Schnuetz1
Lötkolbengott/-göttin
[size=+2]
[size=+1]Übersicht, Features und Zubehör[/size]
Die Marke be quiet! ist hauptsächlich für Netzteile bekannt. Das Produktportfolio hat aber weitaus mehr zu bieten: Gehäuse sowie Luft- und Wasserkühler. Alles steht unter einem Motto: leise muss es sein!
Die 3 schon am Markt erhältlichen Gehäuse werden jedem Interessieren schon ein Begriff sein: Das Silent Base 600 war der bisherige Einstig, darauf folgte das Silent Base 800 in der oberen Mittelklasse, das Dark Base 900 stell ein Oberklasse Big-Tower dar.
Das Pure Base 600 ergänz die Produktpalette um ein Gehäuse, welches preislich unter dem Silent Base 600 angesiedelt ist.
Während das Silent Base 600 eine UVP ab 115€ hat, liegt diese im Falle des Pure Base 600 bei 90€. Bei verschiedenen Händlern ist es sogar schon ab 70€ zu bekommen.
Das Pure Base 600 gibt es in zwei verschiedenen Farben: Schwarz und Silber. Diese Bezeichnungen beziehen sich allerdings nicht auf das gesamte Gehäuse, sondern auf eine farbliche Umrandung der Front.
Eine orangene Variante wie bei anderen be quiet!-Gehäusen ist bisher nicht erhältlich.
Technische Spezifikationen in der Übersicht:
Zubehör
Neben dem Gehäuse wird eine mehrsprachige und gut bebilderte Bedienungsanleitung, Schrauben für Mainboard-, HDD-, SSD und ODD-Montage sowie 4 Kabelbinder geliefert.
[size=+1]Außenansicht[/size]
Das Pure Base 600 ist außen schlicht in schwarz gehalten, alternativ gibt es eine Version mit silberner Umrandung an der Front. Diese ist in einer gebürsteten Alu-Optik gehalten, welche optisch einiges hermacht, allerdings aus Kunststoff ist. Eine Fronttür ist dem Rotstift zum Opfer gefallen.
An der Front findet man seitlich Kunststoffgitter, welches als Lufteinlass dienen. Dahinter findet man ein Staubfilter, welcher sich auch entnehmen lässt.
Zusätzlich findet man einen zweiten, entnehmbaren Staubfilter unter dem Netzteil.
Der Deckel ist aus Kunststoff und hat im hinteren Teil einige Lufteinlässe, welche so geformt sind, dass der Schall nach hinten abgegeben werden soll. Dieser lässt sich in der Höhe verstellen, dadurch kann die Kühlung optimiert werden oder weitere Lüfter für Radiatoren verbaut werden.
Hier ist ein Bild vom Gehäuse mit abgenommenem Deckel sehen.
Die Seitenteile aber aus 0,8mm dickem Stahlblech, dadurch sind sie bei geringem Gewicht recht stabil. Super ist, dass die Rändelschrauben, welche die Seitenteile fixieren, nicht aus der Bohrung fallen sondern hängen bleiben.
Schaut man sich das Grundgerüst des Pure Base 600 an, ist eine ausreichende Stabilität vorhanden. Mit abgenommenen Seitenteilen ist zwar eine gewisse Flexibilität vorhanden, mit Seitenteilen ist aber alles im grünen Bereich.
Natürlich könnte man das Gehäuse noch stabiler bauen, dies würde allerdings entweder das Gewicht oder den Preis in die Höhe treiben.
Die Frontanschlüsse sind über den ODD-Schächten zu finden, 2x USB 3.0 sowie Audio-Anschlüsse sind ausreichend für die meisten Anwender.
Links daneben findet sich der Schalter für die Lüftersteuerung, ein Resetknopf und die HDD-LED. Der Anschalter sitzt mittig und ist im angeschalteten Zustand weiß beleuchtet.
4 gummierte Gummi-Standfüße runden das gute Gesamtpaket ab.
