Ryzen vs. Kaby Lake OC

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Tim1974

Guest
Hallo,

ich hab zwar selbst noch keine OC-Erfahrungen, aber so viel wie darüber geschrieben wird, fängt es doch an mich etwas zu interessieren. Vorallem da hier oft geschrieben wurde, daß die AMD Ryzen CPUs mit alltagstauglichen Kühlmethoden und Spannungen oft anscheinend nicht über 4 GHz hinaus (auf allen Kernen) zu übertakten gehen.
Bei Intel Kaby Lake K-CPUs lese ich aber nicht selten von 5 GHz durch OC, kann jemand erklären, warum sich die eine Architektur so weit übertakten läßt und die andere eben anscheinend leider nicht?

Gibts schon Gerüchte zu Zen+ oder sogar zu Zen2, ob diese CPUs werkseitig schonmal einen deutlich höheren Takt haben oder sich dann weiter übertakten lassen?

Kann man beim OC eigentlich relativ fest davon ausgehen, daß 20% mehr Takt auch 20% mehr Leistung entsprechen, oder unterscheidet sich das je nach CPU-Architektur deutlich und auch abhängig von den Anwendungen und Spielen die man nutzt?

Gruß
Tim
 
Das liegt schlicht an der Fertigung. Zum einen ist Intel dort der unangefochtene Marktführer und zum zweiten wer Ryzen in einer niedrigen Taktraten optimierten Fertigung hergestellt, dadurch ist Ryzen bei niedrigen Taktraten extrem effizient im Gegenzug werden aber keine so hohen Taktraten erreicht ;)
Außerdem ist es , ganz unabhängig von der Fertigung, sowieso unmöglich 2 völlig verschiedene Architekturen miteinander zu vergleichen.

Im Idealfall, im Cinebench z.B., bedeuten 20% mehr Takt auch nahezu 20% mehr Leistung, im Alltag sieht das aber ganz anders aus, da bleiben von 20% mehr Takt vllt 10 bis 15% mehr Leistung ;)
 
Die Unterschiede der max. Taktraten liegen einfach an Arichtitektur und Fertigung.

Broadwell war zum Beispiel sehr gut in der IPC, aber dafür haben die auch schon knapp über 4Ghz Schluss gemacht.

Takt skaliert für gewöhnlich besser als Kerne. Speicher, etc musst du aber auch noch mit hoch kriegen und selbst dann ist 1:1 auch schon das Maximum.
 
Als Ryzen 7 zuerst raus kam, war ich auch erst baff, ein 8-Kerner mit einer TDP von nur 65 Watt, das fand ich war echt ein Paukenschlag, dafür aber eben auch die relativ niedrige Grundtaktrate von nur 3,0 GHz beim 1700.

Ich meine aber, vor Monaten mal ein Übertaktungsvideo vom 8auer gesehen zu haben, wo von ca. 6 GHz die Rede war, allerdings wohl mit Flüssigstickstoff-Kühlung oder sowas in der Art, mich würden da mal die Spannungen interessieren. :ugly:

Was ich mich nun frage ist, wird Ryzen so extrem heiß, wenn man auf 5 GHz oder mehr übertakten wollen würde, daß nichtmal mehr eine extrem leistungsfähige Wasserkühlung ausreichen würde, oder sind die dafür benötigten Spannungen auf längere Zeit gesehen so ungesund, daß die CPU recht schnell im Eimer wäre?
 
So hohe Taktraten werden mit extremen Kühlmethoden und Spannungen von weit über 1,5V erreicht, mit Luft oder Wasser schaffst du das nicht und die Spannungen wären absolut tödlich. Selbst mit den extremen Kühlmethoden ist das nicht ganz ohne und die Gefahr ist recht hoch dass die CPU dabei die Grätsche macht...
 
Die Frage ist bei ryzen braucht man so einen hohen Takt? Für meinen r7 1700 kann ich sagen für Benchmarks ja , zum gaming nein. Meiner läuft mit 4ghz, 3ghz reichen mir aber zum gamen aus und dazu noch die Spannung runter und gut ist. Es gibt zwar spiele die von einem hohen grundtakt profitieren aber meinermeinung nach ist nichts durch viele Kerne zu ersetzen auch wenn nicht jedes Spiel/Anwendung momentan davon profitiert, noch nicht!
auch muss man sagen um solche Takte zu erreichen meist die CPU geköpft werden muss mit wlp Wechsel, wie das bei coffee aussieht weis ich nicht.
 
Na die AMD CPUs sind doch verlötet, was soll köpfen da bringen?

