Mainboard akzeptiert kein 4x4 DDR4 RAM

Hallo,

ich habe ich Problem mit meinem relativ neuen ASRock H170M Pro 4 Mainboard und DDR4 Speicher.
Schon bei der Erstinstallation wollte er den vierten Slot nicht nehmen, damals habe ich es auf einen defekten Riegel geschoben.
Nun habe ich mir einen weiteren Riegel 4GB DDR4 2133 MHz CL15 1,2V vom selben Hersteller (Crucial) besorgt, und siehe da: es geht nicht.

Und zwar bleibt der PC in einer Bootschleife hängen. Es kommt gar kein Bild. Der PC geht einfach aus, wieder an, usw.
Der RAM ist nicht exakt identisch. Er weist zwar die selben Timings und Spannung auf, allerdings klebt ein etwas anderer Aufkleber auf dem RAM.

Reicht das schon aus?
Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich nun weiter vorgehen soll.

Danke

Salz

Locker mal den CPU Kühler etwas (halbe/dreiviertel Umdrehung) wenn er zu fest sitzt kann die CPU manchmal Probleme mit dem Speicher kriegen, hatte ich auch mal

Ist ein Noctua NH-U12S, den sollte man doch gar nicht zu fest drehen können, oder?
Ich versuche es mal.

Das Problem besteht eher dadrin dass du zwei RAM-Sets (zwar mit identischen technischen Daten) kombinierst. Das klappt oft nicht. Ich weiß nicht was du für Möglichkeiten auf einem H-Chipsatz Bord hast. Als erstes würde ich aber versuchen System Agent Voltage und Ram Voltage um je 5% zu erhöhen.
(Vorasugesetzt natürlich, der zweite Satz RAM funktioniert alleine).

Ok, also ist da doch etwas "Voodoo" dabei (ich meine, gleiche Spezifikationen und Hersteller und dennoch ein Unterschied?)

Also neuen Riegel erst einmal alleine testen und Defekt ausschließen, und dann die Spannung leicht erhöhen und alle Riegel wieder stecken?
Ist doch nur 2133MHz RAM. Sollte doch nix besonderers sein?

Leider ist bei Vollausbau (also 4 RAM-Riegel) in der Tat noch etwas Voodoo dabei, weil das den Speichercontroller in der CPU sehr stark fordert. Kann mich den Tipps von Faxe007 nur anschließen: Mal testweise die RAM-Spannung und die Spannung des Speichercontrollers (wahrscheinlich heißt die inzwischen "System Agent Voltage", bin da nicht mehr auf dem Laufenden) geringfügig erhöhen (aber nicht zu viel, sonst kann was kaputt gehen). Alternativ könntest du auch mal testweise die Taktrate des RAMs stark reduzieren und die Latenzen erhöhen. Wenn es dann geht, dann muss man eben Feintuning an den Einstellungen betreiben, bis es auch auf der Nennfrequenz läuft. Wenn es dann immer noch nicht geht, ist höchstwahrscheinlich irgendwas kaputt.

Ob die RAM-Riegel an sich gehen, kannst du sehr leicht prüfen, indem du mal nur die ersten beiden reinsteckst und testest, und dann mal nur die zweiten beiden reinsteckst und wieder testest. Als Prüfprogramm für die Systemstabilität empfehle ich Memtest86+. Das läuft leider nicht direkt in Windows. Man muss es auf einen USB-Stick packen und davon booten.

Ich habe noch mal nachgeschaut:

Verbaut sind derzeit 3 von 4 eines 16GB Kit CT4K4G4DFS8213 und eingebaut habe ich nun einen einzelnen Riegel CT4G4DFS8213.

Scheint doch derselbe Typ zu sein? Allerdings haben die Speicherchips andere Bezeichnungen und die Leiterbahnen verlaufen offensichtlich auch anders.

Faxe007 schrieb:

Das Problem besteht eher dadrin dass du zwei RAM-Sets (zwar mit identischen technischen Daten) kombinierst. Das klappt oft nicht.

Zum Vergrößern anklicken....

Hatte genau das selbe Problem wie der Threadersteller auf meinem H87-Board, als ich es nachrüsten wollte. Lag ebenfalls daran, was du geschrieben hast.

Der neue RAM alleine funktioniert. Auch, wenn ich ihn mit einem alten Riegel kombiniere, wird er erkannt (2x4).
Aber wie zuvor: Sobald ich alle Slots belege, kommt dir Bootschleife. Den CPU Kühler habe ich etwas gelockert, hat auch nichts gebracht.

Denke, ich werde mal (irgendwann, wenn ich Lust dazu habe) das Board in die RMA geben.

3/4 aller Pins im CPU-Sockel sind fürs RAM.
Einer Beschädigt ... und schon geht ein Slot nicht.
Ich hab auch schon Herstellungs-Reste (DRECK) in den Ram-Slots gesehen. Du hast geschaut ob die sauber sind und alle Pins dort wo sie sein sollten?

Also für den CPU Sockel verbürge ich mich. Der ist i.O.
Aber in den RAM Slot könnte ich noch mal ein Blick wagen.

Bei meinem letzten Board war ein Pappschnipsel der Verpackung drinne *grunz* da ist auch ständig ein Riegel ausgestiegen.
Man glaubt es echt kaum, wenn man es nicht selbst erlebt hat.

Noch ein Tip zum RAM: auch wenn RAM optisch gleich ist, den gleichen Sticker und auch absolut gleiche Bezeichnungen hat, kann drunter was total anderes sitzen. Denn es existiert nicht nur ein Hersteller von Bausteinen und es gibt nicht nur eine Serie. Drum kann es vorkommen, dass man zwar optisch(!) absolut identischen RAM in Händen hält, aber unter dem Heatsink bzw. auf dem PCB RAM Bausteine aus unterschiedlichen Fertigungen bzw. mit unterschiedlichen Bezeichnungen stecken.
Bei Crucial ist die Sachlage aber nochmals anders, denn Crucial gehört zum Hause Micron und nutzt praktisch nur Bausteine von Micron auf seinen RAM (gibt ja mehr als nur Micron bei den Speicherchips: Samsung, Elpida, SK Hynix, usw.). Nun kann es aber sein, dass auf dem einen Kit alle Riegel Chips aus der gleichen Fertigung haben und der vierte halt aus ner früheren/späteren. Dies muss zwar nicht zu Problemen führen, kann aber. Nicht umsonst lautet ja die Empfehlung oft, dass man sich besser ein Kit kauft und nicht 2x/4x einzelne Module.
Zu den allgemeinen Vollbestückungsproblemen wurde ja schon von anderen geschrieben.