PCGH in Gefahr - Video-Teaser: Monstertruck in der Redaktion

RC- Verbrennungsmotor Einlaufen lassen!
Wie mache ich es richtig?
Die verbreiteste Variante einen Verbrenner einlaufen zu lassen ist die vom
Hersteller, diese ist aber nicht Ideal. So habt Ihr später nicht die volle
Leistung und Haltbarkeit des Motors. Ihr braucht auch keinen Einlaufsprit oder
ähnliches - das ist Schwachsinn! Die Einlaufphase entscheidet über Lebensdauer und
Leistung des Motors. Werden hierbei große Fehler gemacht, kann der Motor zu
schaden kommen, da der Verschleiß beträchtlich ansteigt.
Warum überhaupt einfahren ?!
Nitromotoren sind sehr empfindlich. Dies liegt daran, dass sie zum Einen sehr hohe
Drehzahlen aufweisen und zum Anderen an der Bauweise selbst. Normale
Benzinmotoren haben Kolbendichtringe. Diese sorgen dafür, dass der Kolben mit der
Laufbuchse rundum sauber abschließt und sich der Brennraumdruck (Kompression)
aufbauen kann und auch nicht verloren geht. Die Nitromotoren haben hingegen keine
Kolbenringe. Sie werden mit einem Übermaß gegenüber dem Zylinder (Laufbuchse)
gefertigt. Das heißt, dass der Zylinder eigentlich etwas zu groß für die Laufbuchse
ist. Während der Einlaufphase passen sich dann Kolben und Zylinder aufeinander an.
Wenn in eurem Motor schon eine Glühkerze verbaut ist solltet Ihr diese auch zum
Einfahren nutzen! Wenn keine vorhanden ist oder die Aktuelle kaputt, wird eine
mittlere eingeschraubt (nach Möglichkeit bitte eine O.S kaufen - diese sind zwar
teurer halten aber auch deutlich länger).
Was wird benötigt:
- Natürlich das Auto mit aufgeladenen Sender- als auch Empfängerakkus
- Sprit (ich empfehle: bis 3.48 ccm 16-20% ab 3.5 ccm 20-25% Nitro, welchen
Hersteller Ihr nutzt bleibt euch überlassen – wenn ihr nur einen Händler im Ort habt,
dann solltet ihr dessen Sprit nehmen)
- Aufgeladenen Glühkerzenstecker – am Besten mit Wechselakku
- Glühkerzenschlüssel (zum herausschrauben der Kerze)
- Schlitzschraubenzieher (bis 3 mm spitze)
- Laser- Thermometer (oder Telemetrie) (ist aber nicht zwingend Notwendig – es
geht im Notfall auch ohne Thermometer)
- Etwas zum auf bocken (so das die Reifen in der Luft sind)
-Anleitung des Wagens bzw. des Motors
Der erste Start:
- Auftanken (nicht ganz voll halben cm Luft im Tank lassen)
- Erst den Sender, dann Empfänger einschalten!
- Sprit Pumpen: Wenn keine Spritpumpe am Tank ist (meist bei 1:8) voll Gas
geben, das Reso zu halten und einige male am Seilzug ziehen (oder auf die Startbox
drücken oder oder.....) bis komplett alle Luftblasen aus der Spritleitung verschwunden
sind
- Glühkerzenstecker drauf
-Einige Male schnell und ruckartig ziehen (oder auf die Startbox drücken oder oder...)
Motor sollte Zünden:
-Wenn der Motor nicht Zündet etwas Gas geben -wenn der dann immer noch nicht
angeht erneut Sprit Pumpen und den Start Vorgang wiederholen
- Wenn der Motor Läuft und an bleibt (wird hin und wieder ausgehen das ist
normal) aufbocken - Räder sollten sich jedoch nicht drehen (Tun sie es doch das
Standgas herunter drehen)!
- Den Motor Fetter stellen (Hauptdüsennadel raus).... 1-2 Umdrehungen an der
Hauptdüsennadel (siehe Bild unten) Motor sollte an bleiben
- Nun muss sehr viel Öl aus dem Reso heraus kommen. Wenn nicht - noch etwas
Fetter stellen. Auto hin und wieder Richtung Reso Kippen damit das Öl ablaufen
kann! Bitte der Umwelt zu liebe einen alten Lappen drunter legen, da das Öl den Boden
verschmutzt und auch sehr lange zu sehen bleibt - spreche da aus Erfahrung
- Laufen lassen bis der Tank leer ist (Motor ausmachen bevor der Tank komplett
leer ist, da der Motor sonst kurz hochdreht und das sollte vermieden werden!)
