AW: Anno 1800: Blue Byte denkt über Art der Mikrotransaktionen nach
Stryke7 schrieb:
dass ein sehr geringer Anteil der Spieler so viel Geld da rein pumpt,.
schon alleine an dieser Passage sieht man das dein Beitrag kompletter Quatsch ist. Wäre es nur ein geringer Anteil, würde das sicher nicht so oft in der Debatte stehen.
Da hast du offenbar keine Ahnung von der Branche.
In Spielen mit Mikrotransaktionen wird ein Großteil des Umsatzes mit einer sehr geringen Menge Spieler gemacht. Man nennt diese auch "Wale".
Natürlich sind diese ganz besonders bei Free-to-play Spielen mit Mikrotransaktionen beliebt.
Infographic: ‘Whales’ Account for 70% of In-App Purchase Revenue – Adweek
Dieser schöne Artikel erzählt, dass dort 70% aller Mikrotransaktionen von 10% der Spieler getätigt werden, im Mittel 335$ pro Spieler pro Monat.
Hin und wieder gibt es mal Artikel über solche Menschen, die unter (Glücks-)Spielsucht leiden:
Kotaku
Manchmal sind das aber einfach einzelne sehr vermögende Spieler, für die solche Ausgaben (der Artikel spricht von $100.000en) einfach keinen Unterschied auf dem Konto machen:
Interview with the video game whale • Eurogamer.net
Forbes hat schon 2014 darüber geschrieben:
https://www.forbes.com/sites/insert...mers-bring-in-50-of-the-revenue/#199e24a74065
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: 0,15% der Spieler machen die Hälfte des Umsatzes aus.
Da ist es nicht verwunderlich, dass die gesamte Branche sich darauf fokussiert Spiele zu entwickeln die maximal gut sind wenn man maximal viel Geld ausgibt, wen interessieren noch die "armen" 99% der Spieler?! Die sind in dem Falle doch nur noch als Unterhaltung für die Wale da.
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Wenn nun ein Vollpreistitel Mikrotransaktionen einführt, entsteht daher ein Konflikt zwischen zwei grundsätzlich verschiedenen Prinzipien von Spielen. Will man nun an jedem Spieler Geld verdienen und allen ein gutes Erlebnis bieten? Oder will man nur ein paar Wale anlocken und nur diesen ein maximal gutes Spielerlebnis verschaffen und sie möglichst lange an dieses Spiel fesseln?
Sobald ein Spiel einige Wochen auf dem Markt ist, bricht der Umsatz durch die Käufe allein ein, aber Mikrotransaktionen haben das Potential sehr lange viel Geld zu bringen. Daher sehen viele Spieler die große Gefahr, dass die Entwickler sich auf das Konzept der Mikrotransaktionen konzentrieren, die Wale befriedigen wollen und dabei häufig den Spielspaß für alle anderen verringern, was ärgerlich ist wenn man einen Vollpreistitel gekauft hat.
Deshalb ist das Thema "Mikrotransaktionen in Vollpreisspielen" seit ein paar Jahren so eine hitzige Debatte zwischen Produzenten und Konsumenten.