AW: Be quiet Dark Base 900: Neues High-End-Gehäuse ab sofort erhältlich
Das be quiet! Dark Base Pro 900 Orange [BGW10] ist bestellt, inklusive 3-mal der be quiet! Silent Wings 3 PWM HIGH-SPEED [BL071], was zuzüglich der PayPal-Gebühr in den Gesamtkosten von 267,95€ resultiert.
Schade, dass in trotz dem Aufpreis zum großen Bruder lediglich 3-mal der be quiet! Silent Wings 3 PWM [BL067] enthalten ist, welcher hinsichtlich seiner Restriktion in der Leistungsfähigkeit definitiv schlechter ausfällt und dies zum identischen Marktpreis der zuvor genannten HIGH-SPEED-Variante, woran die Entscheidung für das kleine Modell seitens be quiet! wahrscheinlich nicht ausgefallen ist - die Devise lautet womöglich konsequent "be quiet!".
Konterproduktiv ist bei dieser Auslegung, dass eine Lüftersteuerung inklusive ist, welche insgesamt 8-mal den standardisierten Insulation Displacement Connector mitführt, von denen je 4 als PWM und je 4 als DC ausgeführt sind und von denen ein jeder die volle Leistung direkt von dem Netzteil bezieht, was hinsichtlich der für die Anforderung und Menge an die Lüfter bereitgestellten Leistung pro Anschluss kaum eine Einschränkung bewirkt.
Das Besondere an dieser Lüftersteuerung ist, was insofern nur die wenigsten und teuersten Modelle auf dem Markt bieten, dass mittels einem PWM - Insulation Displacement Connector der Direktanschluss an das Low-Pin Count Interface von der Hauptplatine gewährleistet sein soll: Angeblich kann die Steuerung der Lüfter von der Hauptplatine und somit ebenso von dem Betriebssystem ausgehend realisiert werden. Ob dabei die Leistungsversorgung der Lüfter weiterhin direkt über das Netzteil erfolgt nehme ich mal an, denn die gelieferte Leistung von einem einzelnen IDC-Header ist nach meiner Kenntnis unzureichend für mehr als drei Lüftern.
Jedoch kenne ich das Prinzip bereits von Lüftern, welche dies per Y-Splitter ermöglichen, aber dabei entfällt die Regelung des Lüfters, weil die dauerhaft anliegenden 12 Volt seitens dem Netzteil die Steuerung des Super I/O übergehen.
Wenn also die Lüftersteuerung das PWM/DC-Signal übernimmt und daran die eigens angelegte Spannung anpasst, dann ist dieses Konzept dienlich für jedermann, wer viele Lüfter betreiben will, aber er die Wahl seines Mainboards zum Ungunsten der Anzahl an regelbaren Lüfter-Anschlüssen ausgewählt hat.
Spielt man das be quiet! Dark Base Pro 900 gegen das günstigere be quiet! Dark Base 900 aus, dann muss man sich der Konsequenz bewusst sein, worin man eingespart hat.
Das aus Hartglas gefertigte Seitenfenster ist kein Kaufargument, denn dieses gibt es einzeln erhältlich, wahlweise können so beide Gehäuseseiten ausgestattet werden, wenn denn wer diese Art von Design erwünscht.
Für das be quiet! Dark Base 900 spricht der geschlossene, normale Seitendeckel, welcher in beidseitig für die Anbringung von zwei 120mm-Lüfter konzipiert ist - sehr lohnenswert, dass be quiet! dies auf beiden Gehäuseseiten gewährleistet, denn zu berücksichtigen ist, dass es exakt dieses Seitenteil nicht extra zu kaufen gibt.
Bedauerlich ist, dass nur diejenigen in den Genuss des mit Lüfter bestückbaren Seitenteils an der Seite mit Blick auf die Hardware gelangen, welche sie gar nicht sehen wollen. Wer auf die Fenster-Ansicht setzt, derjenige muss auf die Kühlung von der Seitenwand verzichten: Dieses Konzept realisieren andere Gehäuse mit Aussparungen und Bohrungen für die Lüfter an der Fensterwand.
Sehr löblich ist es dennoch, dass das Mainboard von hinten gekühlt werden kann, insoweit die Strippen den Luftstrom kaum blockieren und die Bilder recht behalten, dass der Platz für Lüfter mit 25mm Tiefe gerade so gewährt ist, denn dass der heißeste Punkt die Rückseite zum Prozessor ist und dort gänzlich kaum die Kühlung erfolgt - es von den Gehäuse-Herstellern zu oft nicht berücksichtigt ist, dies ist sehr lobenswert und lange gewünscht und kann dazu beitragen, dass die Hardware über mehrere Stunden an Spielzeit ihren Wirkungsgrad weiter aufrechterhält, also der Spielfluss nahe dem gewünschten Resultat verweilt.