- Wenn der Motor ausgekühlt ist erneut Auftanken und Startvorgang
Wiederholen angesagt.
- Wenn der Motor läuft - Wagen auf den Boden stellen und langsam Gas
geben
-Nimmt der Motor das Gas nicht an (Motor geht aus), Bitte an der
Hauptdüsennadel das Gemisch magerer drehen (reindrehen), aber nicht zu viel - max.
½ Umdrehung
- Wenn der Motor das Gas immer noch nicht annimmt die Teilgasnadel magerer
stellen. Diese Bitte max. in 1/8 Schritten bewegen
- Nun langsam los fahren - Kein Vollgas geben, max. ¾ Gas
- Die Motordrehzahl regelmäßig wechseln (Gas.... Gas weg.... Gas)
- Wichtig ist, dass Ihr langsam und gleichmäßig Gas gebt - nicht zu viel
- Nun die Motortemperatur (wenn möglich) in regelmäßigen Abständen prüfen (siehe
Bild unten). Diese sollte nicht mehr als 110 und weniger als 100 Grad Celsius betragen
- Motor ausschalten bevor der Tank leer ist und den Motor jedes mal auf
Handtemperatur abkühlen lassen!
- Diesen Vorgang wiederholt ihr einige Male (8- 10mal). Der Motor wird bei jedem
Versuch etwas leichter und vor allem besser angehen
-Wenn die Temperatur unter 100 Grad wandert bitte den Motor an der
Hauptdüsennadel magerer stellen aber niemals mehr als in ¼-Schritten.
-Zwischendurch auch mal die Teilgasnadel in 1/8 Schritten bewegen damit der Wagen
das Gas besser annimmt.
-Ihr werden merken, dass der Motor von Zeit zu Zeit immer nachgestellt werden
muss damit die Temperatur eingehalten wird. Das muss so sein und ist auch gut so.
Denn jedes mal bekommt ihr etwas mehr Leistung., Das werdet Ihr deutlich spüren.
Aber trotzdem nicht mehr als ¾ Gas geben!
-Wenn der Motor das Gas im Unterem Drehzahlbereich nicht annimmt - Teilgasnadel
magerer stellen (Achtung diese Nadel nicht mehr als 1/8
Umdrehung bewegen)
-Nun seid ihr fast fertig! Wenn der Motor seine 10 Tankfüllungen durch hat, kann man
endlich „scharf“ stellen und vor allem „Gas geben“
-Nicht wundern wenn der Motor noch im oberen 0 Punkt klemmt - das soll und muss so
sein, wird sich aber mit der zeit legen...
Die End- Einstellung
-Nun muss der Motor „scharf“ gestellt werden
-Dieses erfolgt über die Teil- und Hauptdüsennadel
-Zuerst stellt ihr die Teilgasnadel (1/8 Schritte) ein... Ihr schraubt die solange rein,
bis der Motor eurer Meinung nach ordentlich von unten heraus (aus dem Stand
heraus) beschleunigt. Kleiner Tipp: Die Reifen sollten durchdrehen, dann ist das Ok,
aber der Motor sollte dabei auch nicht stottern
-Wenn Ihr das erfolgreich gemacht habt kommt die Hauptdüsennadel dran. Diese
dient zur Einstellung der End-Geschwindigkeit (maximale Motordrehzahl) und vor
allem der Temperatur. Ihr stellt diese solange ein bis der Motor unter Vollast eine
Temperatur zwischen 120 u. 130 Grad hat - je nach Motor.
Natürlich ist so ein Motor NIE richtig eingestellt. Ihr müsst die Einstellungen
immer wieder Korrigieren und vor allem Kontrollieren !
Achtet auf Die Temperatur!!
Einfahren im Winter bzw. Bei kälterem Wetter
Vom Prinzip her ist es dasselbe wie oben steht - mit ein paar kleinen Änderungen:
-Eurem Motor zu liebe: Schraubt eine Warme oder Heiße Kerze hinein, so springt der
deutlich besser an und kommt schneller auf Temperatur,
-Je nach Außentemperatur noch zusätzlich Alufolie um den Kühlkopf des Motors
wickeln -so hält der besser die Temperatur, denn die Temperatur ist das A und O.
Quellen:
Zusammen Gestellt aus Informationen von dem Einlaufprotokoll von RMV- Deutschland und eigenen
Erfahrungen