Ich kann jetzt nur vom ersten Firaxis Teil sprechen, aber beim dem war die KI lausig. Sie war zwar stark in dem Sinne, das sie übervorteilt war, aber ganz sicherlich nicht gut.
Genau daran haben die Entwickler bei Firaxis sehr starken Wert gelegt. Die KI sollte im Vergleich zum ersten Teil unberechenbarer werden. Dort konnten die Spieler die KI Entscheidungen provozieren. In XCOM 2 ist die nicht mehr immer möglich.
Du wirst feststellen, dass selbst Profis hier und da extreme Probleme bekommen. Jeder Gegner hat viele Möglichkeiten. Als Spieler rechnest du z.B. damit dass der Sectoid gefallene Kameraden als Zombie belebt. Nur ist die Überraschung dann groß, wenn er stattdessen deinen Teamkameraden per Gedankenkontrolle gegen dich sendet und dein Squad total in Panik verfällt.
Wäre die KI zu gut, würde er das immer machen und das Spiele würde nur in Frust enden.
Der Rundentimer ist dafür da, dass Spieler aus ihrer Komfortzone gedrückt werden. Passieren dann Fehler, ist es oft ihre eigene Schuld, weil sie nicht vorsichtig genug geplant haben. Das erzeugt Druck, der dem Spiel positiv zugute kommt. Langsames Vorgehen mit Feldposten wie im Vorgänger ist dagegen langweilig und öde. Als Commander darfst du dich nicht mehr nur noch darauf verlassen, sondern strategisch planen.
Die KI besser zu machen bedeutet nicht unbedingt das dass Spiel schwerer wird, sondern besser. Für den Schwierigkeitsgrad gibt es dann immer noch die Option eben diesen herunter oder hochzustellen.
Ich kann dir versichern, die KI und die Rundentimer sind nicht das Problem. Mein Spiel war schon im 6. oder 7. Ingame-Monat und ich hab da trotz Gaußwaffen und bester Ausrüstung schon auf die Mütze bekommen. Planst du die Expansion falsch ein, verlierst du locker 2-3 Monate wegen Ressourcenknappheit.
Bei mir bin ich soweit, dass es nur noch Avatarpunkte dazu bekomme, aber kaum welche weg. Hast du eine erledigt, kommen gleich wieder zwei neue dazu. Es ist schwer zu erklären, aber die taktische Planung im Mikromanagement ist mindestens so wichtig wie dein Können auf dem Schlachtfeld selbst.
Die Kontaktregionen, Türme und Kommunikationsbauten sind genau wie im Vorgänger enorm wichtig. Das erschafft eine komplexe Schwierigkeit, die bei sonst kaum einem anderen Comptuerspiel vorhanden ist.
Mit dieser Komplexität können viele Spieler nicht umgehen und geben daher negative Kritik. Ein Casualspiel ist XCOM 2 definitiv nicht!