Weniger löblich ist, dass den Aussparungen der Lüfter an der Seitenwand kein [optional erhältlicher] Filter beiliegt und dies ebenso an der Oberseite der Gehäusevorderseite, wo der vorinstallierte Filter den dritten Lüfter nicht abdeckt, wenn denn diese Option in Angriff genommen werden will, was die Design-Freaks tun werden: Eine Innovation nach dem Konzept von be quiet! wäre es gewesen, dass der Filter verstellbar ist, er sich also ausziehen lässt, oder dass ein weiterer in der passenden Länge beiliegt.
Positiv ist, dass der Lüfter montiert werden kann, ohne dass die Lüftersteuerung weichen muss.
Ein großes Plus ist die Möglichkeit der zahlreichen Lüfter-Bestückung des Gehäuses.
Der Deckel fasst wahlweise Platz für Lüfter: a) 2-mal 180 mm; b) 1-mal 180 mm plus 2-mal 120 mm; c) 1-mal 180 mm plus 1-mal 140 mm; d) 3-mal 120/140 mm.
Die Front bietet bloß Lüftern mit 3-mal 120/140 mm Platz; die Option eines Lüfters mit 180/200 mm ist nicht gegeben. Das Thermaltake Suppressor F51 macht weder an der Front noch am Deckel einen Unterschied, denn es können an beiden Positionen Lüfter mit sowohl 2-mal 180 mm als auch 2-mal 200 mm installiert werden: Die Möglichkeit für einen Lüfter mit 180/200 mm ist bei dem be quiet! Dark Base 900/be quiet! Dark Base Pro 900 nicht vorgesehen - sehr bedauerlich.
Dass die Lüfter zum Deckel an der Seitenleiste auf je beiden Seiten montiert werden und sie somit ohne einem Mesh-Gitter auskommen begrüße ich sehr, denn oftmals wird bei einem Gehäuse, welches auf das Deckel-Prinzip setzt, ein solches Mesh-Gitter durchgezogen, wo der Lüfter im Deckel und somit auf dem Mesh-Gitter aufsitzt, was der Relaxation wegen ein erhebliches Störgeräusch seitens dem Kommutatormotor erzeugt und zudem erschwert es die Montage des Lüfters oder der Lüfter, weil man von oben über den Gehäusedeckel gehen muss, diesen also von unten entschrauben muss und oben die Kabel mitzerrt, welche teils abgesteckt werden müssen und dabei sogar reißen.
Das einzige, klare Kaufargument für das be quiet! Dark Base Pro 900 sind die beiden zusätzlichen Lüfter-Anschlüsse seitens der Lüftersteuerung, denn das Fensterteil ist optional erhältlich und die beiden LED-Strips braucht die Welt nicht zwingend. Wer das kleine Modell kauft hat die Wahl der Qual, die Kühlung an der Gehäuseseite in je beiseitig zu planen, denn dieses ist zu beiden Seiten identisch, das Fensterteil ist immerhin optional erhältlich und die zwei fehlenden Lüfter-Anschlüsse von der Lüftersteuerung kann man verschmerzen, da die Hauptplatine ohnehin ihre eigenen Anschlüsse beisteuert, welches man normalerweise bevorzugt.
Wie anfangs gesagt - der einzige Kritikpunkt für den Aufpreis des be quiet! Dark Base Pro 900 sind die in dreifacher Ausführung beiliegenden be quiet! Silent Wings 3 PWM [BL067], welche für gesicherte Kühlleistung unzureichend dimensioniert sind, in gleich teuer sind wie drei des be quiet! Silent Wings 3 PWM HIGH-SPEED [BL071], der optimal gewesen wäre, denn für was liegt die Lüftersteuerung bei.
Und, hey!!! Wer braucht diese Lüftersteuerung zwingend, welche keine LED-Anzeige bietet, wenn er ohnehin ein gescheites Mainboard verbaut hat, was diese Anschlüsse bereitstellt und somit die Lüfter regeln kann!? Wozu gedrosselte Lüfter an einer nahezu makellos wirkenden Lüftersteuerung!? Wer verbaut das 35€ billige Mainboard in einem solch teuren Gehäuse, dass er per se auf diese Lüftersteuerung angewiesen ist, weil er die nur lächerlich langsamen Lüfter nicht regeln kann!?
Kognitiv haben die Ingenieure von be quiet! einen Blackout erlitten, oder die Abteilung Marketing versteht es nicht, was der Konsument in Anbetracht dieser Konstellation tatsächlich vorhat!
Wer die Testberichte zu diesem Gehäuse aufmerksam mitverfolgt hat, derjenige wird konstatieren, dass die beiliegenden Lüfter unzureichend sind, denn an High-Speed tummelt sich dieses Gehäuse nur im unteren Mittelfeld der Sparte und mit geöffneter Seitenwand noch immer hinter dem zuvor erwähnten Thermaltake Suppressor F51, dessen Seitenwand geschlossen ist und dies mit der Serienbestückung von Lüftern auf Low-Speed werkelnd.