[size=+1]Innenansicht[/size]
Der Innenraum ist schwarz lackiert, wie man es heute von Gehäusen kennt. Auffallend sind die 3 Laufwerkskäfige, welche nur an dem Mainboardtray montiert sind und somit in das Gehäuse reinstehen. Insgesamt sind 5 Aufnahmen für diese Käfige vorhanden, somit wären theoretisch 5 HDDs oder 10 SSDs möglich. 2 weitere SSDs können hinter dem Mainboardtray befestigt werden.
In diesem ist auch eine Aussparung für CPU-Kühler vorhanden, sodass Kühler mit einer Backplate verbaut werden können, ohne dass das Mainboard rausgenommen werden muss. Allerdings ist die maximale Kühlerhöhe auf 165mm beschränkt, was aber für die meisten am Markt erhältlichen Kühler ausreicht.
Zwischen Vorderseite und den Laufwerkskäfigen sind etwas mehr als 3cm Platz, welche einem Radiator zur Verfügung stehen könnten. Die Lüfter kann man dabei in der Front montiert lassen. Verzichtet man komplett auf optische Laufwerke, können so in der Front bis zu 360mm-Radiatoren verbaut werden, in den Deckel passen nochmal 280mm-Radiatoren.
Hinten unten wird wie gewohnt das Netzteil montiert.
[size=+1]Einbau[/size]
Für einen geübten PC-Schrauber stellt der Einbau keine Probleme dar, ein Blick ins Handbuch wäre für mich persönlich nicht nötig gewesen.
Allerdings wird ein Neuling bei der Schraubenauswahl schon erste Probleme haben: Die Tüten, in welchen die Schrauben untergebracht sind, haben keine Beschriftung. Zwar findet sich im Handbuch eine Auflistung, welche Schrauben vorhanden sein sollen, diese muss man dann aber erstmal zuordnen. Knifflig wird es dabei lediglich bei der Auswahl für SSD- und Mainboard-Montage, da die Schrauben die gleiche Form haben, sich aber durch Grob- und Feingewinde unterscheiden.
Durch ausprobieren findet dann aber auch der Neuling heraus, dass die Feingewinde zur SSD- und Grobgewinde zu Mainboard-Befestigung vorgesehen sind.
Im Gehäuseinneren ist eine Anleitung eingelassen, die beschreibt, für welchen Formfaktor welche Mainboard-Abstandshalter genutzt werden müssen.
Dadurch, dass die Abstandshalter schon angebracht sind, erspart man sich hier Nachdenken. Einsetzen des Boards und festschrauben reicht vollkommen aus.
Doch bei mir blieben dabei keine Schrauben übrig, ein oder zwei auf Reserve wären schön gewesen.
Hier bin ich auf ein Problem gestoßen, welches ich schon bei dem Dark Base Pro 900 hatte: Einige Schrauben hielten nicht in den Gewinden der Abstandshalter, sie rutschten einfach wieder raus. Nahm man andere, mitgelieferte Schrauben, hielten diese wieder.
Ob der Verarbeitungsmangel an den Abstandshaltern oder den Schrauben liegt, kann ich leider nicht abschließend sagen.
SSDs und HDDs waren in den Festplattenkäfigen schnell montiert, gut ist die HDD-Entkopplung durch kleine Gummipuffer. Zwar ist die Montage nicht schraubenlos, dies ist in meinen Augen aber auch kein Kritikpunkt.
Ebenso ist die Montage einer SSD an der Rückseite des Mainboardtrays auch schnell getan, es muss lediglich der SSD-Käfig abgenommen und die SSD mit den mitgelieferten Schrauben fixiert werden.
Auch die SSD-Schrauben sind relativ knapp gehalten, 8 Schrauben reichen für maximal 4 SSDs. Dies reicht wohl für den Normalanwender aus, allerdings können die theoretisch 8 möglichen SSDs so nicht befestigt werden.
Positiv zu vermerken ist, dass die beiden Lüfter schon mit der Lüftersteuerung verbunden waren und somit lediglich das Stromkabel an das Netzteil angeschlossen werden muss.
Sollte man bei der Montage mal nicht weiterkommen, hilft das Handbuch mit gut beschrifteten Bildern und ausführlicher Anleitung.
Über eine Sache bin ich dann bei dem Hardwareeinbau doch gestolpert: Für kleinere Geräte im 3,5"-Format (z.B. Kartenlesegeräte), welche in die Laufwerksschächte montiert werden, ist kein Adapter vorhanden.
