Grundlagen VRAM OC

maCque

Freizeitschrauber(in)
Hallo,

ich habe ein paar Fragen zum Thema VRAM OC. Ist dieser was OC angeht mit dem normalen RAM Vergleichbar? (DDR3 in meinem Fall)

Es geht speziell um die Temperaturen und die Spannungsanhebung. Ich habe gelesen, dass viele VRAMs ähnliche Temperaturgrenzen wie die GPUs selbst haben und damit auch bis 75 °C warm werden können ohne Probleme. Stimmt das? (Ich habe Hynix VRAM)

Außerdem wollte ich wissen ob der VRAM ebenfalls so gut mit Spannungserhöhungen zu Recht kommt wie der DDR 3 Ram. Dort sind ja je nach Hersteller und Kit + 0,15 V kein Problem. Ich kann bei meiner 270X Hawk bis + 0,1 V gehen ohne das die Temps dort merklich steigen, aber ab ca. 0,07 V mehr gibt es auch bei konstantem Takt Texturfehler bei einigen Test (FC4) während es z.B. bei WaDogs keine Probs gibt.

Falls jemand ein Tut oder so kennt wäre ich sehr dankbar, die Google Informationen zum Thema VRAM OC sind eher spärlich :D
 
Du kannst die Temperatur vom Grafikspeicher nicht auslesen. Das was du (ich vermute) im GPU-Z siehst sind die VRMs und nicht der VRam, also die Spannungswandler.
 
Ich kann im MSI Afterburner VRM, GPU und auch VRAM Temps auslesen. Wie das genau funktioniert geht und ob diese Temp direkt im Speicher oder an einem daneben liegenden Sensor gemessen wird, kann ich leider nicht sagen. MSI 270X HAWK ist die Karte. In GPU-Z werden allerdings 2 Sensoren für zwei verschiedene VRMs angezeigt. Ist jetzt die Frage welches zutrifft. Ich vermute mal MSI wird sein Hauseigenes Tool wohl auf eine seiner gängigen Grakas angepasst haben und das ist ja nicht das einzige HAWK oder sogar LIGHTNING Modell. Daher bin ich davon ausgegangen das diese Beschriftung stimmt ;)

In einem Review habe ich gelsen, dass MSI der Karte einen besonderen Chip verpasst hat, der speziell die Spannungsregelung verschiedener Bauteile ermöglich und wohl auch für die Temperatursensorenverwaltung zuständig ist. Man kann sogar die AUX Spannung regulieren (= PLL) ...
 

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Für gewöhnlich haben Speicherchips keine Temperatursensoren und die Herrsteller passen Ihre Karten und OC Tools nicht füreinander so an das es ideal läuft. Das ist nur Marketinggeblubber. Die Anzeigen für die VRM sind beide die richtigen.
Ich kann dir leider nicht sagen wieviel Spannung die Chips vertragen, ich würde den einfach mal erhöhen bis er nicht mehr Stabil ist und die Spannung leicht erhöhen, man muss ja nichjt immer sofort alles draufklatschen was das Tool hergibt. Irgentwann wirst du wohl eh den Punkt erreichen an dem einfach nicht mehr geht.
 
So wie du es beschreibst bin ich grundsätzlich auch vorgegangen. Ich habe mich nur gewundert das ein stabil laufendes Setting (über mehrer Stunden) bei Anhebung der RAM-V um 10mV dann plötzlich wieder Fehlerhaft wurde. Daher hat mich das interessiert, ob die VRAM Chips da empfindlicher sind als der normale RAM.

Wenn es stimmt was du sagst, wäre die Anzeige im AfBur ja ein Anzeigefehler, ich werde mal bei MSI nachfragen =)
 
Das Problem bei dem Vrams ist, das seit GDDR5 dort Speicher mit fehlerkorektur zum Einsatz kommt, sprich du bekommst die ersten Fehler unter Umständen gar nicht erst mit. (Das ist mir z.B.: mit einer HD 7970 auch so gegangen.) Die Fehler zeigen sich nur dadurch, das die Performance bei höherem Takt leicht nach lässt. Wirklich Artefakte treten unter Umständen erst bei deutlichen Fehlern auf. So hat bei der besagten HD7970 der Speicher ab etwa 1700 MHz deutliche Artefakte im Unique Heaven gezeigt, wohingegen 1500 MHz komplett unauffällig waren. In einem Spiel komen dann aber bei einem Regenshower immer so seltsame Quadrate (dort hat die Fehlerkorecktur versagt). Bei genauerer Untersuchung hat sich dann aber gezeigt, das die erzielten Punkte im Unique Heaven bereitsa ab 1450 MHz mit zunehmenden Takt abgesunken sind, also hier sind bereits erste Fehler aufgetreten, die nur noch nicht sichtbar gewurden sind. Die Spannung für den V-Ram anzuheben wird in der Regel nicht empfohlen, da dieser je nach verbauten Chips darauf recht empfindlich reagieren kann. :schief:
 
Der General hat völlig Recht.