Versteh ich das richtig, daß Spannung und Temperatur in mehrerlei Hinsicht zusammen hängen bzw. sich gegenseitig beeinflussen?
Also mehr Spannung bedeutet dann auch eine höhere Temperatur?
Bedeutet dies auch im Umkehrschluss, daß man bei einer super Kühlung sich weniger Sorgen um höhere Spannungen machen braucht, die CPU dann die höheren Spannungen also besser wegsteckt?

Zu den Kühlmethoden, eine Wasserkühlung könnte man ja so stark erweitern, daß sie weitaus leistungsfähiger wäre, als heutige Komptakt-Wasserkühlungen. Z.B. könne man zwei Wasserkreisläufe kombinieren, einen Primärkreislauf durch den CPU-Kühlblock und einen Kondensator, der ebenfalls im Wasserbad wäre und durch einen Sekundärkreislauf gekühlt würde, der sich dann außerhalb des PC-Gehäuses befinden würde. Man könnte das noch weiter ausspinnen, den Sekundärkreislauf entweder mit einem riesigen Radiator ausstatten, z.B. mit KFZ-Kühler und Lüfter, oder noch verrückter diesen mit Leitungswasser ab und an runter kühlen. :ugly:
Natürlich wird man mit all diesen Maßnahmen nie unter eine gewisse Wassertemperatur kommen und diese wird immer deutlich über 0°C liegen, insbesondere im Primärkreislauf.
Mit Flüssigstickstoff kommt man aber weit unter 0°C, ist es genau das, was die CPU braucht um so hohe Spannungen und Taktraten auszuhalten?
 
Die CPU wird bei 1,6-1,9 Volt auch mit Stickstoff und Temperaturen weit unter 0° rapide verschleißen (Elektromigration), aber sie kann zumindest kurze Zeit so mit hohem Takt betrieben werden.

Bei meiner 290X unter Luft (70-85°) habe ich zum Beispiel auch nicht mehr Takt beim Sprung von 1,375 auf 1,41 Volt herausholen können, weil die ansteigenden Leckströme )bei diesen Temperaturen den Vorteil der Spannungserhöhung auffressen.
 
Hab ich mir schon gedacht, entscheidend ist also die Frage, wie weit man übertakten und Spannung anheben kann, ohne dadurch negative Auswirkungen auf die Lebensdauer der CPU befürchten zu müssen, aber das ist vermutlich nur sehr schwer zu beantworten.
 
Ich würde mit einer starken Lüftkühlung unter 1,4v bleiben. Mit einer sehr starken Wakü kannst du auch bis 1,425v hochgehen...


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Spannung und die resultierende Temperatur stehen immer im Zusammenhang. Meist steigt die Temperatur überproportional zur Spannungserhöhung.
Aber umso Kühler die CPU läuft umso effizienter kann sie arbeiten was ergo bedeutet das der gleiche Takt mit weniger Spannung erreicht werden kann.
Aber auch hier spielt die Chipgüte mit rein.
Da mit der Lebensdauer ist so eine Sache. Man geht im Schnitt von 10 Jahren aus, wo eine CPU hält. Solltest du die CPU dauerhaft mit 1,5V auf Xghz laufen lassen. Wird sie höchstwahrscheinlich nur 8-9 Jahre leben. Was aber heutzutage die wenigsten interessiert, da die meisten die CPU nach 3- 5 Jahren wechseln.
Dass die ein oder andere CPU vorher stirbt, ist möglich, aber eigentlich extrem selten.

Da kommt es halt drauf an was einem wichtiger ist. Max Takt für was auch immer, oder Max Lebensdauer.

Aber wie es aussieht hat sich der TE noch immer nicht entscheiden können welche Plattform er nutzen möchte.



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Also mein intel Pentium4-540 (LGA 775) hält nun schon ziemlich genau 13 Jahre, allerdings auch ohne OC, er ist lahm, aber für einfache Internet-Aufgaben und maximal 720p Videos als Stream reicht er gerade noch so als Reserverechner.
Mein i3-2100 ist etwa 6 Jahre alt. Die Mainboards beider Rechner sind genauso alt wie die CPUs und zeigen bisher auch keine spürbaren Alterserscheinungen, was mich umso mehr wundert, denn ich hätte gedacht die Elkos machen irgendwann schlapp.

Wenn eine neue CPU 10 Jahre hält, könnte das im Extremfall dafür sorgen, daß ich mich ärgere, denn in Anbetracht der immer langsamer werdenen Zyklen, wo es manchmal alle 2 Jahre nur noch ca. 10-20% Mehrleistung gab, werd ich einen Rechner wohl schon 10 Jahre und manchmal auch länger nutzen wollen, ist ja auch sehr kosteneffizient, wenn man nicht dauernt alles neu kaufen muß, obwohl das Alte auch noch ausgereicht hätte.

