AW: Microsoft plant vermutlich Abo-Modell mit "Windows 365"
Software unterliegt aber keinem Verschleiß. Mein Auto kann ich, wenn ich es wenig nutze und gut lagere, auch in 30 Jahren noch nutzen, ohne (im Vergleich zur Anschaffung nenneswerte,) zusätzliche Kosten zu haben. Ein Windows dagegen verliert ~5 Jahre nach Kauf spürbar an Nutzen und wird ~10 Jahre nach Kauf unbrauchbar, egal was ich damit mache, weil M$ nie eine sichere Version rausbringt, die ohne andauernden Updateservice rausbringt. Das ist künstliche Obsoleszenz par excellence, denn wie einige hier schon anführten...
Wir wissen alle wie geschlossen Microsoft die eigene Software hält. Ich kenne genug IT-kräfte, die seit mehr als einem Jahrzehnt ihr Linux mit kleineren Anpassungen hier und da am Laufen haben. Bei MS und Apple funktioniert das nicht einmal ein paar Jahre.
Eigentlich konnte schon Win98 fast alles, was man 90% der Zeit nutzt. Um genau zu sein: Ich nutze es manchmal sogar noch fürs Surfen und für Office und das einzige, was bei kleinerem Einsatz (<800 MB RAM-Bedard der Anwendungen halt) fehlt, ist eine aktuelle Flash-Version. Aber "sicher" ist dieser Einsatz schon seit locker einem Jahrzehnt nicht mehr, M$ zwingt einem nach einer beschränkten Nutzungsdauer zu neuen Investitionen. Das ist ein klassiches Mietverhältnis.
Die jetzigen Angebote für Betriebssysteme haben aber kein offizielles Verfallsdatum. Viele Bedürftnisse kann man auch eine Zeit lang als Kompromiss umgehen. Sofern man 6-10 Jahre ein Betriebssystem genutzt hatte, ist die Technik auch wieder auf einem würdigem Stand um aufzurüsten.
Die wirklich kritischen Stellen sind:
-Schnittstellen (Hard- und Software)
-Tools wie Browser, Virenscanner (Software)
-Softwarestandards in Media- und Programmversionen
SSD Kapazitäten waren bis vor kurzem durchaus nicht spottbillig und der RAM-Hunger erschwert die Nutzung neuer Betriebssysteme auf alten (Office-)Rechnern deutlich. (und der Einsatz alter Systeme ist ggf. nicht möglich, siehe oben. Künstliche Obsoleszenz auch noch auf die Hardware übertragen)
Das SSD-Argument hatte ich absichtlich ausgeblendet, da es hieß, die Lösung "Rent-A-Microsoft" würde erst irgendwann in Zukunft kommen. Bei den sinkenden Preisen von SSDs wäre Speicherplatz das also immer weniger ein Nachteil. Noch dazu hat fast jeder 0815-Rechner mindestens 2-4 GB RAM. Selbst aktuelle Handies haben schon 2Gb - Tendenz steigend.
Für mich ist das RAM-Argument nur ein Relikt aus den Zeiten der 32-Bit-Ära. Solange man nicht auf einem Uraltrechner in Form von Pentium III / IV unterwegs ist, sollte die Höhe des Arbeitsspeichers das geringste Problem sein.
Wir reden hier von x86-Desktop-Betriebssystemen, nicht von einem unbenannten Windows mobile, dass niemand gebrauchen kann, weil es Windows-inkompatibel ist und somit auf den einzigen Vorteil verzichtet, den irgend ein Windows in den letzten >2 Jahrzehnten wirklich interessant machte.
Eigentlich hatten wir von nichts spezifischem gesprochen und ich hab die Rosinen mit WinRT gepickt! Da hast du recht, soweit bin ich auch kompromissbereit. Ich sehe durchaus Potential in den Werken von Microsoft. Beispielsweise gefiehlen mir damals die Ansätze von Windows Millenium sehr gut, nur leider war die Umsetzung grottig.
Windows XP Embedded war auch nicht übel. Allerdings gab es davon nie einen würdigen Nachfolger. Aktuell traue ich es Microsoft einfach nicht zu das Über-Betriebsssystem zu kreiren. Überall im OS sind halbgare Tools wie die Zip-Erweiterung, ISO-Funktion integriert. Lässt man diese aber alle weg, bleibt von einem Windows nicht mehr viel übrig. Dafür würde niemand groß Geld ausgeben. Erst recht nicht im Mietverhältnis!