[size=+1]Messergebnisse[/size]
Für den Test habe ich nicht meine aktuelle Hardware verwenden können.
Folgende Hardware wurde für den Test verwendet:
Intel i5 4670K @ Stock
Scythe Katana 3
MSI Z87-G43
MSI GTX760 Twin Frozr Gaming 2GD5/OC @ Stock
500W ARLT Efficiency
Die Temperaturen im Gehäuseinneren wurden mit einem sehr günstigen ARLT-Gehäuse verglichen.
Dabei liefen die Lüfter der Grafikkarte sowie der CPU-Kühler auf 50% fix, der PC wurde jeweils 10 Minuten aufgeheizt.
| be quiet! Pure Base 600 | Referenz
CPU | 62°C | 73°C
GPU | 56°C | 62 °C
Zuverlässige Lautheitsmessungen waren leider nicht möglich, jedoch möchte ich meinen subjektiven Eindruck schildern.
Durch die einfach zu bedienende Lüftersteuerung kann man die Lüfter sehr gut anpassen.
Auf der niedrigsten Stufe sind die beiden Pure Wings 2-Lüfter nicht zu hören, sofern das Gehäuse unter dem Tisch steht, es lässt sich gut daneben arbeiten.
Stellt man die Lüfter auf die mittlere Stufe, kann man diese durchaus raushören, es ist aber keinesfalls unangenehm laut.
Auch auf der höchsten Stufe bleibt die Lautstärke in einem vernünftigen Rahmen, die Lüfter sind aber sehr deutlich zu vernehmen. Auf Dauer wäre mir dies zu laut.
Da aber die Kühlleistung für den Alltag auf der niedrigsten und mittleren Stufe ausreicht, ist die Lautstärke und Kühlleistung durchweg positiv.
[size=+1]Fazit[/size]
Vorteile des be quiet! Pure Base 600:
+ angemessene Preis-Leistung
+ edle Optik und Haptik
+ gute Schalldämmung, Lüftersteuerung und Staubfilter
+ leise Lüfter ab Werk, gute Kühlung des Gehäuses
+ leicht verständliche Bedienungsanleitung mit vielen Bildern
+ Unterstützung für Wasserkühlung
Nachteile des be quiet! Pure Base 600:
- Knappes Zubehör (gerade ausreichend viele Schrauben, keine Blende für optische 3,5"-Laufwerke)
- Qualität der Bohrungen/Schrauben bei Mainboard-Montage
Blickt man auf mögliche Mitbewerber, kommt mir als erstes das Nanoxia Deep Silence 3 sowie das Fractal Design Define C in den Sinn.
Beide Gehäuse spielen in einer Liga mit dem Pure Base 600. Während das Define C etwas günstiger, aber auch nicht ganz so gut ausgestattet ist (fehlende Lüftersteuerung und Laufwerksschächte für optische Laufwerke), bietet das Nanoxia Deep Silence 3 sehr ähnliche Features mit ähnlicher Qualität zum fast identischen Preis. Vorteil hier sind der mehr verbaute Lüfter ab Werk sowie die zweikanalige Lüftersteuerung. Dafür muss man auf solche umfassende Möglichkeiten für Wasserkühlung und SSD-Montage hinter dem Mainboardtray verzichten.
Betrachtet man das Pure Base 600 im Kontext mit seinen Mitbewerbern, ist es zwar nicht der neue Geheimtipp auf dem Gehäusemarkt, bietet aber eine gute Ausstattung und Qualität zu einem fairen Preis. Somit gibt es von mir einen Daumen nach oben und eine klare Kaufempfehlung.
Kleine Anmerkung am Ende:
Ich möchte mich für die Bereitstellung des Gehäuses und den freundlichen Kontakt bei be quiet! bedanken.
be quiet! Pure Base 600 Review
[/size][size=+1]Übersicht, Features und Zubehör[/size]
Die Marke be quiet! ist hauptsächlich für Netzteile bekannt. Das Produktportfolio hat aber weitaus mehr zu bieten: Gehäuse sowie Luft- und Wasserkühler. Alles steht unter einem Motto: leise muss es sein!
