AW: Ice Bucket Challenge: Computec ist dabei - und nominiert Gamestar & David Hain!
Die Idee ist ja nicht schlecht aber wenn ich bedenke, dass in Teilen Indiens und Afrika die Leute teilweiße Kilometerweite strecken laufen müssen um Trinkwasser zu bekommen und hier schüttet man es einfach weg. Das entzieht sich mir jeder Logik. Mag ja alles für ein guten Zweck sein aber ist dennoch sinnlos, da man selbst nicht animiert wird zu Spenden. Kann man heute nicht mehr einfach so Spenden? Muss das dann gleich zu einem Twitter/Facebook/Youtube-Müll ausarten? Tut gutes indem Ihr nicht nur Geld spendet sondern Aktiv werdet.
...einerseits kann ich dich verstehen, ABER
A)
andererseits OHNE solche Aktionen wissen (sehr) viele doch gar nichts über solche Krankheiten. Krass gesagt, bei ganz vielen, WEN interessiert das denn?
Und wenn die Leute nicht durch solche Aktionen sensibilisiert werden für bestimmte Erkrankungen und Behinderungen werden sie weiterhin gar nichts spenden-sie wissen ja gar nichts davon; dabei werden Massen Gelder für Forschung, Medikamente, Personal etc. benötigt. Gerade eine unabhängige Forschung, aus deren Ergebnissen auch andern Erkrankungen geholfen werden kann, werden benötigt.
"Tut gutes indem Ihr nicht nur Geld spendet sondern Aktiv werdet." Meine Erfahrung nach 20 Jahren Behindertenhilfe und Freunden in der Krankenpflege: die allermeisten denken über "aktiv" werden erst nach, wenn sie schon halbtot sind und dann plötzlich auf Gelder und Pflege- und Betreuungspersonal angewiesen sind (was auch wiederum irgendwo verständlich ist. Wer setzt sich gern mit potentiellen Krankheiten und Ängsten auseinander? Verdrängen ist menschlich; ich als Raucher verdränge auch meinen potentiellen Lungenkrebs obwohl ich's besser weiß...)von einem vollkommen vermurkstem Gesundheits- und Sozialsystem in Deutschland mal noch abgesehen)
B)
ich finde es teilweise fast schon vermessen Elend mit Elend ab zu wiegeln. Jemand mit ALS kann es sehr schnell sehr schlecht gehen, jemand der kein Wasser hat und jeden Tag Kilometer laufen muss für Trinkwasser ist auch ein schlecht dran.
Aber ich möchte nicht der Richter sein, der zu entscheiden hat wer Hilfe bekommt. Der mit ALS "im reichen" Westen oder derjenige in Indien/Afrika der für Trinkwasser weit laufen muss, wem geht es schlechter???
Man muss irgendwo anfangen und, na klar, es muss noch vielen mehr geholfen werden. Wären aber nicht solche Spenden-Aktionen würden zu viele den Blick für Krankheiten, Elend und Hunger abwenden - nach dem Motto: über etwas was ich nicht sehe/weiß muss ich mir keinen Kopf machen...
Viele Spenden nicht und aktiv werden sie erst recht nicht
dabei kann man wirklich mit "Kleinigkeiten" helfen wie der Registrierung als Knochenmarkspender, mal 'ne Bluspende, 'nen Zehner für Institut XY etc. keiner erwartet das man plötzlich zum altruistischen Samariter wird
Es ist leider alles viel komplizierter als man in einen kurzen Kommentar packen kann.