Wegen mir müsste man nicht mal ein Spiel mit der Stalker-Lizenz machen. Ganz ehrlich: die Lizenz war doch das letzte, was das Spiel zu dem gemacht hat, was es letzten Endes wurde. Theoretisch würde es ein sehr ähnliches Spiel mit einer komplett verschiedenen Lore auch tun. Solange die Atmosphäre die selbe ist, ist der Rest geschenkt. Und das bekommt man auch irgendwo hin.
Irgendeine Naturkatastrophe, Militär sperrt das Gebiet großräumig ab, die Natur im Sperrgebiet (nennen wir es "Niemandsland") macht Faxen und es entstehen komische Dinge, die die bekannten physikalischen Gesetze auf den Kopf drehen. Glücksritter begeben sich in das Gebiet, um zu Ruhm und Reichtum zu gelangen. Und es gibt Mutanten. In rohen Mengen. Und dahinsiechende Industriegebiete und Städte. Hört sich doch bisher relativ unspezifisch an, oder?Das Soviet-Setting hat mir zwar sehr gut gefallen, müsste aber auch irgendwo nicht sein. Wegen mir ist ein Meteorit die Ursache dafür. Oder die Mondnazis. Interessiert doch eh keinen, ehrlich mal.
Eigentlich ist es schade, dass sich noch kein anderes Studio an einem solchen Projekt versucht hat. Die riesige Modding-Community zeigt, dass es einen Markt für das "perfekte Stalker reboot" gibt. Stalker ist und wird für mich immer ein ganz besonderes Spiel bleiben. Selten habe ich so eine dichte Atmosphäre in einem Spiel gehabt. Selten habe ich einen Shooter mit so einer ausgefeilten Waffenmechanik gespielt. Und bei wenigen anderen Spielen würde ich mich mehr über ein Sequel freuen.
Mal ganz ehrlich: ein Stalker in neu und ausgefeilt, technisch auf der Höhe der Zeit (zusammenhängende, kohärente Welt?) mit mehr Umfang und mehr Feinschliff als die Ursprungswerke, quasi eine Mischung aus Shadow of Chernobyl und The Witcher 3, meine Fresse, das wäre was.
gRU?; cAPS