Liste für Vergleiche von übertakteten CPUs mit den nachfolgenden Serien

teachmeluv

PCGH-Community-Veteran(in)
Liste für Vergleiche von übertakteten CPUs mit den nachfolgenden Serien

Servus,

da man in der Kaufberatung hier im Forum immer mal wieder Tipps liest wie:

A: "Ich habe einen i7 2600k und habe zu wenig Leistung für XXX. Möchte mir einen i7 4790k kaufen." (habe jetzt irgendwelche CPUs genommen)
B: "Übertakte doch deine CPU auf X,X Ghz, dann hast du genau so viel Leistung."

Gibt es eine Liste, Vergleich oder Maßstab, der mir sagt, wie ein z.B. ein 2600k mit 4,5 Ghz im Vergleich zu einem 4790k @ stock steht im reinen CPU-Leistungsvergleich? Diese sollte quasi variabel sein, da man auch vielleicht (als weiteres Beispiel) einen 3770k mit 4,5 Ghz mit einem 6700k auf 4,5 Ghz vergleichen möchte. Vielleicht gibt es da auch eine Faust-Formel mit der man sich das selber errechnen kann?

Mich interessiert das Thema aus reiner Neugier. Vielleicht würde das auch einige Fragen bei der Kaufberatung erleichtern.
 
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Man kann das anhand der IPC abschätzen.
Die Performance skaliert zwar nicht 1:1 mit dem Takt, aber so ungefähr passt das dann schon, ist ja keine genaue Wissenschaft.
Kompliziert wird’s nur wenn man Unterschiedliche Kennzahlen hat, SMT/kein SMT,... da hängt es dann stark von der Anwendung ab.
 
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Ich habe mich hier schon ein wenig auf die i7 Serie eingeschossen wie ich gerade merke :)

Also kann man sagen, dass ein i7 2600k mit 4,4 Ghz ca. ähnliche Leistung hat wie ein i7 4790k mit 4,4 Ghz? Gehen wir in dem Beispiel auch von voller Auslastung inkl. HT/SMT aus.

Natürlich ist mir klar, dass ich z.B. einen Ryzen 7 1700 nicht mit einem i5 6600k komplett vergleichen kann. Im Multi-Core wird der Ryzen vorbei ziehen.
 
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Naja, auch Faktoren wie das Pipelining oder die Caches spielen eine nicht unmaßgebliche Rolle für die Geschwindigkeit einer CPU. Takt allein sagt tatsächlich relativ wenig über die Leistungsfähigkeit eines Prozessors aus.
Gruß T.
 
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Dann ist es wohl doch nicht so einfach wie gedacht ;-)
 
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Man kann zur groben(!) Annäherung durchaus den CPU-Leistungsindex verwenden.

Beispiel:
Der Ryzen 7 1700 mit 3,75 GHz Turbo liegt bei 72,4 Prozent. Welche Taktfrequenz bräuchte er, um 80 Prozent zu erreichen?
Wir rechnen:
80,0/72,4 --> ~1,105

Wir brauchen demnach also 1,105 Mal so viel Takt. Rechnen wir mal:
3.750*1,105= ~4.144 MHz

Unsere Berechnung besagt also, dass ein auf 4.144 MHz übertakteter Ryzen 7 1700 einen Index-Wert von 80,0 Prozent erreichen sollte.
Realitätscheck: Das ist ziemlich nah dran am Ryzen 7 1800X, der es mit einem Turbo-Takt von 4.100 MHz auf einen Index-Wert von 79,8 Prozent bringt. :daumen:

So ähnlich kann man dann auch mit anderen CPUs verfahren, etwa bei den hier genannten Core i7-2600K und dem Core i7-4790K.

Ausgangsbasis:
Core i7-2600K mit 3.800 MHz Turbo und 52,1 % Index-Wert
Core i7-4790K mit 4.400 MHz Turbo und 70,2 % Index-Wert

Wir rechnen:
70,2/52,1= ~1,347
4.400/3.800= ~1,158
--> Core i7-4790K ist bei 15,8 Prozent mehr Turbotakt um 34,7 Prozent schneller.

52,1*1,158= ~60,3
3.800*1,347= ~5.119
--> Core i7-2600K wäre auf 4790K-Takt beschleunigt bei 60,3 % Index-Wert. Für die gleiche Leistung wie ein 4790K wäre eine Übertaktung auf 5.119 MHz erforderlich.

Damit ist wie erwähnt nur eine grobe Annäherung möglich, weil zum Beispiel der Turbotakt nicht konstant anliegt und eine 1:1-Skalierung auch ein Idealzustand ist. Mit ein paar Prozent Abweichung muss man also leben, gerade bei Quervergleichen zwischen unterschiedlichen Architekturen.
 
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Man kann zur groben(!) Annäherung durchaus den CPU-Leistungsindex verwenden.

Beispiel:
Der Ryzen 7 1700 mit 3,75 GHz Turbo liegt bei 72,4 Prozent. Welche Taktfrequenz bräuchte er, um 80 Prozent zu erreichen?
Wir rechnen:
80,0/72,4 --> ~1,105

Wir brauchen demnach also 1,105 Mal so viel Takt. Rechnen wir mal:
3.750*1,105= ~4.144 MHz

Unsere Berechnung besagt also, dass ein auf 4.144 MHz übertakteter Ryzen 7 1700 einen Index-Wert von 80,0 Prozent erreichen sollte.
Realitätscheck: Das ist ziemlich nah dran am Ryzen 7 1800X, der es mit einem Turbo-Takt von 4.100 MHz auf einen Index-Wert von 79,8 Prozent bringt. :daumen:

So ähnlich kann man dann auch mit anderen CPUs verfahren, etwa bei den hier genannten Core i7-2600K und dem Core i7-4790K.

