MotDaD
PC-Selbstbauer(in)
Als ich mit 11 Jahren meinen ersten wirklichen PC bekam war die Welt für mich noch in Ordnung. Er war natürlich im Vergleich mit heutigen Computern sehr langsam und weniger konfortabel, aber man kannte es ja nicht anders. Es eröffnete sich mir eine neue Welt. Nachdem ich mich eine Weile mit der CD-ROM "Bertelsmann Lexikon" herumgeschlagen hatte (ja, meine Eltern dachten wirklich, dass es eine gute Idee sein ihrem Sohn diese CD-ROM als erste zum PC mit dazu zu schenken) begann ich schnell damit, mich mit den damals brandneuen PC-Spielen zu beschäftigen.
Ich habe im Alleingang bis dahin unbekannte Länder besiedelt (Die Siedler 2), ich habe mein Volk aus der Steinzeit geführt und auch die härtesten Gegner bezwungen (Age of Empires), kurz darauf habe ich als Gordon Freeman versucht die Welt vor der selbst verschuldeten Alien-Invasion zu retten (diesen Titel muss ich nicht wirklich nennen, oder ?) - kurz gesagte hat sich für mich eine neue Welt eröffnet. Es war vor allem die Tiefe der Stategiespiele, die es geschafft hat mich mehr als jedes Sega- oder NES-Spiel vor dem Bildschirm zu fesseln. Ich habe eine Welt - nein - ich habe viele neue und fantastische Welten betreten und mir war schnell klar, dass ich wohl den PC als eine meiner großer Jugendlieben einordnen muss - mir war klar, eine Konsole kommt mir nicht mehr ins Kinderzimmer.
Die Spiele entwickelten sich rasant und so kam auch irgendwann der Punkt, an dem der hauseigene Rechenknecht den Anforderungen der Moderne nicht mehr bewältigen konnte. Da man als junger Schüler immer knapp bei Kasse ist und sich nicht jedes Jahr einen neuen PC leisten konnte, stößt man zwangsläufig auf den nächsten Vorteil des PC's, man kann einzelne Komponenten Austauschen oder Übertakten und kann den Computer so kostengünstig verbessern. So kam auch ich dazu, mich mit dem Innenleben meiner Rechenmaschine zu befassen. Natürlich lief das nicht von Anfang an alles reibungslos, so musste ich am Anfang feststellen, dass es nicht viel bringt, den Arbeitsspeicher von 128 MB auf 512 MB aufzurüsten, während das Herzstück durch einen 800Mhz AMD Duron Prozessor dargestellt wird. Aber so lernt man eben, man macht Fehler und wird dadurch angetrieben, diese Fehler beim nächsten mal zu vermeiden. Ich begann also mich zu belesen, ich kaufte Zeitschriften und versuchte von Freunden, die mehr Ahnung hatten, alles Wissenswerte aufzuschnappen.
Nach längerem Selbststudium war für mich klar, dass mein derzeitiger PC nicht mehr zu retten war, somit stand gleichzeitig der erste Großprojekt für die folgenden Monate fest - ich baue mir meinen ersten eigenen PC zusammen. Schon in der Planungsphase stellte ich dann schnell fest, dass hier ein weiterer Punkt am Computer vorliegt, der mich die nächsten Jahre fast noch mehr fesseln sollte als die eigentlichen PC-Spiele - das basteln ! Schon das zusammenstellen der Teile hat mir eine riesige Freude bereitet, die Überlegungen welche CPU auf welchem Mainboard mit welcher Grafikkarte und mit welchem Kühlsystem haben bei mir viele Nachmittage und Abende ausgefüllt, ich war von der Vielfalt einfach begeistert - mir war stets klar, eine Konsole kommt mir nicht ins Jugendzimmer.
Die erste Inbetriebnahme meines allein konfigurierten und zusammengebauten Computers war dann auch ein großartiger Moment, zu meiner eigenen Überraschung sprang er sofort an, als ich die beiden Kontakte testweise mit dem Schraubendreher kurzschloss. Nun arbeitete ein kleines Heizkraftwerk namens Intel Pentium 4 mit 3,2 Ghz und Hyperthreading Technology in meinem Zimmer zusammen mit einer ATI 9700 Pro - aus heutiger Sicht hatte ich damals wohl noch nicht das beste Händchen für aktuelle und gute Komponenten. Aber dieses Defizit war auch nicht weiter schlimm, denn es war ab dem ersten Kurzschließen dieses Rechners komplett um mich geschehen. Es folgte eine Zeit, in der alle paar Monate, oder sogar Wochen Komponenten in meinem Computer ausgetauscht oder verbessert wurden - eines war mir beim rumschrauben immer klar, eine Konsole kommt mir nicht ins Zimmer.
