Marketing-Maschine gegen Spieler: Klage-Drama im Weltall um Aliens Colonial Marines - Eine Analyse

PCGH-Redaktion · 2. Mai 2013

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Für Sega, Gearbox und letztlich auch Timegate ist Aliens Colonial Marines mittlerweile zum Desaster geworden. Nicht nur, dass das Spiel nicht gut war, nein, es sorgt auch im Nachgang für massig Ärger und Kosten sowie einem lausigen Image. Aufgrund der laufenden Klage in den USA gegen Publisher und Entwickler haben wir uns ein paar Gedanken zur Situation gemacht.

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Ion · 2. Mai 2013

Was ich nicht verstehe:
Wenn ich Spielinhalte für eine Messe programmiere, sind diese doch eigentlich "fertig" und brauchen nur noch für das finale Spiel genommen werden, oder nicht?

Locuza · 2. Mai 2013

Ion schrieb:
Was ich nicht verstehe:
Wenn ich Spielinhalte für eine Messe programmiere, sind diese doch eigentlich "fertig" und brauchen nur noch für das finale Spiel genommen werden, oder nicht?

Könnte man, die Frage ist ob diese Szenen nicht nur einzelne Bausteine sind, wo man nicht genug Zeit und Geld hat, um den Rest des Gebildes auf diesem Niveau fertig zu stellen.
Noch dazu könnten die Szenen geskriptet und getriggert sein, keine dynamische K.I. wie versprochen.
Andererseits war das glaube ich die PC-Version, wo man mit der Konsolenfassung Performance-Probleme hatte und sch wohl auch nicht soviel Mühe um die Optimierung geben wollte.

Es gab ja einige "Insider-Interviews" die das sehr gut und glaubhaft dargestellt haben.
Also man hat das Bild schon zusammenpuzzeln können.

Effie · 2. Mai 2013

PCGH, die Bildergalerie ist ja mal echt beschämend - nur weil wir Gamer sind muss wir doch nicht zwingend auf virtuelle üppige Dekolletes abfahren.
Ist ja klar, dass die DAUs uns für Freaks halten

OctoCore · 2. Mai 2013

Trotz der Werbung im vorigen Posting ist für die Freunde großer... Polygone in der Bildergalerie kaum etwas Interessantes dabei.
Echt enttäuschend.

ph1584 · 2. Mai 2013

Ich finde es sehr interessant welche Wege durch solche Klagen beschritten werden. Das kleine Änderungen bei Spielen, die im wesentlichen die Performance der Spiele für die Allgemeinheit tauglich machen, keine derartige Klage rechtfertigen ist mMn selbstverständlich. ACM ist jedoch sehr weit von dem ursprünglich gezeigten weg. Es müsste mindestens zu einer Preisminderung für Käufer kommen. Die Qualität des Spiels ist wirklich unter aller Würde.

X-CosmicBlue · 2. Mai 2013

Ich sehe ja ein, das bei Screenshots getrickst wird. Oder bei Verpackungsbildern von Fertiggerichten, wie im Artikel erwähnt. Oder in der Kosmetikwerbung.
Das sollte als Täuschung gelten und verboten sein. Ganz einfach.

plaGGy · 2. Mai 2013

Naja, es steht dabei das es ein "Serviervorschlag" ist und wenn man sich Mühe gibt und das Produkt dann ne Stunde lang behandelt sieht es auch so aus. Von daher völlig legal.

Wie schon irgendwo in einem der unzähligen Threads der Welt und des PCGH-Forums geschrieben:
"Man kann den Mensch nicht auch noch vor Dummheit beschützen!"

Wer der Werbung glaubt ist eh verloren. Spätestens nach einer Enttäuschung weil falsche Versprechen sollte der Lerneffekt doch zumindest teilweise einsetzten.

X-CosmicBlue · 2. Mai 2013

plaGGy schrieb:
Naja, es steht dabei das es ein "Serviervorschlag" ist und wenn man sich Mühe gibt und das Produkt dann ne Stunde lang behandelt sieht es auch so aus. Von daher völlig legal.

Äh, nein, es wird nie so aussehen. Es sei denn, Du nimmst zb kaltes Fritierfett, damit Dein Vanillieeis so aussieht wie auf der Verpackung :ugly:

socio · 3. Mai 2013

die klage sollte als signal gesehen werden.

jeder spieler ist im grunde der community gegenüber "verpflichtet" schlechte spiele anzuprangern und vor dem fehlkauf zu warnen. als konsument ist das nämlich unser gutes recht!
dann noch den entwicklern und publishern deutlich zu machen "SO NICHT!" ist nicht falsch und auch nicht "albern".

eine eigens für solche gurken geschaffene abteilung der verbraucherschutzzentrale würde auch gut tun.

es wird geld und arbeit in ein spiel gesteckt aber nur qualität überzeugt am ende!

Gamer090 · 3. Mai 2013

Auch wenn eine Demo oder ein Trailer nicht unbedingt finales zeigt, müssen bestimmte Punkte trotzdem erfüllt sein.
Ansonsten sehe ich die Klage gerechtfertigt, als Spieler fühle ich mich dann hinters Licht geführt und um mein Geld betrogen.

Ahab · 3. Mai 2013

Die Klage ist vollkommen albern und unreif. Wer Publishern und Entwicklerstudios heutzutage immernoch blind Geld in den Rachen wirft, hat es verdient regelmäßig abgestraft zu werden. Nur so lernen sie dazu und ich hoffe dass sich das fortsetzt und es noch zu viel schlimmeren Ausbrüchen und GAUs kommt.

