Reviews zu einem recht umfangreichen Multiplayer Shooter am Release Tag sind lächerlich und nicht fundiert...sollte jedem klar sein. Viele dieser Testen bauen auf ihre Erfahrungen aus den Betas und schauen einfach grob, was sich in der Final gegenüber diesen geändert hat. Fertig ist ein halbgares Review, dass zwei Stunden nach Release natürlich ordentlich Klicks auf Youtube generiert
Zur Kritik der Spieler muss ich ehrlich sagen - zu großen Teilen wie immer Heulerei. CoD ist tot, weil die Kampagne fehlt...bla bla bla. Die CoD Ableger der letzten 10 Jahre hatten alle Kampagnen und dennoch ging's mit der Reihe steil abwärts, zumal sie auch teils mehr und mehr Moorhuhn wurden. Auffällig ist auch, dass sich Titel trotz gelungener Kampagne schlecht verkauft haben, wenn der Multiplayer schlecht war. Black Ops 3 bot nen soliden Multiplayer, viele fanden die Kampagne schwach - Verkaufszahlen ziemlich gut. Infinite Warfare hatte eine echt super Kampagne, aber einen halbgaren Multiplayer und miese Verkaufszahlen.
Die Kampagne konnte CoD die letzten Jahre also nicht retten - egal ob gut, oder schlecht - ausschlaggebend für die Verkaufszahlen war zu 90% die Multiplayer Komponente und evtl. Zombies. Das ist nun mal Fakt und das haben Umfragen von Activision auch so bestätigt. Viele der erfolgreichsten Multiplayer Shooter haben gar keine Kampgne, owbohl frühere Ableger das evtl. auch boten - z.B. Rainbow Six Siege mit immerhin 30 Mio. Spielern. Die Kampagne über Bord zu werfen und sich auf den Multiplayer zu konzentrieren, war für den Titel das beste, was er machen konnte.
CoD konnte in den letzten Jahre keinerlei Hype mehr generieren und Youtube Trailer wurden direkt mit 80% Daumen runter bewertet - da half auch die legendäre Kampagne nichts. Dieses Jahr kann man, dank Blackout, durchaus wieder von einem kleinen Hype sprechen und die Trailer werden fast durchweg positiv geklickt. Auch viele große Streamer und Kanäle lobten die Beta(s) und sind aktuell von PUBG zu Blackout gewechselt. Definitiv erzeugt Blackout weit mehr Aufmerksamkeit und erreicht durch die großen Streamer deutlich mehr potentielle Käufer, als eine Kampagne. Wer das nicht sieht, ist echt blind.
Zum Thema Recycling alter Inhalte. Ja, sowohl der Multiplayer, als auch Blackout bieten teils Maps bzw. Mapteile vorheriger Black Ops Ableger - ABER diese sind bei der Spielerschaft teils kult und wurden sich in den weiteren Ablegern mehrfach als Remake gewünscht. Sie dieses Mal direkt mit einzubauen ist mehr oder weniger eine Win-Win Situation, da es viele Spieler freut und mit geringem Aufwand umsetzbar ist. Es ist nicht so, dass es keine neuen Maps gibt und auch in Blackout gibt's auch so genug zu sehen. Mich stört es nicht. Ein paar mehr neue Maps wären natürlich dennoch schön gewesen. Drei, oder vier Remakes hätte es nicht gebraucht.
Black Ops 4 ist für mich seit Jahren der beste Ableger und deutlich überzeugender, als der WW2 Blender, oder Infinite Warfare. Es gibt diverse, recht coole Neuerungen und Features und auch wenn BO4 diverse Schritte in Richtung Hero Shooter macht, traut es sich am Ende nicht wirklich, den Weg konsequent zu gehen. Übrig bleibt im Kern also eine CoD Kirmes Ballerei, mit kleineren Einflüssen von Siege und Overwatch. Ist durchaus unterhaltsam, vor allem Blackout im Team. Multiplayer, Zombies und Blackout für teils 36 Euro als Key ist mehr als in Ordnung.
Diese CoD Heulerei ist immer und immer das gleiche...von Jahr zu Jahr. Ich bin mir sicher, selbst mit neuer Grafikengine und elementaren Gameplay Änderungen, würden tausende Kinder weinen.