Natürlich spielte ich in dieser Zeit auch fleißig weiter, denn die neue Hardware nur mit Benchmarks auszureitzen wurde mit der Zeit ja auch langweilig. Schleichend, aber stetig veränderete sich jedoch langsam auch die Spielewelt, dabei will ich jetzt mal die Qualität der Spiele Außen vor lassen. Ich meine vielmehr die Prozedur, die man über sich ergehen lassen muss, damit das zum vollen Preis im Laden gekaufte Spiel auch endlich läuft. Musste man früher noch ein bisschen Zeit investieren um die Installation zum laufen zu bekommen, oder fehlerfrei abzuschließen, so lag die Problematik nun an einer ganz anderen Stelle, zum Beispiel darin, dass das Vierenprogramm sich einfach nicht mir der neuen Modeerscheinung SecuROM anfreunden wollte. Auch Steam, welches zuvor wohl nur Half Life- oder Counterstrike-Spielern bekannt war drängte sich langsam immer mehr in den Vordergrund. Kein Angst, jetzt folgt keine Hasspredigt gegen Steam oder sonstige Vertreter. Es war einfach nur eine Entwicklung, die ich erstmal seit meiner Karriere als PC-ler als nicht unbedingt positive Entwicklung wahrnahm. Ich sah das ganze jedoch zuerst nicht so negativ wie viele andere Leute. Für mich war zu diesem Zeitpunkt klar, dass der PC Windows ME überlebt hatte und somit wird er auch diese Erscheinung überleben, dass ist sicher nur ein kurzer Trend, dachte ich mir - ohh wie ich mich doch schon wieder geirrt habe - aber noch war mir eines klar, mit Steam auf meinem PC kann ich mich sicher irendwann anfreunden, aber eine Konsole kommt mir nicht in mein Leben.
Es verging noch einige Zeit in der sich der Spielspaß und die neuen Kopierschutzmechanismen noch die Waage hielten. Die Steam-Accountbindung war etwas nervig - aber naja, immerhin gibt es immer mal günstige Angebote ! Doch schon kurz darauf kam für mich persönlich der Punkt, an dem ich sagen muss, dass es mir zu viel wurde. Weihnachten 2011 wurde sich mal wieder schön mit PC-Spielen eingedeckt um die kalten, dunklen Wintermonate zu überstehen - aber einfach so Spielen NEIN, die Zeit war vorbei, denn auf meinem PC sah es zu diesem Zeitpunkt wie folgte aus: Ich hatte Anno 2070 - und brauchte den Ubisoft Luncher, ich hatte Saints Row 3 - und brauchte Steam, ich hatte Patrizier 4 - und brauchte Steam UND den Kalypso Luncher, ich hatte Battlefield 3 und brauchte Origin, ich hatte Starcraft 2 - und brauchte BattleNet, ich hatte Bulletstorm - und brauchte GamesForWindowsLive. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Ich hatte also 6 Spiele, mit 6 verschiedenen Online"diensten" und brauchte allein dafür 6 Passwörter. Hinzu kam, dass selbst nach diesen Hürden in der Weihnachtszeit jedes mal wenn ich Anno spielen wollte die Ubisoft-Server mir einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Ich bin ein sehr ruhiger und geduldiger Mensch, aber an diesem Punkt war ich das erste mal so richtig frustriert.
Der Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte war schließlich ein Virenalarm - ich bin ein recht vorsichtiger Mensch und als mein Vierenprogramm dann Alarm schlug war für mich klar, dass der Rechner formatiert und dann meine Passwörter geändert werden müssen. Das hieß früher maximal noch das E-Mail Passwort und das Steam Passwort müssen geändert werden. Nun gab es auf einem aber für jedes Spiel ein extra Online"service" mit einem extra Passwort. Ich war mehr als genervt, ich holte also mein A4-Blatt mit allem möglichen Accountnamen und Passwörtern heraus und fing an eines nach dem anderen zu ändern - es war schrecklich und darüber konnte auch kein Spielspaß mehr hinwegtäuschen. Als ich endlich fertig war nahm ich also mein Stapel Spiele auf meinen Schreibtisch (welche ich alle als Boxed-Version im Laden erworben hatte) und wollte anfangen sie zu installieren. Ich sammelte mich kurz und dachte darüber nach - was folgt jetzt - alles wieder installieren ? Steam ? Origin ? Kalypsp ? Ubisoft ? - NEIN ! Ich nahm den Stapel ungeöffnet wieder in die Hände und stellte ihn zurück in den Schrank. Ich laß daraufhin ein wenig im Internet rum und stolperte über einen Forenbeitrag indem sich ein Konsolenspieler darüber beschwert hat, das man nun auch schon auf den Konsolen einen Account erstellen muss und in Zukunft müssen die Spiele evtl. auch an den Account gebunden werden und können dann nicht mehr weiter verkauft werden. Ich laß den Beitrag und erkundigte mich weiter - die beschweren sich echt, weil sie ein Account zum spielen brauchen ? - nun war mir eines klar - ich hole mir sofort eine Konsole ins Haus, ich bin gebrochen !