Im Prinzip übertaktest du den vRAM genau wie die GPU auch - schrittweise nach oben und sehen wann die ersten Fehler auftreten, dann wieder zurück.
Aufgrund erstens dem Phänomen das General Quicksilver beschreibt und zweitens aufgrund der Tatsache dass RAM-Takt weit weniger Performance bringt als GPU-Takt empfehlen wir meistens, einen gröberen Schritt wieder zurückzugehen, also 50-100MHz unter dem Wert zu bleiben wo tatsächlich Bildfehler auftreten. Dann ist man auf der sicheren Seite und verschenkt auch nicht nennenswert Leistung.

Die Spannung soltle man beim vRAM möglichst nicht anheben wenn man kein Benchmarkjäger ist da die Chips wesentlich empfindlicher sind als eine GPU - wenn Grafikkarten aufgrund eines Hardwaredefektes sterben ist das fast immer der RAM und wenns der RAM ausnahmsweise mal nicht ist ists die Platine/Spannungsversorgung oder Lötstellen (wo backen hilft...). Die GPU selbst ist dagegen sehr robust - natürlich nur so lange mans nicht maßlos übertreibt.
 
Ok, danke für diesen Hinweis =) Das wusste ich gar nicht. D.h. es ist bei VRAM OC quasi immer ein Bench nötig, vorallem wenn man über die Spezifikation des Chipherstellers hinaus geht (nicht über die des Partners). Damit könnte man doch dann ganz gut das Leistungslimit ermitteln bevor man in den kritischen Bereich kommt oder?

Ok danke für den Hinweis mit der vRAM Spannung, dazu hätte ich noch eine Frage. Die Chiphersteller die ich bisher so hatte (Elpida, Samsung und Hynix) hatten immer PDFs mit den Spezifikationen ihrer Chips. In den PDFs standen dann Modell des Chips mit verschiedenen Spezifikationen z.B. bei 1,3 ... 1,4... 1,5 und 1,6 V und mit jeweils anderen Taktraten (hier waren es 100MHz mehr pro Spannungssprung). Selektieren die Hersteller die? Das werden doch gleiche Fertigungsverfahren sein und die Chips sind ja wie beim RAM auch Massenware... das kann ich mir nur schwer vorstellen, daher sollte sich doch ein Chip mit 1500MHz spezifiziert auch mit 1600 bei + 100mV betreiben lassen oder?

Habt ihr noch Tipps wo man sich zur RAM Fehlerkorrektur belesen kann? Hab über Wiki, Google und auch hier im Forum fast keine Infos dazu gefunden. =(
 
Der General hat völlig Recht.

Im Prinzip übertaktest du den vRAM genau wie die GPU auch - schrittweise nach oben und sehen wann die ersten Fehler auftreten, dann wieder zurück.
Aufgrund erstens dem Phänomen das General Quicksilver beschreibt und zweitens aufgrund der Tatsache dass RAM-Takt weit weniger Performance bringt als GPU-Takt empfehlen wir meistens, einen gröberen Schritt wieder zurückzugehen, also 50-100MHz unter dem Wert zu bleiben wo tatsächlich Bildfehler auftreten. Dann ist man auf der sicheren Seite und verschenkt auch nicht nennenswert Leistung.

Die Spannung soltle man beim vRAM möglichst nicht anheben wenn man kein Benchmarkjäger ist da die Chips wesentlich empfindlicher sind als eine GPU - wenn Grafikkarten aufgrund eines Hardwaredefektes sterben ist das fast immer der RAM und wenns der RAM ausnahmsweise mal nicht ist ists die Platine/Spannungsversorgung oder Lötstellen (wo backen hilft...). Die GPU selbst ist dagegen sehr robust - natürlich nur so lange mans nicht maßlos übertreibt.


Eigentlich wollte ich eben ienen neuen Thread dazu aufmachen... Aber ich habe bei meiner R9 285 das Problem, dass ich den VRAM Takt nicht einmal ein bisschen von den voreingestellten 1375 MHz abändern kann. Sowohl eine leichte Takterhöhung, als auch -reduzierung (25 MHz) sorgen dafür, dass die GraKa abschmiert und ich den PC neu starten muss. Zum Glück setzt mit der MSI Afterburner jedes mal die Einstellungen wieder zurück...
Dennoch kann der VRAM problemlos zwischen 150 MHz Idle und 1375 MHz Last umschalten.

Mach ich da was falsch beim OC?
 
