehr von.
Ich habe selbst die 960 EVO verbaut und bin auch sehr zufrieden mit ihr, aber hätte ich vor der selben Wahl gestanden hätte ich mich für mehr Speicherplatz entschieden, da ich von der höheren Geschwindigkeit unterm Strich im normal Betrieb nichts von haben, vom mehr Speicher jedoch schon!

Dein Rechner wird daher mit einem NVMe Laufwerk nicht schneller werden, zumindest nicht so das du ohne Messbare Ergebnisse was von merkst.
Das einzige was du von hättest wäre dein EGO, ein Laufwerk zu besitzen was schneller ist. Dies wird aber auch mit zu neige gehen sobald dir bewusst wird das dir dein Speicherplatz ausgeht.

Meine 960 habe ich mir auch nur deshalb gekauft da zu der Zeit ein gutes Angebot da war und ich neugierig drauf war, heute habe ich ein gutes Gefühl solch ein Laufwerk verbaut zu haben, aber meine alte SSD war und ist genau so gut.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@IICARUS
Danke.
Ist jetzt die "normale" SSD MX500 500GB geworden, ich Angsthase!;) Aber der nächste SSD-Kauf wird dann 100%ig ne 960 EVO, da ich eigentlich genauso neugierig drauf bin wie Du!
Aber da es mein erster PC-Zusammenbau wird, bin ich dann doch auf Nummer sich gegangen.
 
Falsch machen kann man mit M2 Nvme denke ich nichts, man sollte nur schauen, dass man ein aktuelles Board hat, welches den M2 Slot mit PCI 3.0 x4 anbindet.
Temperatur scheint ein Thema zu sein aber im Zweifel kostet einen diese halt dann ein wenig Leistung, im Benchmark bleibt man halt trotzdem 4x schneller alleine weil Sata auf seine 600+x Mb/s begrenzt ist.

Ich hab gestern nochmal ein wenig rumgedoktert, genauer, ich hab einen 120er Lüfter am Boden des Pcgehäuses angebracht der den M2 Kühler anbläst.
Nun ist die Platte statt bei 50-60° stabil bei 40°-45° und hat im Bench die 3300 MB/s lesen ausgepackt, also kurz unter dem Sollwert, schreiben unverändert bei knapp 2500 MB/s.
Mein Ego wurde gestärkt :)

Aber man merke, ein bisschen Kühlung scheint denen gut zu tun aber so oder so nageln die im Bench jede normale SSD an die Wand.

Mein Fazit, klein, schnell, unkompliziert (keine Kabel), denke dort wirds in Zukuft vertstärkt hingehen.

Viele Grüße
 
Meine hatte ich damals ohne passiv Kühler verbaut gehabt und im Stresstest dachte ich die Temperatur in Ordnung zu sein.
Dann wurde ich hier drauf aufmerksam gemacht das ich nur die Temperatur der Chips einsehen würde und nicht die Temperatur des Controllers.
Denn diese Temperatur wird nur mittels HWInfo mit ausgegeben. Andere Programme wie HWMonitor usw. geben diese Temperatur nicht mit aus.

In einem Stresstest sah ich dann das der Controller darauf bis 102°C heiss wurde.
Anhang anzeigen 1005190

Dann kaufte ich mir ein passiv Kühler und machte ihn noch drauf.
Damit war die Temperatur dann viel besser, im Stresstest kam ich dann nur noch auf 71°C spitze und lag normal bei 66°C mit dem Controller.
Anhang anzeigen 1005192

Normalbetrieb liege ich dann auch gut da.
Anhang anzeigen 1005191

Bei mir ist die Grafikkarte Wassergekühlt, daher wird bei mir keine Luft drauf geblasen.
Das mit dem Lüfter bei dir ist daher auch eine gute Lösung. Habe die Überwachung bei mir mit in meiner Systemüberwachung mit integriert, so dass ich immer beide Temperaturen mit überwachen kann. Das Bild ist kurz nach einem Spiel entstanden, mein System war daher eine längere Zeit unter Last. Raumtemperatur war aber mit 30°C auch sehr hoch.
Anhang anzeigen 1005193

@AIphilly
Ein passiv Kühler brauchst du bei dir bei einer normalen SSD normalerweise nicht, die NVMe Laufwerke werden unter sehr starker Last sehr heiss.
 
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