Die 3 schon am Markt erhältlichen Gehäuse werden jedem Interessieren schon ein Begriff sein: Das Silent Base 600 war der bisherige Einstig, darauf folgte das Silent Base 800 in der oberen Mittelklasse, das Dark Base 900 stell ein Oberklasse Big-Tower dar.
Das Pure Base 600 ergänz die Produktpalette um ein Gehäuse, welches preislich unter dem Silent Base 600 angesiedelt ist.
Während das Silent Base 600 eine UVP ab 115€ hat, liegt diese im Falle des Pure Base 600 bei 90€. Bei verschiedenen Händlern ist es sogar schon ab 70€ zu bekommen.
Das Pure Base 600 gibt es in zwei verschiedenen Farben: Schwarz und Silber. Diese Bezeichnungen beziehen sich allerdings nicht auf das gesamte Gehäuse, sondern auf eine farbliche Umrandung der Front.
Eine orangene Variante wie bei anderen be quiet!-Gehäusen ist bisher nicht erhältlich.
Technische Spezifikationen in der Übersicht:
- Gehäusetyp: Midi-Tower
- Material: 0,8mm SECC ("Stahlblech"), ABS-Kunststoff
- Formfaktoren: mITX, mATX, ATX
- Max. Höhe CPU-Kühler: 165mm
- 5,25" Schächte (Laufwerke): 2
- 3,5" Schächte (HDD): 3
- 2,5" Schächte (SSD): 6 + 2 hinter dem Mainbaordtray
- Lüfterbestückung: 3x 120/2x 140 mm (Front, 1x 140 mm vorinstalliert), 1x 120 mm (Rückwand, vorinstalliert), 3x 120/2x 140 mm (Deckel, optional)
- Radiatoren: Vorne: 120, 140, 240, 280, 360; Oben: 120, 240, 360
- Abmessungen: 492x220x470 (BxHxT)
- Gewicht: ca. 7kg
Zubehör
Neben dem Gehäuse wird eine mehrsprachige und gut bebilderte Bedienungsanleitung, Schrauben für Mainboard-, HDD-, SSD und ODD-Montage sowie 4 Kabelbinder geliefert.
[size=+1]Außenansicht[/size]
Das Pure Base 600 ist außen schlicht in schwarz gehalten, alternativ gibt es eine Version mit silberner Umrandung an der Front. Diese ist in einer gebürsteten Alu-Optik gehalten, welche optisch einiges hermacht, allerdings aus Kunststoff ist. Eine Fronttür ist dem Rotstift zum Opfer gefallen.
An der Front findet man seitlich Kunststoffgitter, welches als Lufteinlass dienen. Dahinter findet man ein Staubfilter, welcher sich auch entnehmen lässt.
Zusätzlich findet man einen zweiten, entnehmbaren Staubfilter unter dem Netzteil.
Der Deckel ist aus Kunststoff und hat im hinteren Teil einige Lufteinlässe, welche so geformt sind, dass der Schall nach hinten abgegeben werden soll. Dieser lässt sich in der Höhe verstellen, dadurch kann die Kühlung optimiert werden oder weitere Lüfter für Radiatoren verbaut werden.
Hier ist ein Bild vom Gehäuse mit abgenommenem Deckel sehen.
Die Seitenteile aber aus 0,8mm dickem Stahlblech, dadurch sind sie bei geringem Gewicht recht stabil. Super ist, dass die Rändelschrauben, welche die Seitenteile fixieren, nicht aus der Bohrung fallen sondern hängen bleiben.
Schaut man sich das Grundgerüst des Pure Base 600 an, ist eine ausreichende Stabilität vorhanden. Mit abgenommenen Seitenteilen ist zwar eine gewisse Flexibilität vorhanden, mit Seitenteilen ist aber alles im grünen Bereich.
Natürlich könnte man das Gehäuse noch stabiler bauen, dies würde allerdings entweder das Gewicht oder den Preis in die Höhe treiben.
Die Frontanschlüsse sind über den ODD-Schächten zu finden, 2x USB 3.0 sowie Audio-Anschlüsse sind ausreichend für die meisten Anwender.
