Der Spruch mit den 250 Frauen Vorsprung bezog sich sicher auf eine hohe Anzahl an geöffneten Fenstern im Browser sowie viele im Hintergrund laufende Programme.
Nehmen wir 8GB Arbeitsspeicher wie bei mir und auch mal 50% Auslastung ohne dass ein Spiel läuft (was für CPU+RAM dann eine Kleinigkeit ist) und es kann schon mal vorkommen, dass Kern 1, der sowieso schon zu 30% ausgelastet ist, trotzdem für´s Spiel zunächst einmal die Verantwortung zugeteilt bekommt. Was bei Sandy Bridge in der CPU passiert während der Kommunikation mit Windows 7, was auch freundlich ist zu vielen Threads, das bleibt der CPU selbst überlassen (Stichwort Temperaturen). Nutzt man die interne SB-Grafik nicht, würde ich als CPU auch Kern 1 befeuern, der neben der Grafik liegt, welche einen Teil der Abwärme aufnimmt.
Ich kann gar nicht genug IPC (instructions per cycle; siehe Wikipedia) bzw. Single Thread Performance haben. Diese steigt durch Erhöhung der Kerne, des Caches und des Takts, aber einfach mehr "schwache" Kerne zu verbauen, bringt jetzt nicht sooo viel (parr Prozent Performance bei 1 Thread) im Vergleich zu einer leistungsstarken Architektur, die wie Sandy Bridge modular aufgebaut ist und sehr gut mit höherem Takt skalieren kann, weil kein "Bauteil" das andere ausbremst. Die Fähigkeit, Threads schnell abzuarbeiten, senkt den Stromverbrauch für den Rest der Zeit, die Idle angesagt ist. Insofern bin ich sehr gespannt, ob - wie spekuliert - der FX-8150 im Leerlauf weniger verbrauchen kann als ein i-2600.
Zum Thema Auslastung: Durch Glary Utilities Dateien shreddern bei 2 Festplatten, diversen Hintergrundprogrammen, einem Spiel und deaktiviertem SMT/HT bringt es mein i7-2600 mit 4 logischen Kernen auf 80-98% Last und alles läuft sehr luftig mit. Die mit 4+4 Kernen höchste je erreichte Auslastung liegt bei 60%...wenn man mal von Benchmark-Programmen wie AIDA oder Cinebench absieht= 100%
Der Vergleich von i3-2120 und i7-2600 ist geht für mich in Ordnung. 12% mehr Single Thread Performance beim Flaggschiff, weil´s ja immer noch die gleiche solide Architektur ist. Der kleine i3 reiht sich in in diesem Bereich auf Platz 4 ein zwischen i7-980X und i7-990X. Der i3-2130 müsste dementsprechend in neuen Vergleichen dann auf Platz 4 kommen
. 37% mehr an Gesamtperformance mag wenig erscheinen, aber andere Bauteile wie RAM und Grafikkarte begrenzen da eher und der i7 bringt auch in Spielen das ein oder andere Bild pro Sekunde mehr. Passt schon xD
Warum wäre es gut, wenn Bulldozer was ausrichten kann gegen Sandy Bridge? Weil das FX-Logo per se für eine super CPU steht und die Erwartungshaltung ist dementsprechen groß. Wäre die Leistung im Schnitt etwas geringer als bei Intel, dafür aber der Stromverbrauch/Kühlung etc deutlich besser, würde niemand was sagen. Aber AMD wie auch alle Käufer von AMD wollen ja, dass Bulldozer der Kracher wird. Ein Modulaufbau, neue Befehlssätze und mehr Cache reichen aber nicht, wenn Intel gleichzeitig alles an ihren Produkten verbessern konnte und nicht nur ein parr Punkte. Wenn die Anzahl der Kerne den Takt/die Kühlung begrenzen, dann gibt´s trotzdem mehr Single Thread Performance. Für intensives Multitasking gilt für mich daher: Gute IPC im i3-21XX multipliziert mit 3 ergibt Sandy Bridge E 6-Kerner. So einfach ist die Rechnung
Bei dem, was ich gehört habe, soll AMD seine Kunkurrenzfähigkeit deshalb wiedergewinnen, damit ein Preisdruck auf Intel aufgebaut werden kann. Intel dagegen hat ganz andere Pläne meiner Meinung nach: Dem Käufer das Beste für sein Geld zu bieten.
Es kann jeder für sich selbst entscheiden, wieiviel CPU-Dampf er braucht für die und die Anwendung, aber die Anstrengung AMD zu empfehlen, ist enorm...bis sie das insgesamt bessere Produkt rausbringen. Was soll man sagen? Ich mag Intel so wie ich früher AMD mochte. Hier noch ein typischer Dialog bei Intel-Kunden:
"Welchen Prozessor hast du dir gekauft, damit die neuesten Spiele wieder flüssig laufen?
- i3 2100.
- Jo, ist fett! Gute Wahl"
...und kein Wort von AMD. Warum? Weil AMD immer noch schweigt. Wenn´s mal wieder länger dauert...
PS: Bei der heutigen Arbeitsgeschwindigkeit von Rechnern ist öfter mal die Verbindungsgeschwindigkeit ins Internet ein begrenzender Faktor. Wer langsames Internet hat, lässt sowieso mehrere Sachen offen, wenn sie mal geladen sind. Darum ist viel CPU-Power und genug Arbeitsspeicher immer sinnvoll.