Intel zeigt 450-mm-Wafer

PCGH-Redaktion

Kommentar-System
Teammitglied
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Intel zeigt 450-mm-Wafer

Intel hat auf der SEMI Industry Strategy Symposium (ISS) einen 450-mm-Wafer gezeigt. Es ist derzeit wohl das Sorgenkind der gesamten Industrie, die schon seit Jahren den Umstieg auf den neuen Durchmesser plant und immer wieder aufschiebt. Der Prozess ist schwierig, die Investitionskosten hoch. Dennoch sollen die Fertigungslinien kommen - 2016, oder auch später.

[size=-2]Bitte beachten Sie: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert. Allgemeine Fragen und Kritik zu Online-Artikeln von PC Games Hardware sind im Feedback-Unterforum zu veröffentlichen und NICHT im Kommentarthread zu einer News. Dort werden sie ohne Nachfragen entfernt. Sollten Sie Fehler in einer News finden, schicken Sie diese bitte an online@pcgameshardware.de mit einem aussagekräftigen Betreff.[/size]


lastpost-right.png
Zurück zum Artikel: Intel zeigt 450-mm-Wafer
 
Der Grund für die Chiphersteller, trotzt der enormen Investitionskosten weiter am 450 mm festzuhalten, ist simpel: Kostenersparnis. TSMC rechnete einst vor, dass auf 450 Millimeter messenden Silizumstangen, aus denen die Wafer geschnitten werden, bis zu 80 Prozent mehr Chips unterzubringen sind. Das verbessert die Yield-Rate und es ließen sich über 10 Jahre 7.000 Arbeitsplätze einsparen. Allerdings gibt es auch ganz andere Rechnungen, die von 30 Prozent Kostenreduktion sprechen. Was die letztendlichen Produktionskosten angeht, scheint man sich über den Breakeven sehr unsicher zu sein. An anderer Stelle heißt es gar, dass 450-mm-Wafer unwirtschaftlicher seien als die 300-mm-Modelle. Bei der Anschaffung geht man davon aus, dass ein 450-mm-Wafer zunächst doppelt so teuer sein wird wie ein 300-mm-Wafer. Wie oben festgehalten, bekommt man auch sehr viel mehr Chips unter, aber die Probleme hören dort nicht auf. Neben der Lithographie, die noch kritisch ist, sind die Anlagen je nach Schätzung 1,3 bis 3,0 Mal so teuer.
Also die rechnung ist doch eigentlich ganz einfach: wenn ein Wafer erstmal doppelt so teuer ist, aber "nur" 80% mehr Chips draufpassen, dann werden die Chips erstmal teurer, erst Recht unter Berücksichtigung der Kosten der Anlagen, wenn diese 1,3 bis 3,0 Mal so viel kosten sollen. Da kommt man auch mit 30% Kostenreduktion und verbesserter Yield-rate nicht gegenan...Oder?
 
Außerdem werden die Wafer und damit die Chips dicker, um die Stabilität der Siliziumscheiben zu gewährleisten, sodass aus aus einem gleich langen Wafer weniger Scheiben geschnitten werden können. Die Menge des benötigten Siliziums pro Chip nimmt also zu.
 
Also die rechnung ist doch eigentlich ganz einfach: wenn ein Wafer erstmal doppelt so teuer ist, aber "nur" 80% mehr Chips draufpassen, dann werden die Chips erstmal teurer, erst Recht unter Berücksichtigung der Kosten der Anlagen, wenn diese 1,3 bis 3,0 Mal so viel kosten sollen. Da kommt man auch mit 30% Kostenreduktion und verbesserter Yield-rate nicht gegenan...Oder?

Der Betrieb der Anlage (und die führt viele Schritte nun einmal "pro Wafer" durch) wird einen wesentlich größeren Anteil an den Fertigungskosten haben, als der Preis des Wafers. Der fertig belichtete 450 mm Wafer wird dann vermutlich nur ~40% teurer sein, als ein 300 mm Pendant, aber eben mehr Chips enthalten.


Außerdem werden die Wafer und damit die Chips dicker, um die Stabilität der Siliziumscheiben zu gewährleisten, sodass aus aus einem gleich langen Wafer weniger Scheiben geschnitten werden können. Die Menge des benötigten Siliziums pro Chip nimmt also zu.

Das ist der Grund, warum die Wafer teurer sind - kein zusätzlicher Faktor.
 
Zurück