Links daneben findet sich der Schalter für die Lüftersteuerung, ein Resetknopf und die HDD-LED. Der Anschalter sitzt mittig und ist im angeschalteten Zustand weiß beleuchtet.
4 gummierte Gummi-Standfüße runden das gute Gesamtpaket ab.
[size=+1]Innenansicht[/size]
Der Innenraum ist schwarz lackiert, wie man es heute von Gehäusen kennt. Auffallend sind die 3 Laufwerkskäfige, welche nur an dem Mainboardtray montiert sind und somit in das Gehäuse reinstehen. Insgesamt sind 5 Aufnahmen für diese Käfige vorhanden, somit wären theoretisch 5 HDDs oder 10 SSDs möglich. 2 weitere SSDs können hinter dem Mainboardtray befestigt werden.
In diesem ist auch eine Aussparung für CPU-Kühler vorhanden, sodass Kühler mit einer Backplate verbaut werden können, ohne dass das Mainboard rausgenommen werden muss. Allerdings ist die maximale Kühlerhöhe auf 165mm beschränkt, was aber für die meisten am Markt erhältlichen Kühler ausreicht.
Zwischen Vorderseite und den Laufwerkskäfigen sind etwas mehr als 3cm Platz, welche einem Radiator zur Verfügung stehen könnten. Die Lüfter kann man dabei in der Front montiert lassen. Verzichtet man komplett auf optische Laufwerke, können so in der Front bis zu 360mm-Radiatoren verbaut werden, in den Deckel passen nochmal 280mm-Radiatoren.
Hinten unten wird wie gewohnt das Netzteil montiert.
[size=+1]Einbau[/size]
Für einen geübten PC-Schrauber stellt der Einbau keine Probleme dar, ein Blick ins Handbuch wäre für mich persönlich nicht nötig gewesen.
Allerdings wird ein Neuling bei der Schraubenauswahl schon erste Probleme haben: Die Tüten, in welchen die Schrauben untergebracht sind, haben keine Beschriftung. Zwar findet sich im Handbuch eine Auflistung, welche Schrauben vorhanden sein sollen, diese muss man dann aber erstmal zuordnen. Knifflig wird es dabei lediglich bei der Auswahl für SSD- und Mainboard-Montage, da die Schrauben die gleiche Form haben, sich aber durch Grob- und Feingewinde unterscheiden.
Durch ausprobieren findet dann aber auch der Neuling heraus, dass die Feingewinde zur SSD- und Grobgewinde zu Mainboard-Befestigung vorgesehen sind.
Im Gehäuseinneren ist eine Anleitung eingelassen, die beschreibt, für welchen Formfaktor welche Mainboard-Abstandshalter genutzt werden müssen.
Dadurch, dass die Abstandshalter schon angebracht sind, erspart man sich hier Nachdenken. Einsetzen des Boards und festschrauben reicht vollkommen aus.
Doch bei mir blieben dabei keine Schrauben übrig, ein oder zwei auf Reserve wären schön gewesen.
Hier bin ich auf ein Problem gestoßen, welches ich schon bei dem Dark Base Pro 900 hatte: Einige Schrauben hielten nicht in den Gewinden der Abstandshalter, sie rutschten einfach wieder raus. Nahm man andere, mitgelieferte Schrauben, hielten diese wieder.
Ob der Verarbeitungsmangel an den Abstandshaltern oder den Schrauben liegt, kann ich leider nicht abschließend sagen.
SSDs und HDDs waren in den Festplattenkäfigen schnell montiert, gut ist die HDD-Entkopplung durch kleine Gummipuffer. Zwar ist die Montage nicht schraubenlos, dies ist in meinen Augen aber auch kein Kritikpunkt.
Ebenso ist die Montage einer SSD an der Rückseite des Mainboardtrays auch schnell getan, es muss lediglich der SSD-Käfig abgenommen und die SSD mit den mitgelieferten Schrauben fixiert werden.
Auch die SSD-Schrauben sind relativ knapp gehalten, 8 Schrauben reichen für maximal 4 SSDs. Dies reicht wohl für den Normalanwender aus, allerdings können die theoretisch 8 möglichen SSDs so nicht befestigt werden.
Positiv zu vermerken ist, dass die beiden Lüfter schon mit der Lüftersteuerung verbunden waren und somit lediglich das Stromkabel an das Netzteil angeschlossen werden muss.