Ich hab mich schon für eine Plattform entschieden: AM4, die Entscheidung ist eigentlich schon gefallen als Ryzen heraus kam, davor wäre die einzige Alternative für mich AM3+ oder notfalls FM2+ gewesen. Da ich nun aber den rumliegenden DDR3-1600-Speicher meines kaputten Systems in meinem A10-7800-Komplettsystem verbauen konnte und dort so wesentlich mehr Grafikleistung durch den Dualchannelbetrieb erzielt habe, sind die AM3+ und FM2+ für mich aus dem Rennen (was hier vermutlich einige beruhigen wird! ;)).

Intel kauf ich nicht wieder nach dem Ärger den ich mit dem Has(s)well hatte, so eine besch... CPU hab ich im ganzen Leben noch nicht gehabt, da fand ich einfach alles sch... drann, einzig die schiere Rechenleistung war ok, aber auch zu teuer bezahlt und Probleme gabs an allen Ecken und Enden. Wenn ich dann hier im Forum fast wöchendlich neue Threads lese, wo User sich über 90-100°C beim i7-7700K beklagen, stellt sich auch da nicht die Frage für mich, ob ich diese CPU wollen würde, da würde ich fast eher noch ein AMD FX-8350 kaufen, aber zum Glück brauch ich das nicht mehr, weil es ja Ryzen gibt. :nicken:

Jetzt sondiere ich nur noch den Markt, hoffe auf Preissenkungen bei AMD, wenn Intel Coffee Lake raus bringt und werd noch bis Anfang 2018 warten, vielleicht hab ich Glück und es kommt dann schon Zen+ oder sogar Zen2 raus, denn etwas mehr Monoleistung als die nicht übertakteten Ryzens aktuell haben kann ja vorsichtshalber auch nicht schaden, finde ich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So viel Preissenkung würde ich nicht erwarten. Die Ryzen haben schon einen guten Preis. 8C/16 ab 290€ zu 4C/8 zu 300€ von Intel. Selbst CL wird um 350€ Kosten da ist der R5 1600 mit 230€ billig dagegen auch wenn sicher nicht ganz an die Leistung des 8700k kommen wird.

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Dem Stimme ich allerdings nur im Bereich Singkethreadperformance zu. Multicore sieht der 7700k keinen Stich. Und genau da wird es spannend was CL Dank hohem Takt im Multithread so nachlegt.
Was wiederum auch nicht heißt das Ryzen nun lahm ist. Einziger Schwachpunkte ist halt der niedrige Takt und dass schneller Ram ein Must have für Ryzen ist. Deshalb bin ich auf die Ryzen refresh gespannt. Dort soll ja die Singkethreadperformance verbessert werden.

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Dem Stimme ich allerdings nur im Bereich Singkethreadperformance zu. Multicore sieht der 7700k keinen Stich.

Würde ich gar nicht so dramatisieren. Wie hoch ist denn in Cinebench der Unterschied? Stock vs. Stock. 1600X vs. 7700K. Knapp 1000 vs. 1240. Das sind 24%. Takte den 7700K 10% hoch auf 4.8 Ghz und es sind noch 14%. Das sind jetzt keine bahnbrechenden Unterschiede.
 
Naja. Dramatisieren mit Sicherheit nicht. Aber da kommt er halt nicht mit. Singlecore ist es andersrum.

Sollte ja nur unterstreichen dass Ryzen in Sachen P/L einiges besser am Weg ist im Moment.

Und in Sachen singlethread Performance muss AMD aufholen. Sonst ist nach CL der Hype schnell wieder vorbei

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So seh ich das auch, Ryzen ist günstig und auch gut, aber Kaby Lake und sicherlich auch Coffee Lake haben eine deutlich höhere Monoleistung und auf die kommt es leider heute immer noch nicht selten sehr an, gerade wenn man in 1080p spielt.
Die im Vergleich zu Kaby Lake merklich geringere Monoleistung und die Berichte über Speicherprobleme mit manchen Riegeln, sind der Grund für mein Zögern, das Ryzen Refresh, also Zen+ will ich eigentlich auf jeden Fall noch abwarten, ich hoffe dies kommt spätestens in den ersten Januar Wochen 2018.
Am liebsten würde ich noch Zen2 abwarten, aber sollten die CPUs erst im 4. Quartal 2018 raus kommen, ist mir das wohl zu lange, außer ich finde eine günstige Zwischenlösung.

Mir wurde ja als Zwischenlösung oft und immer wieder zum Pentium G4560 geraten, aber ich muß jetzt mal ehrlich sagen, daß diese CPU absolut keine Option mehr für mich ist, denn zum einen kostet sie mitlerweile ca. 89 Euro, ist also gar nicht mehr so günstig, zum anderen gibts für rund 18 Euro mehr schon den Ryzen R3 1200 mit 4 echten Kernen und auch nicht nennenswert weniger Monoleistung!
 
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