Ich habe im Alleingang bis dahin unbekannte Länder besiedelt (Die Siedler 2), ich habe mein Volk aus der Steinzeit geführt und auch die härtesten Gegner bezwungen (Age of Empires), kurz darauf habe ich als Gordon Freeman versucht die Welt vor der selbst verschuldeten Alien-Invasion zu retten (diesen Titel muss ich nicht wirklich nennen, oder ?) - kurz gesagte hat sich für mich eine neue Welt eröffnet. Es war vor allem die Tiefe der Stategiespiele, die es geschafft hat mich mehr als jedes Sega- oder NES-Spiel vor dem Bildschirm zu fesseln. Ich habe eine Welt - nein - ich habe viele neue und fantastische Welten betreten und mir war schnell klar, dass ich wohl den PC als eine meiner großer Jugendlieben einordnen muss - mir war klar, eine Konsole kommt mir nicht mehr ins Kinderzimmer.
Die Spiele entwickelten sich rasant und so kam auch irgendwann der Punkt, an dem der hauseigene Rechenknecht den Anforderungen der Moderne nicht mehr bewältigen konnte. Da man als junger Schüler immer knapp bei Kasse ist und sich nicht jedes Jahr einen neuen PC leisten konnte, stößt man zwangsläufig auf den nächsten Vorteil des PC's, man kann einzelne Komponenten Austauschen oder Übertakten und kann den Computer so kostengünstig verbessern. So kam auch ich dazu, mich mit dem Innenleben meiner Rechenmaschine zu befassen. Natürlich lief das nicht von Anfang an alles reibungslos, so musste ich am Anfang feststellen, dass es nicht viel bringt, den Arbeitsspeicher von 128 MB auf 512 MB aufzurüsten, während das Herzstück durch einen 800Mhz AMD Duron Prozessor dargestellt wird. Aber so lernt man eben, man macht Fehler und wird dadurch angetrieben, diese Fehler beim nächsten mal zu vermeiden. Ich begann also mich zu belesen, ich kaufte Zeitschriften und versuchte von Freunden, die mehr Ahnung hatten, alles Wissenswerte aufzuschnappen.
Nach längerem Selbststudium war für mich klar, dass mein derzeitiger PC nicht mehr zu retten war, somit stand gleichzeitig der erste Großprojekt für die folgenden Monate fest - ich baue mir meinen ersten eigenen PC zusammen. Schon in der Planungsphase stellte ich dann schnell fest, dass hier ein weiterer Punkt am Computer vorliegt, der mich die nächsten Jahre fast noch mehr fesseln sollte als die eigentlichen PC-Spiele - das basteln ! Schon das zusammenstellen der Teile hat mir eine riesige Freude bereitet, die Überlegungen welche CPU auf welchem Mainboard mit welcher Grafikkarte und mit welchem Kühlsystem haben bei mir viele Nachmittage und Abende ausgefüllt, ich war von der Vielfalt einfach begeistert - mir war stets klar, eine Konsole kommt mir nicht ins Jugendzimmer.
Die erste Inbetriebnahme meines allein konfigurierten und zusammengebauten Computers war dann auch ein großartiger Moment, zu meiner eigenen Überraschung sprang er sofort an, als ich die beiden Kontakte testweise mit dem Schraubendreher kurzschloss. Nun arbeitete ein kleines Heizkraftwerk namens Intel Pentium 4 mit 3,2 Ghz und Hyperthreading Technology in meinem Zimmer zusammen mit einer ATI 9700 Pro - aus heutiger Sicht hatte ich damals wohl noch nicht das beste Händchen für aktuelle und gute Komponenten. Aber dieses Defizit war auch nicht weiter schlimm, denn es war ab dem ersten Kurzschließen dieses Rechners komplett um mich geschehen. Es folgte eine Zeit, in der alle paar Monate, oder sogar Wochen Komponenten in meinem Computer ausgetauscht oder verbessert wurden - eines war mir beim rumschrauben immer klar, eine Konsole kommt mir nicht ins Zimmer.