Es mangelt einem gehörigen Anteil der Spieler an Skepsis und Urteilsvermögen. Wüssten die Publisher, dass mit Spielern im nicht jugendfreien Bereich (hier sollten eigentlich alle erwachsen sein, seltsam?!) kein Schindluder getrieben werden kann, würden sie die Sache ernster nehmen und Spieler nicht tagelang im Regen stehen lassen, weil die Server die Grätsche machen, hässliche Spiele abliefern, Innovationsarmut praktizieren und auch noch anpreisen, etc.

Die Zielgruppe ist größtenteils einfach unreif und naiv. Das wird schamlos ausgenutzt. Ich kaufe jedenfalls NICHTS mehr, was ich vorher nicht ausgiebigst unter die Lupe genommen habe.

Gast20141127 · 3. Mai 2013

Toller, informativ geschriebener Artikel. Auch die Rechtschreibprüfung schien am Werk gewesen zu sein. :schief:

Danke Herr Link! :daumen:

Gerne mehr davon.

Z3R0B4NG · 4. Mai 2013

Aliens CM: What the hell happened to Aliens: Colonial Marines? - YouTube

Die Situation kann man doch garnicht mit Duke Nukem Forever vergleichen!
DNF wurde vielleicht x mal umgemodelt ABER es kamen am ende Trailer und News ohne Ende raus die das Spiel durchaus so gezeigt haben wie es auch wirklich war!

Bei Aliens gabs erstmal den Fake E3 Trailer der als echtes Gameplay Footage vermarktet wurde, dazu das Preview Embargo für die Presse damit auch ja keiner die Kunden vorher warnen kann und das Spiel hat einfach nicht dem entsprochen was die Werbung versprochen hat.
Man hat hier vertuscht, verheimlicht und gefaked, ich würde das absolut als irreführende Werbung bezeichnen und im NACHHINEIN einen Trailer der schon längst als Fake entlarvt wurde umzutexten hilft dem Kunden der schon drauf reingefallen ist dann auch nicht mehr weiter.

Das bei PR Screenshots evtl. ein wenig photoshop für Kantenglättung und ähnliches zur Hand genommen wird ist dagegen Kindergarten.

tomasvittek · 5. Mai 2013

Der Argumentation: "Das machen alle so" möchte ich eigentlich nicht folgen. Das ist eher JUST ein Grund mehr das geklagt wird und sich das ändert. Ich möchte auch in Previews nicht angelogen werden. Gutes "Licht" auf das Produkt soll durch das tatsächliche Produkt entstehen und nicht durch Lügen.

Das Pizza Bild auf dem Karton ist ein schönes beispiel: Sind wir wirklich so blöd das wir das wollen? Wenn man die chance hat es zu ändern: Go for it!

turbosnake · 5. Mai 2013

Ahab schrieb:
Die Klage ist vollkommen albern und unreif.

In diesem Fall hast du mal nicht recht,. :schief:

Seeefe · 5. Mai 2013

Ihr vergesset das es sich um das US-Rechtssystem handelt.

Ich kann da sogar klagen, weil meine Colaflasche zu schwer aufging, wenn überhaupt und ich meine Haut abgeschürft habe und bekomme dann noch recht.

Gast1668381003 · 5. Mai 2013

Ich finde, daß man einen Schlussstrich unter die Sache ziehen sollte.

Vor allem aber sollte nicht SEGA mit verklagt werden, sondern einzig und alleine die Entwicklerstudios, die mit ihrem dilettantischen Gefrickel alles gründlich verbockt haben !

Research · 5. Mai 2013

plaGGy schrieb:
[]Wer der Werbung glaubt ist eh verloren. Spätestens nach einer Enttäuschung weil falsche Versprechen sollte der Lerneffekt doch zumindest teilweise einsetzten.

Etwa so wie bei Diabolo3, SimCity5, AssasinsCreed3....

pcp-brattcoxx · 6. Mai 2013

Das lief schon so bei Flight Simulator X, bei Unreal 2, bei C&C Renegade und Tiberian Sun oder sogar beim ersten Crysis.

[...]

Von außen betrachtet glänzte die mit schlechter Kommunikation und Dilettantismus. Kommen sehen hat das offenbar keiner.

[...]

Außerdem lernt man daraus, dass man Spiele nur dann vorbestellen sollte, wenn man sich absolut sicher ist, dass es kein Komplettausfall wird. Das gilt nur für ganz wenige Titel in der Branche, die ein solches Potenzial haben und deren Studio genug Reputation besitzt.

Tut mir leid, aber leider scheint in den Artikel / Special eines vollkommen vergessen:

Es ist einfach nicht ok. Wenn man eurer Special liest bekommt man in fast jedem Absatz den Eindruck als wolltet ihr sagen:
''Es ist halt so, findet euch damit ab!''
Nach uns als Kunden, welche entsprechende Produkte im Regal liegen lassen können kommt ihr.
Und auch eure Aufgabe als Journalisten ist es dafür zu sorgen das wir uns nicht damit abfinden müssen. Den erst durch eure Recherchen können solche Missstände oftmals überhaupt aufdeckt werden, denn dem Kunden und Spieler fehlt gemeinhin der Kontakt zum Entwickler und es sind Magazine wie die PC Games / PC Games Hardware welche in der Vorberichterstattung solche geschönten Screenshots auf ihren Webseiten und in ihren Heften abdrucken und damit der breiten Masse überhaupt erst zur Verfügung stellen.

Ich hoffe das mit den paar Sätzen deutlich geworden ist worauf ich hinweisen möchte.

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