Sollte man bei der Montage mal nicht weiterkommen, hilft das Handbuch mit gut beschrifteten Bildern und ausführlicher Anleitung.
Über eine Sache bin ich dann bei dem Hardwareeinbau doch gestolpert: Für kleinere Geräte im 3,5"-Format (z.B. Kartenlesegeräte), welche in die Laufwerksschächte montiert werden, ist kein Adapter vorhanden.
[size=+1]Messergebnisse[/size]
Für den Test habe ich nicht meine aktuelle Hardware verwenden können.
Folgende Hardware wurde für den Test verwendet:
Intel i5 4670K @ Stock
Scythe Katana 3
MSI Z87-G43
MSI GTX760 Twin Frozr Gaming 2GD5/OC @ Stock
500W ARLT Efficiency
Die Temperaturen im Gehäuseinneren wurden mit einem sehr günstigen ARLT-Gehäuse verglichen.
Dabei liefen die Lüfter der Grafikkarte sowie der CPU-Kühler auf 50% fix, der PC wurde jeweils 10 Minuten aufgeheizt.
CPU | 62°C | 73°C
GPU | 56°C | 62 °C
Zuverlässige Lautheitsmessungen waren leider nicht möglich, jedoch möchte ich meinen subjektiven Eindruck schildern.
Durch die einfach zu bedienende Lüftersteuerung kann man die Lüfter sehr gut anpassen.
Auf der niedrigsten Stufe sind die beiden Pure Wings 2-Lüfter nicht zu hören, sofern das Gehäuse unter dem Tisch steht, es lässt sich gut daneben arbeiten.
Stellt man die Lüfter auf die mittlere Stufe, kann man diese durchaus raushören, es ist aber keinesfalls unangenehm laut.
Auch auf der höchsten Stufe bleibt die Lautstärke in einem vernünftigen Rahmen, die Lüfter sind aber sehr deutlich zu vernehmen. Auf Dauer wäre mir dies zu laut.
Da aber die Kühlleistung für den Alltag auf der niedrigsten und mittleren Stufe ausreicht, ist die Lautstärke und Kühlleistung durchweg positiv.
[size=+1]Fazit[/size]
Vorteile des be quiet! Pure Base 600:
+ angemessene Preis-Leistung
+ edle Optik und Haptik
+ gute Schalldämmung, Lüftersteuerung und Staubfilter
+ leise Lüfter ab Werk, gute Kühlung des Gehäuses
+ leicht verständliche Bedienungsanleitung mit vielen Bildern
+ Unterstützung für Wasserkühlung
Nachteile des be quiet! Pure Base 600:
- Knappes Zubehör (gerade ausreichend viele Schrauben, keine Blende für optische 3,5"-Laufwerke)
- Qualität der Bohrungen/Schrauben bei Mainboard-Montage
Blickt man auf mögliche Mitbewerber, kommt mir als erstes das Nanoxia Deep Silence 3 sowie das Fractal Design Define C in den Sinn.
Beide Gehäuse spielen in einer Liga mit dem Pure Base 600. Während das Define C etwas günstiger, aber auch nicht ganz so gut ausgestattet ist (fehlende Lüftersteuerung und Laufwerksschächte für optische Laufwerke), bietet das Nanoxia Deep Silence 3 sehr ähnliche Features mit ähnlicher Qualität zum fast identischen Preis. Vorteil hier sind der mehr verbaute Lüfter ab Werk sowie die zweikanalige Lüftersteuerung. Dafür muss man auf solche umfassende Möglichkeiten für Wasserkühlung und SSD-Montage hinter dem Mainboardtray verzichten.
Betrachtet man das Pure Base 600 im Kontext mit seinen Mitbewerbern, ist es zwar nicht der neue Geheimtipp auf dem Gehäusemarkt, bietet aber eine gute Ausstattung und Qualität zu einem fairen Preis. Somit gibt es von mir einen Daumen nach oben und eine klare Kaufempfehlung.
Kleine Anmerkung am Ende:
Ich möchte mich für die Bereitstellung des Gehäuses und den freundlichen Kontakt bei be quiet! bedanken.
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