Ausgangsbasis:
Core i7-2600K mit 3.800 MHz Turbo und 52,1 % Index-Wert
Core i7-4790K mit 4.400 MHz Turbo und 70,2 % Index-Wert

Wir rechnen:
70,2/52,1= ~1,347
4.400/3.800= ~1,158
--> Core i7-4790K ist bei 15,8 Prozent mehr Turbotakt um 34,7 Prozent schneller.

52,1*1,158= ~60,3
3.800*1,347= ~5.119
--> Core i7-2600K wäre auf 4790K-Takt beschleunigt bei 60,3 % Index-Wert. Für die gleiche Leistung wie ein 4790K wäre eine Übertaktung auf 5.119 MHz erforderlich.

Damit ist wie erwähnt nur eine grobe Annäherung möglich, weil zum Beispiel der Turbotakt nicht konstant anliegt und eine 1:1-Skalierung auch ein Idealzustand ist. Mit ein paar Prozent Abweichung muss man also leben, gerade bei Quervergleichen zwischen unterschiedlichen Architekturen.

Super Sache, danke dir :)

Dann werde ich mal rechnen.
 
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Also ist mein 3770 mit Turbo OC (auf 4.1GHz all core) irgendwo zwischen dem 7600k und 4770k :ugly:
 
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Nicht direkt Liste aber auf https://ark.intel.com bekommst du exakte Daten über eine gesuchte CPU und deren Familie.Damit kannst du die OC Wahrscheinlichkeit sehr genau vorher sagen. Ein paar grundlegende Merkmale sind bestimmend für die OC-Fähigkeiten. Wichtig ist, Family(Produkt Reihe), Core(Code Name) und Stepping. Ein Beispiel für die Core 2 Familie:

zuerst wurden folgende Typen released. 2 Kern Conroe(e6300, e6400, e6600, e6700, x6800) und 4 Kern Kensfield(q6600, q6700, qx6800). Hier hat Intel in der Qualitätsprüfung nur nach Taktbarkeit zugeordnet. D.h. alle 2 Kerner und 4 Kerner wurden, mit dem Ziel einen max. Takt von 2933mhz zu erreichen, gefertigt. Dann werden sie getestet und eingestuft. Intel kennt die Toleranzen für eine neue CPU Familie nur in etwa. Deshalb werden anfangs bei Low End Modellen Extensions oder der Cache trotz Funktion, deaktiviert. Jedes Quartal aber wird die Rentabilität angepasst. So wurde der e6300 nach 3 Monaten bereits mit kleinerem Core(Allendale) seperat gefertigt. Nach weiteren 3 Quartalen folgte der e6400. So gehts los und dann staffelt Intel, Schritt für Schritt alle CPUs in neue Ableger Typen, bis der Ausschuss, erst in der Hauptprodukt Reihe und dann in allen Unterprodukt Reihen(und darunter), fast 0 erreicht hat. Die Low End CPU, vom Core 2 ist dann der Pentium, dem fehlen sämliche Erweiterungen, er hat nen mini Cache, der FSB wurde reduziert und zuguterletzt haben die 2 Kerne und nur noch eine Cache Execution Unit.

Wenn du dir das ansiehst, dann kannst du Schlüsse fürs OC ziehen. Grundsätzlich je weniger Cache und Extentions desto höher die Taktbarkeit. Bei gleichen CPUs sind die mit deaktivierten Einheiten im allgemeinen besser zum OC, als die mit geshrinktem Kern. Nicht gut für OC ist z.B. der e6600, der als vollwertiger Conroe die kleinste Taktung hat. Nicht mehr aktuell, je höher der Multi beim Core 2 desto besser. Ein neueres Stepping bezieht sich auf eine komplette Core Überarbeitung und bringt bessere OC Ergebnisse als der Vorgänger aber nur in der ersten Modell Reihe danach nicht mehr. Die HiEnd CPUs sind ein Glücksspiel außer, wenn im neuerem Stepping, CPU Modelle mit noch höheren Takt produziert werden. Dann sind durchaus gute OC Ergebnisse beim Top Modell, im ersten Stepping, zu erreichen. Und natürlich ist immer die Hauptproduktreihe besser für OC als alle ihre Ableger Typen. In der Hirarchie ganz unten sind Modell, die Intel noch nicht mal selbst in der Datenbank listet. :ugly:
 
AW: Liste für Vergleiche von übertakteten CPUs mit den nachfolgenden Serien

Man kann zur groben(!) Annäherung durchaus den CPU-Leistungsindex verwenden.

Eine ungefähre Angabe des IPC hätte ich mir immer scbon gewünscht, das findet man nirgendwo im Netz.

Ich verstehe, dass Benchmarks mit normiertem Takt (z.B. 3Ghz) sehr aufwendig wäre. Aber eine Spalte in der eben die von Dir genannte Berechnung, also Quasi der Index Takt- und Kernbereinigt aufgeführt wäre, fände ich eine echte Bereicherung und auch ein Alleinstellungsmerkmal für die PCGH!
 
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