Nein, nicht unbedingt. Wenn man großes Pech bei seiner Karte hat kann das schon so kommen wie dus beschreibst. Aber mach dir nicht allzuviel draus, bei deiner Karte bringt RAM-OC auch kaum mehr Performance. ;-)

Kann aber schon sein, dass es irgend ein Hindernis ist das softwareseitig ist.
 
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Ich hab es mit dem MSI Afterburner versucht.
In den Weiten des WWW gibt einige Berichte zum Übertakten der R9 285, in denen drinsteht dass der Speicher für 1500 MHz ausgelegt ist (laut Typenbezeichnung). Deshalb wollte ich das mal ausprobieren. Auch wenn diesselben Tests auch ergaben, dass ein schnellerer Speicher nicht unbedingt viel mehr Performance gibt...

Und da eine Reduktion auch zum Absturz führt, scheint es sich sehr wahrscheinleich um eine Software Sperre zu handeln.


Edit: Im CCC gibts auch die Möglichkeit den VRAM-Takt zu ändern. Allerdings weiß ich nicht, wie gut (einfach) ich das ganze wieder rückgängig machen kann sollte es zu einem Fehler kommen und dieser dann bei jedem Neustart mit Laden des CCC auftritt.....
 
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Eine Hochtaktung des VRAM ohne Spannungsanhebung dürfte dem RAM doch nichts tun oder? Hab ich mal im RAM Teil des Forums gelesen, das man bei DDR3 nix kaputt machen kann wenn man hochtaktet bei Stock Spannung. Gilt das für den GDDR5 auch?
 
DDR3 hat in der Sache mit GDDR5 nichts zu tun, normaler DDR3-RAM ist ziemlich unverwüstlich, der hochgezüchtete GDDR5 dagegen recht empfindlich.
Normalerweise dürfte bei einer Takterhöhung ohne Spannungserhöhung nichts kaputt gehen. Persönlich hab ich trotzdem davon Abstand genommen einfach weil die Mehrleistung fast Null ist.
 
Ok. Bei meiner alten 460 hat man immer gesagt, da bringt RAM OC richtig Power, wieso ist das jetzt nicht mehr so?
 
So ich habe eine Antwort von MSI bezüglich der Messpunkte für die VRAM Temperatur erhalten. Der nette Herr vom Support hat in Taiwan nach gefragt und mir das angehangene Bild übersendet.

Man sieht leider nur, das die Tempmesspunkte in der Nähe des für die Spannungsregelung zuständigen IR3563B Voltage Controller Chips befindet. Ich habe einige PCB-Bilder von Google herangezogen. Leider unterscheidet sich das PCB dort von dem im Bild gezeigten. Die Messpunkte liegen meines Erachtens nach weder in der nähe der VRAM Chips noch in der Nähe der VRMs :D

Da der Abstand der gezeigten Messstelle zu den RAM VRMs und zum RAM selbst ist ungefähr gleich. Scheint so als wäre es eher eine RAM-VRM-Messstelle, denn eine VRAM-Tempmessung. Ich würd sagen, ihr habt somit recht gehabt ;)
 

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Ok. Bei meiner alten 460 hat man immer gesagt, da bringt RAM OC richtig Power, wieso ist das jetzt nicht mehr so?

Das war bis auf ein paar Ausnahmen noch nie so, zumindest die letzten 10 Jahre nicht mehr.
Speicher-OC bringt dann was, wenn die Architektur der Karte eher Bandbreitenlimitiert ist. Prominentestes Beispiel war die GTX680 die deswegen den Namen "Bandbreitenkrüppel" erhalten hat. Da brachte RAM-OC richtig viel. Das hat auch NV erkannt und beim Rebranding (GTX770) den RAM um 500 MHz erhöht. Hier ist der Flaschenhals dann schon kleiner weswegen RAM-OC bei der 770er weniger bringt als bei der 680.

Es ist eben auch eine Frage wie das Board ausgelegt ist. Die Mittelklassechips wie GTX680 oder jetzt GTX980 haben nur ein 256bit-Speicherinterface und entsprechend "wenig" Bandbreite. Hier bringt ein RAM-OC mehr als bei echten High-End Karten wie etwa der GTX580, der GTX780Ti oder dem kommenden BigMaxwell, da liegen bis zu 512bit (bzw. bei den genannten 384 bit) Speicherinterface und damit bei gleichem RAM-Takt schon die doppelte Bandbreite an, da bringt weiteres OC kaum noch was.

Die Hersteller versuchen die Probleme zu umgehen, beispielsweise indem NVidia bei Maxwell die Daten im RAM komprimiert und so die knappe Bandbreite der GTX980/970 etwas abmildert, ein echtes breites Interface kann das aber nicht ersetzen.
 
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