Natürlich spielte ich in dieser Zeit auch fleißig weiter, denn die neue Hardware nur mit Benchmarks auszureitzen wurde mit der Zeit ja auch langweilig. Schleichend, aber stetig veränderete sich jedoch langsam auch die Spielewelt, dabei will ich jetzt mal die Qualität der Spiele Außen vor lassen. Ich meine vielmehr die Prozedur, die man über sich ergehen lassen muss, damit das zum vollen Preis im Laden gekaufte Spiel auch endlich läuft. Musste man früher noch ein bisschen Zeit investieren um die Installation zum laufen zu bekommen, oder fehlerfrei abzuschließen, so lag die Problematik nun an einer ganz anderen Stelle, zum Beispiel darin, dass das Vierenprogramm sich einfach nicht mir der neuen Modeerscheinung SecuROM anfreunden wollte. Auch Steam, welches zuvor wohl nur Half Life- oder Counterstrike-Spielern bekannt war drängte sich langsam immer mehr in den Vordergrund. Kein Angst, jetzt folgt keine Hasspredigt gegen Steam oder sonstige Vertreter. Es war einfach nur eine Entwicklung, die ich erstmal seit meiner Karriere als PC-ler als nicht unbedingt positive Entwicklung wahrnahm. Ich sah das ganze jedoch zuerst nicht so negativ wie viele andere Leute. Für mich war zu diesem Zeitpunkt klar, dass der PC Windows ME überlebt hatte und somit wird er auch diese Erscheinung überleben, dass ist sicher nur ein kurzer Trend, dachte ich mir - ohh wie ich mich doch schon wieder geirrt habe - aber noch war mir eines klar, mit Steam auf meinem PC kann ich mich sicher irendwann anfreunden, aber eine Konsole kommt mir nicht in mein Leben.
Es verging noch einige Zeit in der sich der Spielspaß und die neuen Kopierschutzmechanismen noch die Waage hielten. Die Steam-Accountbindung war etwas nervig - aber naja, immerhin gibt es immer mal günstige Angebote ! Doch schon kurz darauf kam für mich persönlich der Punkt, an dem ich sagen muss, dass es mir zu viel wurde. Weihnachten 2011 wurde sich mal wieder schön mit PC-Spielen eingedeckt um die kalten, dunklen Wintermonate zu überstehen - aber einfach so Spielen NEIN, die Zeit war vorbei, denn auf meinem PC sah es zu diesem Zeitpunkt wie folgte aus: Ich hatte Anno 2070 - und brauchte den Ubisoft Luncher, ich hatte Saints Row 3 - und brauchte Steam, ich hatte Patrizier 4 - und brauchte Steam UND den Kalypso Luncher, ich hatte Battlefield 3 und brauchte Origin, ich hatte Starcraft 2 - und brauchte BattleNet, ich hatte Bulletstorm - und brauchte GamesForWindowsLive. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Ich hatte also 6 Spiele, mit 6 verschiedenen Online"diensten" und brauchte allein dafür 6 Passwörter. Hinzu kam, dass selbst nach diesen Hürden in der Weihnachtszeit jedes mal wenn ich Anno spielen wollte die Ubisoft-Server mir einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Ich bin ein sehr ruhiger und geduldiger Mensch, aber an diesem Punkt war ich das erste mal so richtig frustriert.
Der Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte war schließlich ein Virenalarm - ich bin ein recht vorsichtiger Mensch und als mein Vierenprogramm dann Alarm schlug war für mich klar, dass der Rechner formatiert und dann meine Passwörter geändert werden müssen. Das hieß früher maximal noch das E-Mail Passwort und das Steam Passwort müssen geändert werden. Nun gab es auf einem aber für jedes Spiel ein extra Online"service" mit einem extra Passwort. Ich war mehr als genervt, ich holte also mein A4-Blatt mit allem möglichen Accountnamen und Passwörtern heraus und fing an eines nach dem anderen zu ändern - es war schrecklich und darüber konnte auch kein Spielspaß mehr hinwegtäuschen. Als ich endlich fertig war nahm ich also mein Stapel Spiele auf meinen Schreibtisch (welche ich alle als Boxed-Version im Laden erworben hatte) und wollte anfangen sie zu installieren. Ich sammelte mich kurz und dachte darüber nach - was folgt jetzt - alles wieder installieren ? Steam ? Origin ? Kalypsp ? Ubisoft ? - NEIN ! Ich nahm den Stapel ungeöffnet wieder in die Hände und stellte ihn zurück in den Schrank. Ich laß daraufhin ein wenig im Internet rum und stolperte über einen Forenbeitrag indem sich ein Konsolenspieler darüber beschwert hat, das man nun auch schon auf den Konsolen einen Account erstellen muss und in Zukunft müssen die Spiele evtl. auch an den Account gebunden werden und können dann nicht mehr weiter verkauft werden. Ich laß den Beitrag und erkundigte mich weiter - die beschweren sich echt, weil sie ein Account zum spielen brauchen ? - nun war mir eines klar - ich hole mir sofort eine Konsole ins Haus, ich bin gebrochen !